Roberto Abraham Scaruffi

Sunday, 19 December 2010


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Newsletter | 18.12.2010, 19:15 UTC
Nachrichten
Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international
Themen-Übersicht
Merkel besucht Truppen in Afghanistan
Kanzlerin spricht von "Krieg" in Afghanistan
Weiterer Schritt zur nationalen Aussöhnung im Irak
Obama will zügige Ratifizierung des START-Abrüstungsvertrags
Opposition: Lukaschenko sichert sich Sieg schon vor Wahlbeginn
Gbagbo wirft UN-Truppen aus Elfenbeinküste raus
China und Pakistan schließen Milliarden-Verträge
Fünf EU-Länder werben für langjährigen Sparkurs der Union
Mitarbeiter in deutschen Botschaften wegen Visa-Betrugs in Verdacht
Kulturhauptstadtjahr im Ruhrgebiet geht zu Ende
Bundesliga: BVB verpasst Hinrunden-Rekord
Schnee und Eis haben Europa fest im Griff
Lufthansa setzt Sonderflugplan in Kraft
Das Wetter am Sonntag: Nicht mehr ganz so kalt
Merkel besucht Truppen in Afghanistan
Bundeskanzlerin Merkel ist unangekündigt nach Afghanistan gereist. Vor den Soldaten räumte sie ein, dass im Land 'kriegsähnliche Zustände' herrschen. Merkel wird von Verteidigungsminister zu Guttenberg begleitet.
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Video Merkel: Truppenbesuch in Afghanistan
Video Afghanistan-Abzug soll 2011 beginnen
> Talkshow im afghanischen Bundeswehr-Camp
> Truppenrückzug aus Afghanistan beginnt 2011
> "In Afghanistan ist ein neuer Ansatz gefragt"
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  Nachrichten
Aktuelle Meldungen
Kanzlerin spricht von "Krieg" in Afghanistan
KABUL: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei ihrem unangekündigten Truppenbesuch in Nordafghanistan so deutlich wie noch nie von einem "Krieg" in dem Land gesprochen. In der Region Kundus seien die Bundeswehrsoldaten in "wirkliche Gefechte" verwickelt - so wie das auch auf Soldaten in einem Krieg zutreffe, sagte die Kanzlerin im Bundeswehr-Feldlager in Masar-i-Scharif. Der Kurzbesuch Merkels war vom Tod eines deutschen Soldaten überschattet, der kurz vor dem Eintreffen der Kanzlerin bei einem Unfall an einer Schusswunde gestorben sein soll. Es soll sich beim Waffenreinigen ein Schuss gelöst haben, nachdem die Soldaten von einem Einsatz zurückgekehrt waren. - Zum Auftakt ihres Truppenbesuchs hatte Merkel der Toten des Afghanistan-Einsatzes gedacht. Begleitet von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg besuchte sie den Bundeswehr-Ehrenhain in Kundus. - Merkel war vor ihrer Abreise auch mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai und dem Kommandeur der NATO-Truppe ISAF, US-General David Petraeus, zusammengetroffen.
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Weiterer Schritt zur nationalen Aussöhnung im Irak
BAGDAD: Das irakische Parlament hat ein Verbot gegen drei ranghohe sunnitische Politiker aufgehoben, die von der Wahl im März ausgeschlossen worden waren. Damit beseitigten die Abgeordneten ein weiteres Hindernis bei der Bildung einer Einheitsregierung. Sprecher der Irakija-Koalition, die bei der Abstimmung stärkste Kraft wurde, sprachen von einem weiteren Schritt zur nationalen Versöhnung. Unter den drei Betroffenen ist der frühere Abgeordnete Saleh al-Mutlak, der voraussichtlich einen Posten in der Regierung übernehmen wird. Al-Mutlak gilt als scharfer Kritiker des schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki. Dieser will am Montag sein neues Kabinett vorstellen.
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Obama will zügige Ratifizierung des START-Abrüstungsvertrags
WASHINGTON: US-Präsident Barack Obama hat die oppositionellen Republikaner eindringlich davor gewarnt, den neuen START-Abrüstungsvertrag mit Russland platzen zu lassen. Es gehe nicht darum, dass eine Partei oder eine Regierung einen Sieg davontrage, sondern es gehe darum, dass Amerikas Führungsrolle nicht in Frage gestellt werde. Obama rief dazu auf, die Vereinbarung zur Begrenzung der strategischen Atomwaffen möglichst schnell im Senat zu ratifizieren. Für die Verabschiedung dort ist eine Zweidrittel-Mehrheit notwendig, Obamas Demokraten verfügen hier nur über eine einfache Mehrheit. Der US-Präsident und sein russischer Kollege Dmitri Medwedew hatten das Ankommen bereits im April unterzeichnet. Es begrenzt die Zahl der strategischen Atomsprengköpfe auf je 1.550, derzeit liegt die Obergrenze noch bei 2.200.
