Wall Street zittert vor
Wikileaks
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In der US-Finanzbranche geht die Furcht vor
einem neuen Skandal um. Nach der US-Diplomatie soll nun eine Wall-Street-Bank
Ziel von Enthüllungen der Internetplattform Wikileaks werden. Die Finanzszene
fürchtet ein Beben wie bei der letzten Finanzkrise. Unterdessen rätselt die
internationale Wirtschaftspresse, welche Bank betroffen sein könnte. Ein Blogger
der New York Times fragt sich, ob Wikileaks-Gründer Assange (Foto) schon
vor einem Jahr einen Hinweis auf die Bank of America gegeben habe. Und
zitiert aus einem Interview mit "Computerworld". Auch Fortune hält das für
möglich. "Was könnte man nur tun, um diese Typen zu beschämen", zitiert das
Blatt Barry Ritholtz, der in den vergangenen Monate chronistisch
festgehalten habe, wie die Banken Eigenheimbesitzer und Investoren mit
Hypothekensicherheiten hintergangen hätten. Der Alptraum Wikileaks könnte auch
für deutsche Banken wahr werden. Insider halten vor allem die Kommunikation von
Banken und Kunden für schlecht gesichert. Schlüge Wikileaks in Deutschland zu,
ginge es wohl in erster Linie um Vorstands- oder Aufsichtsratsprotokolle sowie
internen Schriftverkehr auf Vorstandsebene.