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Newsletter | 18.12.2010, 19:15 UTC |
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Nachrichten |
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Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international |
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Aktuelle Meldungen |
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Kanzlerin spricht von "Krieg" in Afghanistan
KABUL: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei ihrem
unangekündigten Truppenbesuch in
Nordafghanistan so deutlich wie noch nie von einem "Krieg" in dem Land
gesprochen. In der
Region Kundus seien die Bundeswehrsoldaten in "wirkliche Gefechte"
verwickelt - so wie das auch
auf Soldaten in einem Krieg zutreffe, sagte die Kanzlerin im
Bundeswehr-Feldlager in Masar-i-Scharif. Der Kurzbesuch Merkels war vom
Tod eines deutschen Soldaten überschattet, der kurz
vor dem Eintreffen der Kanzlerin bei einem Unfall an einer Schusswunde
gestorben sein soll. Es
soll sich beim Waffenreinigen ein Schuss gelöst haben, nachdem die
Soldaten von einem Einsatz
zurückgekehrt waren. - Zum Auftakt ihres Truppenbesuchs hatte Merkel der
Toten des Afghanistan-Einsatzes gedacht. Begleitet von
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg besuchte sie
den Bundeswehr-Ehrenhain in Kundus. - Merkel war vor ihrer Abreise auch
mit dem afghanischen
Präsidenten Hamid Karsai und dem Kommandeur der NATO-Truppe ISAF,
US-General David
Petraeus, zusammengetroffen.
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Weiterer Schritt zur nationalen Aussöhnung im Irak
BAGDAD: Das irakische Parlament hat ein Verbot gegen drei ranghohe
sunnitische Politiker aufgehoben, die von der Wahl im März ausgeschlossen
worden waren. Damit beseitigten die Abgeordneten ein weiteres Hindernis
bei der Bildung einer Einheitsregierung. Sprecher der Irakija-Koalition, die
bei der Abstimmung stärkste Kraft wurde, sprachen von einem weiteren
Schritt zur nationalen Versöhnung. Unter den drei Betroffenen ist der frühere
Abgeordnete Saleh al-Mutlak, der voraussichtlich einen Posten in der
Regierung übernehmen wird. Al-Mutlak gilt als scharfer Kritiker des
schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki. Dieser will am Montag sein
neues Kabinett vorstellen.
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Obama will zügige Ratifizierung des START-Abrüstungsvertrags
WASHINGTON: US-Präsident Barack Obama hat die oppositionellen
Republikaner eindringlich davor gewarnt, den neuen
START-Abrüstungsvertrag mit Russland platzen zu lassen. Es gehe nicht
darum,
dass eine Partei oder eine Regierung einen Sieg davontrage, sondern es
gehe darum, dass Amerikas Führungsrolle nicht in Frage gestellt werde.
Obama rief dazu auf, die Vereinbarung zur Begrenzung der strategischen
Atomwaffen möglichst schnell im Senat zu ratifizieren. Für die
Verabschiedung dort ist eine Zweidrittel-Mehrheit notwendig, Obamas
Demokraten verfügen hier nur über eine einfache Mehrheit. Der
US-Präsident und sein russischer Kollege Dmitri Medwedew hatten das
Ankommen bereits im April unterzeichnet. Es begrenzt die Zahl der
strategischen Atomsprengköpfe auf je 1.550, derzeit liegt die Obergrenze
noch bei 2.200.
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Opposition: Lukaschenko sichert sich Sieg schon vor Wahlbeginn
MINSK: Einen Tag vor der Präsidentenwahl in Weißrussland hat die
Opposition schwere Manipulationsvorwürfe erhoben. Vor Journalisten warfen
die Oppositionskandidaten Wladimir Nekliajew und Andrej Sannikow dem
autoritär herrschenden Staatschef Alexander Lukaschenko vor, sich schon
im Vorfeld der Wahl am Sonntag die Stimmen gesichert zu haben. Das
Wahlsystem sieht vor, dass die Wähler schon Tage vor der Abstimmung ihr
Kreuz machen dürfen. Die Wahllokale werden nicht bewacht. Die Opposition
beschuldigt den Amtsinhaber, abgegebene Stimmzettel vor der offiziellen
Auszählung austauschen zu lassen, um seinen Sieg abzusichern. Nach
Angaben der Wahlkommission gab bereits fast jeder fünfte Berechtigte
seine Stimme ab. Lukaschenko herrscht seit 16 Jahren.
