| DAX kaum verändert Zurückhaltung hat den Aktienhandel regiert, vor dem G20 Gipfel und wegen der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank. Der DAX beendet den Computerhandel kaum verändert bei rund 5.700 Punkten. Chipwerte waren gefragt wegen optimistischer Verkaufsprognosen vom Marktführer Intel. Aktien des deutschen Chipherstellers Infineon legten knapp zwei-einhalb Prozent zu. Verlierer waren Aktien von Merck. Grund ist eine negative Studie zum Medikament Erbitux, auf das man bei Merck große Umsatzhoffnungen setzt. Der Merck Aktienkurs zwei-einhalb Prozent niedriger bei 67 Euro. Der G20 Gipfel wird mehr Transparenz fordern, erwarten Händler, und davon werden klassische Börsenplätze profitieren. Aktien der Deutschen Börse deshalb gefragt und zum Ende des Computerhandels rund zwei höher bei knapp 58,90 Euro. Der Euro hat im asiatischen Handel ein neues Jahreshoch markiert, rutscht aber im Lauf des Mittwochs auf 1, 47 67 Dollar. Der Dollar steigt damit leicht auf knapp 68 Eurocent. | | | EU-Kommission will zentrale Finanzaufsicht Kurz vor dem Weltfinanzgipfel in Pittsburgh will die Europäische Union eine schärfere Überwachung des Finanzsystems vorantreiben. Dafür legte die Kommission ein Gesetzespaket vor, das eine EU-Finanzaufsicht mit je einer Kontrollbehörde für die Banken, die Börsen und die Versicherungen vorschlägt. Außerdem soll es nach dem Willen der Kommission in Zukunft einen zentraler Ausschuss geben, der das gesamte Finanzsystem im Auge behält. Das Gesetzespaket soll 2010 in Kraft treten, allerdings müssen die EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament noch zustimmen. Vor allem Großbritannien kritisiert die Pläne. Die britische Regierung fürchtet eine Schwächung des größten europäischen Finanzplatzes London. | | | Siemens droht Ex-Vorständen mit Klage Siemens hat nach dem milliardenschweren Schmiergeld-Skandal seinen ehemaligen Vorstandchefs Heinrich von Pierer und Klaus Kleinfeld sowie fünf ehemaligen Ex-Vorständen ein Ultimatum gestellt. Bis Mitte November hätten die Betroffenen Zeit, sich mit einem Vergleich einverstanden zu erklären. Sollte bis zu diesem Zeitpunkt keine Einigung erzielt worden sein, dann wird Siemens Klage erheben. Dies wäre bislang einzigartig in der Geschichte der deutschen Wirtschaft. | | | Brüssel will Opel-Übernahme genau prüfen Die EU-Kommission hat Deutschland davor gewarnt, politische Bedingungen an staatliche Beihilfen für Opel zu knüpfen. Demnach will die EU-Kommission keine Beilhilfe akzeptieren, wenn Deutschland den Erhalt von Arbeitsplätzen oder Standorten zur Bedingung für Staatshilfen gemacht habe. Die Beschäftigten aus Spanien, Großbritannien und Belgien befürchten, dass die deutschen Standorte wegen der geplanten Milliardenhilfe der Bundesregierung bevorzugt werden und Deutschland Opel auf Kosten ausländischer Standorte rettet. | | | BDI fordert schnelle Finanzmarktreformen Die deutsche Industrie hat den anstehenden G20-Gipfel zu einer schnellen Neuordnung der Finanzmärkte aufgefordert. "Die G20-Staaten müssen die globale Finanzmarktordnung grundlegend und rasch neu ausrichten", sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Peter Keitel, am Mittwoch. Eine rasche Umsetzung der eingeleiteten Finanzmarktformen sei eine wesentliche Voraussetzung, damit an den Finanzmärkten wieder Vertrauen einziehe. Ziel des G-20-Gipfels ist es, mit mehr Aufsicht, strengeren Eigenkapitalregeln und einer Reform des Boni-Systems das globale Finanzsystem zu stabilisieren. Bei der angestrebten Verschärfung der Regulierungen dürfe allerdings nicht zu forsch vorgegangen werden, warnte Keitel. Erforderlich sei hierbei ein "Gespür für die aktuelle Marktlage". | | | Strauss-Kahn: Bei IWF-Reform größter Machtgewinn für China China wird nach Einschätzung von IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn mit dem größten Machtgewinn aus der geplanten Reform des Fonds hervorgehen. "Die einzige große Veränderung wird China sein, und ich denke, dass das völlig fair ist", sagte Strauss-Kahn der Nachrichtenagentur Reuters. Einige europäische Länder würden nach der IWF-Reform 2011 an Stimmrecht einbüßen, andere Länder würden an Einfluss gewinnen. China als stärkstes Schwellenland sei bereit, eine wichtigere Rolle im internationalen Finanzsystem zu spielen. Die europäischen Länder akzeptierten immer mehr, dass die Zeit für Veränderungen beim Internationalen Währungsfonds (IWF) reif sei. | | | | |