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Justizminister fordern Freiheit für deutsche Reporter im Iran
BERLIN: Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und ihre Ressortkollegen
aus den 16 Bundesländern haben die iranischen Behörden aufgefordert, zwei mehreren Monaten
inhaftierte deutsche Journalisten freizulassen. In dem gemeinsamen Appell wird die Führung in
Teheran darum gebeten, internationale Standards und rechtliche Verpflichtungen einzuhalten,
berichtet die "Bild am Sonntag". Deren Reporter waren 2010 bei dem Versuch verhaftet worden,
Sohn und Anwalt der Iranerin Sakineh Mohammadi-Aschtiani zu interviewen, die wegen Ehebruchs
zum Tod verurteilt worden ist. Den Deutschen wird ein Verstoß gegen Visabestimmungen
vorgeworfen.
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Afrikanische Union berät über Krisen auf dem Kontinent
ADDIS ABEBA: Die Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union beraten in der
äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba über die Krisen auf dem Kontinent. Auf der Tagesordnung der
zweitägigen Konferenz steht neben den Unruhen in Ägypten und Tunesien der Machtkampf in der
Elfenbeinküste. Als Gastteilnehmer der Konferenz reiste auch der französische Präsident Nicolas
Sarkozy an. -- Schon am Samstag hatten in Addis Abeba mehrere afrikanische Staatschefs mit
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon über die Lage in der Elfenbeinküste beraten. In dem
westafrikanischen Land weigert sich der langjährige Staatschef Laurent Gbagbo weiterhin, den
Wahlsieg seines politischen Rivalen Alassane Ouattara anzuerkennen.
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Trotz Militäraufgebots: Revolte gegen Mubarak geht weiter
KAIRO: Ungeachtet massiver Militärpräsenz und Reformversprechen des Präsidenten Husni
Mubarak haben die Proteste gegen die ägyptische Führung auch in der Nacht zum Sonntag
angedauert. Die Zahl der Demonstranten habe aber angesichts der nächtlichen Ausgangssperre
abgenommen, meldeten Korrespondenten. Erneut wurde auch von Plünderungen und
Brandstiftungen berichtet. So sollen in Kairo Plünderer ins Ägyptische Museum eingedrungen sein.
Sie hätten zwei Mumien zerstört, berichtete der TV-Sender Arabiya. In den Wohnvierteln bildeten
junge Männer Bürgerwehren zur Verteidigung gegen marodierende Banden. Nach Angaben aus
Sicherheitskreisen und von Ärzten wurden bei den Protesten seit Freitag mehr als 100 Menschen
getötet und schätzungsweise 2.000 verletzt. In Kairo hatte die Polizei bei Straßenschlachten am
Sonntag wieder das Feuer eröffnet. - Unter dem Druck des tagelangen Aufruhrs hatte Mubarak zum
ersten Mal einen Stellvertreter ernannt und einen neuen Regierungschef eingesetzt. Vizepräsident
wird der bisherige Geheimdienstchef Omar Suleiman. Den Posten des Ministerpräsidenten
übernimmt Ex-Luftwaffenkommandeur Ahmed Schafik.
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Zehn Tote bei Zugunglück in Sachsen-Anhalt
MAGDEBURG: Bei einem schweren Zugunglück in Sachsen-Anhalt sind mindestens zehn
Menschen ums Leben gekommen und mehr als 40 verletzt worden. Mit hoher Geschwindigkeit
stießen auf der eingleisigen Strecke Magdeburg-Halberstadt am Samstagabend ein Güterzug und
ein Nahverkehrszug zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls in der Nähe des Bahnhofs Hordorf
sprangen Waggons aus den Gleisen. Beide Züge gehörten privaten Bahnunternehmen. Nach
Angaben des Personenzug-Betreibers war der Harz-Elbe-Express mit 50 Fahrgästen besetzt. Zum
Unfallhergang gebe es noch keine genaueren Erkenntnisse, hieß es. Polizei und
Staatsanwaltschaft ermittelten an der Unglücksstelle. Eine Augenzeugin berichtete, zum
Unglückszeitpunkt habe dichter Nebel geherrscht.
