| | Kommentar-Clinch um Stresstests Die Ergebnisse der Stresstests polarisieren die internationale Presse. "Bestanden! Das deutsche Bankensystem hat sich im europaweiten Stresstest als schockresistent erwiesen", jubelt die Börsen-Zeitung - von 14 deutschen Prüflingen seien 13 durchgekommen, nur die Hypo Real Estate fiel durch. Bei den Tests sei alles schief gelaufen, was schiefgehen kann, schimpft die FTD über die "Stresstest-Chaoten". Bis zuletzt sei unklar gewesen, nach welchen Kriterien die Regulatoren die Institute überhaupt auf Herz und Nieren geprüft haben. Hut ab vor den Aufsehern, applaudiert dagegen die Frankfurter Rundschau. Den europäischen Aufsichtsbehörden sei es gelungen, alle Banken zur Veröffentlichung ihrer jeweiligen Engagements in allen 27 EU-Staaten zu zwingen. Reuters moniert, dass die europäischen Stresstests, anders als die in den USA, keine Auflagen - wie etwa mehr Eigenkapital - für das Gros der Banken zur Folge haben. Daher seien sie Zeitverschwendung gewesen. Cinco Dias aus Spanien verteidigt die eigene Finanzwirtschaft - als einziges europäisches Land habe Spanien sämtliche Kreditinstitute einem Test unterworfen und nicht nur die großen. Die Financial Times ruft dazu auf, jetzt die Rettungsleinen der Banken zu kappen. Und kritisiert die deutsche Finanzaufsicht dafür, das Volumen an Staatsanleihen in den Büchern der heimischen Banken unter der Decke halten zu wollen. (s. "Köpfe")
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