| | Merkelbamia in Toronto Mehrfach hatte US-Präsident Barack Obama Kanzlerin Angela Merkel auf dem G20-Gipfel bedrängt, Konjunkturprogramme auf Pump aufzulegen. Nun hat Merkel in Toronto überraschend einen Etappensieg erzielt: Die USA stimmten einer Verpflichtung zu, die Staatsdefizite bis 2013 zu halbieren. Was die Regulierung der Finanzmärkte angeht, lief es in Toronto allerdings alles andere als erfolgreich. Im Kommentar kritisiert das Handelsblatt den G20 als "Debattierclub fürs gute Gefühl und für wohlfeile Appelle". Mit jedem weiteren Halbjahr, das zwischen den Gipfeln vergehe, schwänden die Gemeinsamkeiten. Außer Spesen nichts gewesen, rümpft das Wirtschaftsblatt die Nase. Die FTD fasst die überraschende Harmonie besonders der deutschen und US-Delegationen in Toronto zusammen: "Vom transatlantischen Zoff zur Merkelbamia". Die Zeit rechnet dagegen mit einer Neuauflage des transatlantischen Streits schon im zweiten Halbjahr, wenn sich das weltwirtschaftliche Wachstum aller Voraussicht nach verringern werde. Die Welt hofft, dass vom vorgeschalteten G8-Treffen, bei dem schwierige Fragen vernünftig debattiert worden seien, ein Signal an die künftigen G20-Trefffen ausgehe.
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