|
Hoffnung und Hass lasten auf Angela Merkel Inmitten heftiger Marktturbulenzen haben Bundesregierung und die Spitzen von IWF und EZB über eine schnelle Auszahlung von Krediten an Griechenland beraten. Doch im Bundestag formiert sich Widerstand. Für Unruhe sorgen Meldungen, Athen brauche bis zu 150 Milliarden Euro Nothilfe - dabei müsse Deutschland Kosten von bis zu 25 Milliarden Euro schultern. Andererseits hat S&P gestern auch die Kreditwürdigkeit Spaniens herabgestuft. Die deutschen Banken haben Angst vor dem "Hair-Cut", dem Teilverzicht bei der Umschuldung der Pleiteländer. Die Financial Times listet die Banken mit den größten Engagements in Griechenland auf; ganz oben steht Fortis. Das Wall Street Journal zweifelt an der deutschen Hilfe-Zusage für Griechenland - diese wäre ein "politischer Selbstmord" für Angela Merkel. Die FTD meint, das Angebot von IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn (Foto), Griechenland mit einem gigantischen Rettungspaket vom Kapitalmarkt zu nehmen, hänge allein von Merkel ab. Diese müsse jetzt Bürgern und Parlamentariern erklären, warum es in Deutschlands Interesse liege, Griechenland vor der Pleite zu bewahren. Laut MarketWatch ist Merkel schuld am Niedergang der Eurozone. "Wer hofft, aus der Griechenland-Krise parteipoltischen Profit zu schlagen", schimpft auch Ex-BamS-Chef Michael Spreng, "wird am Ende selbst Opfer der von ihm geschürten Stimmung. Der Zorn frisst seine Verursacher." Handelsblatt » HB2 » Financial Times » FT2 » Financial Times Deutschland » FTD2 » Süddeutsche Zeitung » Wall Street Journal » WSJ2 » MarketWatch » Sprengsatz » |