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Pressebericht: EU plant neue Hilfsmaßnahmen für Griechenland
ATHEN: Die Europäische Union, der Internationale Währungsfonds und die Europäische
Zentralbank arbeiten nach einem Pressebericht an gemeinsamen Maßnahmen, um die Finanzlage
Griechenlands zu verbessern. Wie die griechische Zeitung "To Vima" berichtet, orientiert sich das
Vorhaben am sogenannten Brady-Plan, der Lateinamerika in den 80er Jahren vor dem Bankrott
rettete. Unter Berufung auf einen hochrangigen Banker schreibt das Blatt, in einem ersten Schritt
würde sich das krisengeschüttelte Griechenland Kapital von dem neuen Rettungsfonds der EU
borgen, um die griechischen Anleihen zu 75 Prozent des Nominalwerts zurückzukaufen. Die EU
und der Internationale Währungsfonds würden dann die Fälligkeit ihrer Rettungskredite für
Griechenland auf 30 Jahre verlängern. Diese und weitere Maßnahmen würden dazu führen, dass
sich die Bewertung der Schulden Griechenlands am Finanzmarkt deutlich verbessere.
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Irland erfüllt Voraussetzungen für EU-Rettungspaket
DUBLIN: Irland hat mit der Verabschiedung eines drastischen Sparhaushalts die Voraussetzungen
für die Auszahlung des milliardenschweren Rettungspakets von EU und Internationalem
Währungsfonds geschaffen. Nach dem Unterhaus stimmte auch der Senat dem Etatgesetz zu,
das Kürzungen bei den Sozialleistungen und höhere Einkommensteuern vorsieht. Ministerpräsident
Brian Cowen will nun am Dienstag die Auflösung des Parlaments beantragen. Erwartet werden
Neuwahlen am 25. Februar. --- Es gilt als sicher, dass die seit 19 Jahren an der Regierung
beteiligte Partei Fianna Fail schwere Verluste erleiden wird.
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KGB in Minsk lässt Regierungskritiker frei
MINSK: Nach fast sechs Wochen Haft hat der weißrussische Geheimdienst KGB sieben
Oppositionelle wieder freigelassen, darunter einen ehemaligen Herausforderer von Staatschef
Alexander Lukaschenko. Wladimir Nekljajew sei ebenso auf freiem Fuß wie Irina Chalip, die Frau
des inhaftierten früheren Präsidentschaftskandidaten Andrej Sannikow, teilte der KGB in Minsk mit.
Beide wurden unter Hausarrest gestellt. Der oppositionelle Autor Nekljajew und die
regierungskritische Journalistin Chalip waren Mitte Dezember bei Protesten gegen die Wiederwahl
Lukaschenkos festgenommen worden. --- Die Europäische Union will als Reaktion auf die
anhaltende Unterdrückung der Opposition Sanktionen gegen 117 Vertreter der weißrussischen
Führung verhängen. Die EU-Außenminister könnten dies am Montag beschließen.
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Zwei NATO-Soldaten in Afghanistan getötet
KABUL: Im Süden Afghanistans sind zwei weitere NATO-Soldaten getötet worden. Über ihre
Nationalität machte die Allianz wie üblich keine Angaben. Damit starben seit Jahresbeginn bereits
29 Soldaten der NATO am Hindukusch, die meisten von ihnen waren US-Amerikaner. In Kundus in
Nordafghanistan wurden zwei Bundeswehr-Soldaten bei einem Anschlag der Taliban verletzt. Sie
waren mit ihrem Fahrzeug in der Nähe des deutschen Feldlagers unterwegs, als am Straßenrand
versteckter Sprengstoff explodierte. Lebensgefahr besteht bei beiden Verwundeten nicht.
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Bundesliga: Dortmund bleibt auf Meisterschaftskurs
ZUM FUSSBALL: Dortmund bleibt auf Meisterschaftskurs: Die Borussen siegten in Wolfsburg mit
3:0. Die übrigen Ergebnisse: Bremen - München 1:3, Schalke - Hoffenheim 0:1, Nürnberg -
Hamburg 2:0, St. Pauli - Köln 3:0 und Kaiserslautern - Mainz 0:1. --- Zum Abschluss des 20.
Spieltages treffen an diesem Sonntag noch Stuttgart und Freiburg sowie Frankfurt und
Mönchengladbach aufeinander.
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Das Wetter am Sonntag: Vielfach heiter
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Nach Nebelauflösung vielfach heitere Abschnitte und trocken.
Nur im norddeutschen Tiefland dichtere Wolken und vereinzelt geringer Schneefall oder
Nieselregen. Höchstwerte zwischen minus fünf und plus vier Grad.
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