| | Vom Bundesbanker zum Märtyrer? Thilo Sarrazins Tage bei der Bundesbank scheinen gezählt - doch noch immer tobt die Debatte. Der Vorstand der Notenbank hat in Abwesenheit Sarrazins einstimmig beschlossen, bei Bundespräsident Christian Wulff die Abberufung als Mitglied des Vorstands zu beantragen - der Schritt ist historisch einmalig. Das Handelsblatt zeigt, dass die geplante Entlassung unter Juristen umstritten ist, und sucht nach einem Nachfolger. Die Reaktion des Vorstands sei erbärmlich, meinen die Salzburger Nachrichten - Sarrazin habe seinen Job ordentlich gemacht, doch die Bundesbank habe auf politische Zurufe gehört. Ihn jetzt zu feuern, bedeute, ihn zum Märtyrer zu machen, kritisiert die taz - zu einem quicklebendigen und gut abgefundenen natürlich. Der Stern moniert den "ständigen Missbrauch der Bundesbank zur politischen Postenschieberei". Uni sono blickt die Frankfurter Rundschau zurück: "Dieser Thilo Sarrazin hätte niemals auf die Bundesbank losgelassen werden dürfen". Meedia wundert sich, dass die Bild-Zeitung Sarrazin erst als "Klartextpolitiker" lobt, um ihn dann zu attackieren (für die Beschimpfung von Michel Friedman). S. auch "Debatte".
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