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Opposition: Lukaschenko sichert sich Sieg schon vor Wahlbeginn
MINSK: Einen Tag vor der Präsidentenwahl in Weißrussland hat die Opposition schwere Manipulationsvorwürfe erhoben. Vor Journalisten warfen die Oppositionskandidaten Wladimir Nekliajew und Andrej Sannikow dem autoritär herrschenden Staatschef Alexander Lukaschenko vor, sich schon im Vorfeld der Wahl am Sonntag die Stimmen gesichert zu haben. Das Wahlsystem sieht vor, dass die Wähler schon Tage vor der Abstimmung ihr Kreuz machen dürfen. Die Wahllokale werden nicht bewacht. Die Opposition beschuldigt den Amtsinhaber, abgegebene Stimmzettel vor der offiziellen Auszählung austauschen zu lassen, um seinen Sieg abzusichern. Nach Angaben der Wahlkommission gab bereits fast jeder fünfte Berechtigte seine Stimme ab. Lukaschenko herrscht seit 16 Jahren.
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Gbagbo wirft UN-Truppen aus Elfenbeinküste raus
ABIDJAN: Der Konflikt um den abgewählten Präsidenten der westafrikanischen Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, spitzt sich zu. Gbagbo forderte jetzt die Vereinten Nationen und die ehemalige Kolonialmacht Frankreich auf, ihre Friedenstruppen unverzüglich abzuziehen. Es werde auch kein neues Mandat mehr geben, ließ er im Fernsehen verbreiten. Die UN haben seit Ende des Bürgerkriegs 2003 dort 10.000 Blauhelm-Soldaten stationiert und werden von französischen Einheiten unterstützt. Am Freitag hatten UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS sowie USA und EU Gbagbo ultimativ aufgefordert, sein Amt an den Sieger der Wahl von Ende November, Alassane Ouattara, abzutreten. Gbagbo hatte das Ergebnis ignoriert und sich wieder als Staatschef vereidigen lassen. Die Streitkräfte im Land unterstützen ihn.
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China und Pakistan schließen Milliarden-Verträge
ISLAMABAD: China und Pakistan haben neue Wirtschafts- und Handelsabkommen im Gesamtvolumen von 15 Milliarden Dollar (umgerechnet 11,3 Milliarden Euro) geschlossen. Damit sollten die ökonomischen und strategischen Beziehungen zwischen den Nachbarländern gestärkt werden, hieß es nach einem Treffen des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao mit dem pakistanischen Regierungschef Yousuf Raza Gilani in Islamabad. Während seines dreitägigen Aufenthalts in Pakistan will Wen auch mit Präsident Asif Ali Zardari zusammenkommen und eine Rede vor dem Parlament halten. Es ist der erste Besuch eines chinesischen Ministerpräsidenten seit fünf Jahren.
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Fünf EU-Länder werben für langjährigen Sparkurs der Union
BERLIN: Deutschland setzt sich gemeinsam mit Frankreich, Großbritannien, Finnland und den Niederlanden für einen langjährigen und konsequenten Sparkurs der Europäischen Union ein. In einem Brief an EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso fordern die Regierungschefs der fünf Länder, die Ausgabensteigerung der Gemeinschaft bis zum Jahr 2020 zu begrenzen. Die Sparanstrengungen der einzelnen Mitgliedstaaten müssten zum Maßstab auch für den Haushalt der gesamten EU gemacht werden, heißt es in dem Schreiben. - Mit Widerstand gegen diese Absicht ist aber vor allem aus den ärmeren osteuropäischen Mitgliedsstaaten zu rechnen, die derzeit am stärksten von EU-Fördergeldern profitieren. Polens Ministerpräsident Donald Tusk hat bereits angekündigt, sich gegen Einschnitte zu wehren. - Das Schreiben ist von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsidenten Nicholas Sarkozy, dem britischen Premierminister David Cameron sowie den Regierungschefs Mark Rutte aus den Niederlanden und Mari Kiviniemi aus Finnland unterzeichnet.
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Mitarbeiter in deutschen Botschaften wegen Visa-Betrugs in Verdacht
BERLIN: Mitarbeiter mehrerer deutscher Botschaften stehen im Verdacht, Hunderte unrechtmäßige Visa ausgestellt und dafür Schmiergelder kassiert zu haben. Das Auswärtige Amt bestätigte in Teilen einen "Spiegel"-Bericht, nach dem die Staatsanwaltschaft Berlin dazu Ermittlungen eingeleitet hat. Eine Ministeriumssprecherin sagte, es gehe um "Verdachtsfälle von Unregelmäßigkeiten, Missbräuchen und Korruptionsfällen in Visa-Stellen". Diese sollten lückenlos aufgeklärt werden. Zu Einzelheiten wollte die Sprecherin keine Stellung nehmen. - Dem Magazinbericht zufolge sind deutsche Vertretungen in Afrika, Südamerika sowie in Staaten der ehemaligen Sowjetunion betroffen. Bei den Beschuldigten handele es sich um Mitarbeiter in den Konsularabteilungen, die aus dem jeweiligen Land stammten. Sie stünden im Verdacht, im Auftrag internationaler Schleuserbanden systematisch Visa für die Einreise nach Deutschland erteilt zu haben, die auf offensichtlich falschen Angaben basierten. - Die Ermittler hätten derzeit keine Hinweise, dass deutsche Botschaftsangehörige in die illegalen Praktiken verwickelt seien.
