NEU DELHI: Mehr als 600 Exil-Tibeter beraten im nord-indischen Dharamsala über die weitere Strategie zur Durchsetzung der Selbstbestimmung ihres Volkes. Umstritten ist unter den verschiedenen Tibeter-Gruppierungen vor allem, ob sie nur die bislang vom Dalai Lama vertretene kulturelle und religiöse Autonomie oder die staatliche Unabhängigkeit von China fordern sollen. Der Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt der Tibeter, hatte die Konferenz einberufen, nachdem er seine Bemühungen um eine größere Autonomie für Tibets für gescheitert erklärt hatte. Er selbst nimmt aber nicht an den Beratungen teil, die bis Samstag dauern sollen. Die Führung in Peking hatte die indische Regierung aufgefordert, die Versammlung in Dharamsala zu verbieten.