| | Stresstest der Superlative bestanden Der größte Aderlass seit Euro-Einführung scheint geglückt: Die EZB hat bei den Banken der Euro-Zone die gigantische Summe von fast einer halben Billion Euro wieder eingesammelt. Ist die Branche jetzt überm Berg? Keineswegs, schreibt der Spiegel. Das Misstrauen sei nach wie vor groß, zitiert das Blatt einen "hochrangigen Banker mit ernstem Gesicht." Dieser gigantische "Liquiditäts-Aderlass" sei eine Art Stresstest der Superlative gewesen, schreibt die Wiener Zeitung. Doch das Vertrauen der Banken untereinander sei nach wie vor noch nicht völlig wiederhergestellt - besonders Institute aus den schuldengeplagten EU-Staaten Griechenland, Portugal, Spanien und Irland bleibe aktuell lediglich die EZB als Tankstelle. "Es bleibt ein Überschuss an Liquidität auf dem Geldmarkt", zitiert das Wall Street Journal den Société Générale-Ökonomen Klaus Baader. Mark Capleton, Stratege bei der SocGén, vergleicht mit Blick auf die vergleichsweise geringe Nachfrage nach dem unlimitierten Drei-Monats-Tender vom Mittwoch die quantitative Lockerung der Geldpolitik mit Nuklearwaffen: "Nicht ihr Gebrauch schafft Sicherheit, sondern ihre Präsenz."
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