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Kulturhauptstadtjahr im Ruhrgebiet geht zu Ende
ESSEN: Das Ruhrgebiet hat mit Festen an vier Orten das Ende des Kulturhauptstadtjahres gefeiert. In Gelsenkirchen, Dortmund, Essen und Duisburg fanden Bühnenprogramme mit Theater, Lichtinszenierungen und Musik statt. Zentraler Schauplatz der großen Abschlussfeier war der Gelsenkirchener Nordsternpark. Auf dem Turm der Zeche wurde die 18 Meter hohe Herkulesstatue des Künstlers Markus Lüpertz enthüllt. - Der Titel der Kulturhauptstadt gehe, die Kulturmetropole Ruhr jedoch bleibe, erklärten die RUHR.2010-Geschäftsführer Fritz Pleitgen und Oliver Scheytt. - Das Versprechen, eine Kulturhauptstadt "für alle" zu veranstalten, die Bürger zu Akteuren zu machen und alle Städte mitzunehmen, sei eingelöst worden, hatte Pleitgen vor wenigen Tagen Bilanz gezogen. - Das Kulturhauptstadtjahr vereinte Veranstaltungen in den 53 Kommunen der Ruhrgebiets. Es gab mehr als 5 600 Veranstaltungen, die rund 10,5 Millionen Menschen besuchten. 
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Bundesliga: BVB verpasst Hinrunden-Rekord
ZUR FUSSBALL-BUNDESLIGA: Borussia Dortmund hat die Hinrunden-Bestmarke von Bayern München verpasst. Durch die 0:1-Niederlage bei Eintracht Frankfurt schloss der "Herbstmeister" die Hinserie mit 43 Punkten ab. Die Bayern hatten vor fünf Jahren einen Zähler mehr gesammelt. Die übrigen Ergebnisse:
Schalke 04  - 1. FC Köln: 3:0 // Werder Bremen - 1. FC Kaiserslautern: 1:2 // VfL Wolfsburg  - 1899 Hoffenheim: 2:2 und 1. FC Nürnberg - Hannover 96: 3:1.
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Schnee und Eis haben Europa fest im Griff
LONDON: Schnee und Eis sorgen ein weiteres Mal europaweit für erhebliche Behinderungen im Flug-, Bahn- und Straßenverkehr. Besonders betroffen ist Großbritannien. Die Londoner Flughäfen Gatwick und Heathrow schlossen für etliche Stunden. Der britische Wetterdienst registrierte den kältesten Dezember seit hundert Jahren. Am deutschen Flughafen Frankfurt am Main warten mehrere tausend gestrandete Passagiere auf ihren Abflug. An der Gepäckabfertigung kam es zu Tumulten. Auch an diesem Samstag wurden wieder etliche Verbindungen gestrichen. Heftige Schneefälle legten den Flughafen Schiphol im niederländischen Amsterdam lahm. 3.000 Passagiere strandeten hier. Massive Beeinträchtigungen durch Eisglätte und Schneefall werden auch aus Teilen Italiens, Frankreichs und Ungarns gemeldet.
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Lufthansa setzt Sonderflugplan in Kraft
FRANKFURT AM MAIN: Die Lufthansa setzt wegen der schwierigen Wetterlage einen Sonderflugplan in Kraft. Dieser beinhalte erhebliche Streichungen von innerdeutschen und europäischen Flügen von und nach Frankfurt, teilte die Fluggesellschaft mit. Langstreckenflüge seien davon nicht betroffen. Mit dem Sonderplan will Lufthansa die "Stabilität des Flugbetriebs" wieder herstellen.
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Das Wetter am Sonntag: Nicht mehr ganz so kalt
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: In der Nacht vor allem östlich der Elbe sowie in Südostbayern einige größere Auflockerungen. Sonst vom Rhein aufkommender Schneefall, der sich bis nach Thüringen ausbreitet. Tiefsttemperaturen minus vier bis minus 20 Grad Celsius.
Die Vorhersage für Sonntag: In der Mitte wolkig, zeitweise Schneefall. Im Südwesten Regen, in Richtung Niederbayern sowie zur Küste hin längere Zeit freundlich. Höchstwerte zwischen minus zehn und plus vier Grad.
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