Roberto Abraham Scaruffi

Wednesday, 5 January 2011


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Goldgrube mit Geschmäckle
Der überraschende Einstieg der US-Investmentbank Goldman Sachs bei Facebook (FinanceToday vom 3. Januar) stellt sich immer mehr als geschickter Schachzug heraus. Wie das Handelsblatt aus Investorenkreisen erfuhr, kann Goldman die Papiere zu einem festgelegten Preis zurückgeben, sollte Facebook nicht in den kommenden Jahren an die Börse gehen. Goldman-Chef Lloyd Blankfein (Foto: rechts) wendet sich mit der Transaktion wieder einer alten Domäne der Bank zu, der Direktinvestition in Firmen mit eigenem Geld. Laut Wall Street Journal überprüft die US-Börsenaufsicht SEC mit Blick auf das Engagement der Facebook-Freunde die Regeln zur Berichtspflicht: Zielt die von Goldman gegründete Zweckgesellschaft primär darauf ab, das Gesetz, nach dem Firmen mit mehr als 500 Aktionären den gleichen Berichtspflichten wie eine börsenotierte Gesellschaft nachkommen müssen, zu umschiffen? Möglicherweise wolle die SEC Facebook-Chef Mark Zuckerberg (links) zwingen, früher als geplant an die Börse zu gehen, vermutet das WSJ. Die Zweckgesellschaft habe ein "Geschmäckle", schreibt auch Godmode Trader (BörseGo AG). Die Süddeutsche porträtiert den Ex-Banker und "russischen König des Internet" Yuri Milner (Mitte), dessen Mail.ru-Group den Anteil beim "Plauder-Netzwerk" von 500 auf 550 Mio. Dollar erhöht habe. 
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