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Irland-Virus bedroht auch deutsche Banken
Nach Fitch hat auch Moody's die Bonitätsnote Irlands gesenkt, allerdings gleich um fünf Stufen auf "Baa1" von "Aa2" - und mit weiteren Kürzungen gedroht. Um der Lageeinschätzung der Investoren gerecht zu werden, hätte die Bonitätsnote Irlands wohl um zehn Stufen gesenkt werden müssen, kommentiert die Neue Zürcher Zeitung. Nach Berechnungen des IWF haben deutsche Banken mit einem Engagement von rund 113 Mrd. Euro. mehr Kredite an die Iren vergeben als die Geldhäuser anderer Länder. Die EZB-Notenbanker sind besorgt, dass die Banken-Rettungsmaßnahmen der irischen Regierung mit den eigenen Stützungsmaßnahmen kollidieren. Andrew Bosomworth, Leiter des Portfoliomanagements beim weltweit größten Anleihespezialisten Pimco, fordert in der Welt den Ausschluss von Pleitestaaten aus dem Euro-Raum. Sonst drohe die Währungsunion zusammenzubrechen. Deutschland blockiere Europa in einer schweren Krise, fährt die französische La Tribune schwere Geschütze auf. Europa brauche jetzt eine andere Lokomotive. "Letzte Woche ist die EU ein Vollzahlabonnent der deutschen Version von Krisenmanagement geworden - Ausgleich durch Defizitreduzierung, und wenn nötig, durch Deflation", schimpft auch die Financial Times. Handelsblatt » Handelsblatt (S. 1, 32) Börsen-Zeitung » Financial Times » FT2 » FT3 » Welt » Neue Zürcher Zeitung » La Tribune » EZB-Positionspapier (PDF) » |