| | Der transatlantische Streit eskaliert Einen Monat vor dem G20-Finanzgipfel in Kanada gibt es zwischen Deutschland und den USA Streit über das weltweite Krisenmanagement. Zwischen den Finanzministern der USA und Deutschlands liegen Welten bei den Themen Schuldenabbau und Finanzregulierung. Es gehe jetzt um Wachstum und Beschäftigung und nicht nur darum, die Verschuldung abzubauen, sagte Timothy Geithner gestern in Berlin. Wolfgang Schäuble dagegen verwies auf die "unterschiedliche Demografie" in Deutschland und den USA: Wegen der alternden Gesellschaft müsse Deutschland nun einmal härter sparen als etwa das Einwanderungsland USA. Amerika und Europa dürften in der Wirtschaftspolitik nicht getrennte Wege gehen, mahnt das Handelsblatt. Wenn die Europäer endlich mehr dafür täten, ihr Wachstumspotenzial auszunutzen, könnten die USA einen Gang zurückschalten statt erneut einen Aufschwung auf Pump zu finanzieren. Die FTD deutet die Aussage von Schäuble, ein "intensives Gespräch" mit Geithner geführt zu haben, wie folgt: "Diese Formulierung wählen Politiker, wenn sie sich gestritten haben." Die Welt zeigt sich besorgt: "Der frühere Musterschüler Deutschland ist in einer Schicksalsfrage isoliert wie lange nicht".
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