Roberto Abraham Scaruffi

Sunday, 7 April 2013

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Nachrichten 07.04.2013 | 15:15 UTC
AKTUELLES
KOREA-KONFLIKT
USA sagen Raketentest ab
Washington will in der Nordkorea-Krise kühlen Kopf bewahren: Der für Dienstag vorgesehene Start von "Minuteman III" wurde verschoben. Dagegen ordnete Machthaber Kim Jong Un eine Steigerung der Waffenproduktion an.
Korea-Konflikt: USA verschieben Raketentest
Ausländische Diplomaten bleiben in Nordkorea
THEMEN
Afghanen: Zehn Kinder bei NATO-Angriff getötet
Örtliche Vertreter in Afghanistan haben die NATO beschuldigt, bei einem Luftangriff in der östlichen Provinz Kunar mindestens zehn Kinder und eine Frau getötet zu haben. Ein NATO-Sprecher erkklärte hingegen, bei dem Einsatz seien bis zu zehn Frauen und Kinder verletzt, aber nicht getötet worden. Zuvor war gemeldet worden, die radikal-islamischen Taliban hätten bei zwei Anschlägen fünf US-Bürger und mehrere afghanische Zivilisten getötet.
USA warnen Iran vor Verzögerungstaktik
Nach den ergebnislosen Verhandlungen über das Atomprogramm des Iran hat US-Außenminister John Kerry die Führung in Teheran vor einer Verzögerungstaktik gewarnt. Noch sei die Tür für eine diplomatische Lösung offen, sagte Kerry während eines Besuchs in der Türkei. Aber jetzt sei der Iran am Zuge. Man könne nicht nur reden ums des Redens Willen, betonte Kerry. Am Samstag waren in Kasachstan zweitägige Verhandlungen der sogenannten 5+1-Gruppe - die fünf Vetomächte im UN-Sicherheitsrat und Deutschland - mit dem Iran ohne Ergebnis beendet worden. Das Land steht in Verdacht, heimlich an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Teheran bestreitet dies.
Inhaftierter Ex-Minister in der Ukraine begnadigt
In der Ukraine hat Präsident Viktor Janukowitsch den früheren Innenminister und Oppositionspolitiker Juri Luzenko überraschend begnadigt. Zuvor hatte die Menschenrechtsbeauftragte des Parlaments ein Gnadengesuch für Luzenko aus gesundheitlichen Gründen gestellt. Luzenko war wegen Amtsmissbrauchs und Betrugs zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Der 48-Jährige ist ein enger Vertrauter der früheren ukrainischen Regierungschefin Julia Timoschenko, die eine Haftstrafe von sieben Jahren wegen Machtmissbrauchs verbüßt. Der Westen hatte die Urteile gegen die beiden Politiker als politisch motiviert kritisiert.
Luxemburg will Bankgeheimnis lockern
Als Reaktion auf die Enthüllungen über dubiose Finanzgeschäfte in Steueroasen ist Luxemburg bereit, sein Bankgeheimnis zu lockern. Luxemburg baue nicht auf Kunden, die Steuern sparen wollten, sagte Finanzminister Luc Frieden der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Einen automatischen Informationsaustausch zwischen Staaten lehne das Großherzogtum nicht mehr grundsätzlich ab. Bei diesem Austausch werden Zinseinnahmen von Ausländern automatisch an die Finanzämter des Heimatlandes gemeldet. Das kleine Luxemburg hat einen gemessen an der Wirtschaftsleistung großen Finanzsektor.
Starke Zunahme antisemitischer Gewalttaten
Antisemitische Gewalttaten haben 2012 nach einem Medienbericht weltweit um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Die israelische Zeitung "Haaretz" listet unter Berufung auf eine Studie der Universität Tel Aviv insgesamt 686 Vorfälle auf. Darunter seien 273 tätliche Angriffe auf Juden und 166 Todesdrohungen gegen Juden. Insgesamt seien 190 Synagogen, Friedhöfe und Monumente geschändet worden. Die meisten antisemitischen Vorfälle gab danach mit 373 in Frankreich, 60 Prozent mehr als im Jahr 2011. Dort habe der tödliche Anschlag auf eine jüdische Schule in Toulouse im März 2012 offenbar zu Nachahmertaten geführt, sagte der Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses, Moshe Kantor, der Zeitung. Daneben ereigneten sich die meisten antisemitischen Übergriffe nach der Studie in den USA, Großbritannien, Kanada und Australien.
DIHK -Chef für massive Anwerbung von Fachkräften
Der neue Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Eric Schweitzer, hat sich dafür ausgesprochen, in großem Maße qualifizierte Arbeitskräfte anzuwerben. Bis 2025 brauche Deutschland rund 1,5 Millionen Fachkräfte aus dem Ausland, sagte Schweitzer der "Bild"-Zeitung. Das seien rund 10.000 Personen pro Monat. Grund sei der Verlust von sechs Millionen Arbeitskräften in den kommenden zwölf Jahren wegen der demografischen Entwicklung in Deutschland.   
Weiterer Zwischenfall im Atomkraftwerk Fukushima
Die Serie von Pannen in der japanischen Atomanlage Fukushima reißt nicht ab: Wie die Betreiberfirma Tepco mitteilte, ist offenbar ein zweiter Tank für radioaktives Wasser undicht. Es sei aber vermutlich nur eine geringe Menge Wasser ausgelaufen. Erst am Samstag hatte Tepco mitgeteilt, dass aus einem anderen der sieben unterirdischen Tanks vermutlich bis zu 120.000 Liter radioaktives Wasser ausgetreten seien. In dem Atomkraftwerk im Nordosten Japans war es nach einem schweren Erdbeben und einem Tsunami am 11. März 2011 in mehreren Reaktoren zur Kernschmelze gekommen.