Chaos in Berlin, Proteste in Athen, Panik in Portugal
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Während die Verhandlungen von EU, EZB und IWF mit Griechenland über eine Milliardenhilfe kurz vor dem Abschluss stehen und Athen unter Protesten der Bevölkerung auf ein Sparprogramm eingewilligt hat, herrscht in Berlin weiter Chaos: Finanzminister Wolfgang Schäuble mimt den Besänftiger und verspricht, es werde kein Steuergeld nach Athen fließen - ohne zu wissen, wie hoch die Notkredite ausfallen werden. Kabinettskollege Rainer Brüderle behauptet dagegen, bis zu 30 Milliarden Euro kämen auf Deutschland zu. Laut FTD will die Regierung deutsche Banken an der Finanzierung des bis zu 135 Milliarden schweren Rettungspakets beteiligen und am Wochenende dazu Gespräche führen - Hintergedanke: Angela Merkel wolle auf diesem Weg die Zustimmung für die Hilfe im Parlament sichern. Das Handelsblatt und Bloomberg listen angesichts der Angst vieler Banker vor dem "Hair-Cut" auf, in welchen "Pleitestaaten" wie viel Geld von welchen Banken steckt. Spiegel Online beschreibt die Furcht der Portugiesen vor dem Panikmarkt.