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Gbagbo wirft UN-Truppen aus Elfenbeinküste raus
ABIDJAN: Der Konflikt um den abgewählten Präsidenten der
westafrikanischen Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, spitzt sich zu. Gbagbo
forderte jetzt die Vereinten Nationen und die ehemalige Kolonialmacht
Frankreich auf, ihre Friedenstruppen unverzüglich abzuziehen. Es werde
auch kein neues Mandat mehr geben, ließ er im Fernsehen verbreiten. Die
UN haben seit Ende des Bürgerkriegs 2003 dort 10.000 Blauhelm-Soldaten
stationiert und werden von französischen Einheiten unterstützt. Am Freitag
hatten UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, die westafrikanische
Staatengemeinschaft ECOWAS sowie USA und EU Gbagbo ultimativ
aufgefordert, sein Amt an den Sieger der Wahl von Ende November,
Alassane Ouattara, abzutreten. Gbagbo hatte das Ergebnis ignoriert und sich
wieder als Staatschef vereidigen lassen. Die Streitkräfte im Land
unterstützen ihn.
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China und Pakistan schließen Milliarden-Verträge
ISLAMABAD: China und Pakistan haben neue Wirtschafts- und
Handelsabkommen im Gesamtvolumen von 15 Milliarden Dollar
(umgerechnet 11,3 Milliarden Euro) geschlossen. Damit sollten die
ökonomischen und strategischen Beziehungen zwischen den
Nachbarländern gestärkt werden, hieß es nach einem Treffen des
chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao mit dem pakistanischen
Regierungschef Yousuf Raza Gilani in Islamabad. Während seines
dreitägigen Aufenthalts in Pakistan will Wen auch mit Präsident Asif Ali
Zardari zusammenkommen und eine Rede vor dem Parlament halten. Es ist
der erste Besuch eines chinesischen Ministerpräsidenten seit fünf Jahren.
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Fünf EU-Länder werben für langjährigen Sparkurs der Union
BERLIN: Deutschland setzt sich gemeinsam mit Frankreich, Großbritannien, Finnland und den
Niederlanden für einen langjährigen und konsequenten Sparkurs der Europäischen Union ein. In
einem Brief an EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso fordern die Regierungschefs der
fünf Länder, die Ausgabensteigerung der Gemeinschaft bis zum Jahr 2020 zu begrenzen. Die
Sparanstrengungen der einzelnen Mitgliedstaaten müssten zum Maßstab auch für den Haushalt
der gesamten EU gemacht werden, heißt es in dem Schreiben. - Mit Widerstand gegen diese
Absicht ist aber vor allem aus den ärmeren osteuropäischen Mitgliedsstaaten zu rechnen, die
derzeit am stärksten von EU-Fördergeldern profitieren. Polens Ministerpräsident Donald Tusk hat
bereits angekündigt, sich gegen Einschnitte zu wehren. - Das Schreiben ist von Bundeskanzlerin
Angela Merkel, dem französischen Präsidenten Nicholas Sarkozy, dem britischen Premierminister
David Cameron sowie den Regierungschefs Mark Rutte aus den Niederlanden und Mari Kiviniemi
aus Finnland unterzeichnet.
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Mitarbeiter in deutschen Botschaften wegen Visa-Betrugs in Verdacht
BERLIN: Mitarbeiter mehrerer deutscher Botschaften stehen im Verdacht, Hunderte unrechtmäßige
Visa ausgestellt und dafür Schmiergelder kassiert zu haben. Das Auswärtige Amt bestätigte in
Teilen einen "Spiegel"-Bericht, nach dem die Staatsanwaltschaft Berlin dazu Ermittlungen
eingeleitet hat. Eine Ministeriumssprecherin sagte, es gehe um "Verdachtsfälle von
Unregelmäßigkeiten, Missbräuchen und Korruptionsfällen in Visa-Stellen". Diese sollten lückenlos
aufgeklärt werden. Zu Einzelheiten wollte die Sprecherin keine Stellung nehmen. - Dem
Magazinbericht zufolge sind deutsche Vertretungen in Afrika, Südamerika sowie in Staaten der
ehemaligen Sowjetunion betroffen. Bei den Beschuldigten handele es sich um Mitarbeiter in den
Konsularabteilungen, die aus dem jeweiligen Land stammten. Sie stünden im Verdacht, im Auftrag
internationaler Schleuserbanden systematisch Visa für die Einreise nach Deutschland erteilt zu
haben, die auf offensichtlich falschen Angaben basierten. - Die Ermittler hätten derzeit keine
Hinweise, dass deutsche Botschaftsangehörige in die illegalen Praktiken verwickelt seien.
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Kulturhauptstadtjahr im Ruhrgebiet geht zu Ende
ESSEN: Das Ruhrgebiet hat mit Festen an vier Orten das Ende des Kulturhauptstadtjahres
gefeiert. In Gelsenkirchen, Dortmund, Essen und Duisburg fanden Bühnenprogramme mit Theater,
Lichtinszenierungen und Musik statt. Zentraler Schauplatz der großen Abschlussfeier war der
Gelsenkirchener Nordsternpark. Auf dem Turm der Zeche wurde die 18 Meter hohe Herkulesstatue
des Künstlers Markus Lüpertz enthüllt. - Der Titel der Kulturhauptstadt gehe, die Kulturmetropole
Ruhr jedoch bleibe, erklärten die RUHR.2010-Geschäftsführer Fritz Pleitgen und Oliver Scheytt. -
Das Versprechen, eine Kulturhauptstadt "für alle" zu veranstalten, die Bürger zu Akteuren zu
machen und alle Städte mitzunehmen, sei eingelöst worden, hatte Pleitgen vor wenigen Tagen
Bilanz gezogen. - Das Kulturhauptstadtjahr vereinte Veranstaltungen in den 53 Kommunen der
Ruhrgebiets. Es gab mehr als 5 600 Veranstaltungen, die rund 10,5 Millionen Menschen besuchten.
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Bundesliga: BVB verpasst Hinrunden-Rekord
ZUR FUSSBALL-BUNDESLIGA: Borussia Dortmund hat die Hinrunden-Bestmarke von Bayern
München verpasst. Durch die 0:1-Niederlage bei Eintracht Frankfurt schloss der "Herbstmeister"
die Hinserie mit 43 Punkten ab. Die Bayern hatten vor fünf Jahren einen Zähler mehr gesammelt.
Die übrigen Ergebnisse:
Schalke 04 - 1. FC Köln: 3:0 // Werder Bremen - 1. FC Kaiserslautern: 1:2 // VfL Wolfsburg - 1899
Hoffenheim: 2:2 und 1. FC Nürnberg - Hannover 96: 3:1.
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Schnee und Eis haben Europa fest im Griff
LONDON: Schnee und Eis sorgen ein weiteres Mal europaweit für
erhebliche Behinderungen im Flug-, Bahn- und Straßenverkehr. Besonders
betroffen ist Großbritannien. Die Londoner Flughäfen Gatwick und Heathrow
schlossen für etliche Stunden. Der britische Wetterdienst registrierte den
kältesten Dezember seit hundert Jahren. Am deutschen Flughafen Frankfurt
am Main warten mehrere tausend gestrandete Passagiere auf ihren Abflug.
An der Gepäckabfertigung kam es zu Tumulten. Auch an diesem Samstag
wurden wieder etliche Verbindungen gestrichen. Heftige Schneefälle legten
den Flughafen Schiphol im niederländischen Amsterdam lahm. 3.000
Passagiere strandeten hier. Massive Beeinträchtigungen durch Eisglätte und
Schneefall werden auch aus Teilen Italiens, Frankreichs und Ungarns
gemeldet.
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Lufthansa setzt Sonderflugplan in Kraft
FRANKFURT AM MAIN: Die Lufthansa setzt wegen der schwierigen Wetterlage einen
Sonderflugplan in Kraft. Dieser beinhalte erhebliche Streichungen von innerdeutschen und
europäischen Flügen von und nach Frankfurt, teilte die Fluggesellschaft mit. Langstreckenflüge
seien davon nicht betroffen. Mit dem Sonderplan will Lufthansa die "Stabilität des Flugbetriebs"
wieder herstellen.
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Das Wetter am Sonntag: Nicht mehr ganz so kalt
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: In der Nacht vor allem östlich der Elbe
sowie in Südostbayern einige größere Auflockerungen. Sonst vom Rhein
aufkommender Schneefall, der sich bis nach Thüringen ausbreitet.
Tiefsttemperaturen minus vier bis minus 20 Grad Celsius.
Die Vorhersage für Sonntag: In der Mitte wolkig, zeitweise Schneefall. Im
Südwesten Regen, in Richtung Niederbayern sowie zur Küste hin längere
Zeit freundlich. Höchstwerte zwischen minus zehn und plus vier Grad.
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