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Endspiel um den
Euro
Vorbei die Zeit, in der Detail-Fragen wie
die nach der Zukunft Griechenlands im Fokus standen. Notenbanker und Regulierer
u.a. in Großbritannien und der Schweiz fordern die Geldhäuser auf, sich auf den
schlimmsten Fall vorzubereiten (» HB » Cash ). Auch immer mehr Leitartikler gehen ins
Grundsätzliche. Panik an den Finanzmärkten, schlechte
Wirtschaftswachstumsaussichten und sture, waghalsige Politik der
EU-Verantwortlichen brächten den Euro immer näher an den Abgrund, meint der
» Economist » Bloomberg erwartet Bank Runs und Kapitalflucht in großem Ausmaße. "Eine
Tragödie erwartet uns." Die britische » Financial Times denkt das "Undenkbare" und erwägt eine geordnete Zerschlagung
der Euro-Zone. Auch andere Währungsräume seien aufgelöst worden, ohne dass der
Himmel herabgefallen sei. Das Ringen um den Euro sei in ein finales Stadium
eingetreten, schreibt die » Süddeutsche Zeitung - und plädiert für den von Angela Merkel favorisierten
Ausweg, erst zu sparen und dann zu retten. Auch die » Börsen-Zeitung gibt Berlin Rückendeckung. Je schneller die von Merkel
geforderten Strukturreformen der EU angegangen würden, umso eher werde die
europäische Schuldenkrise überwunden sein. Die » Zeit hofft darauf, dass Europas "historisch beispiellose
Kultur der Solidarität" bestehen bleibt. "Der Euro muss überleben", mahnt der
US-Ökonom Robert Shiller im » Handelsblatt Und hofft auf eine Rettung durch die EZB. In der » Frankfurter Rundschau wiederholt Nobelpreisträger Paul Krugman seinen Appell
an die EZB, den "Teufelskreis des finanziellen Kollapses" zu durchbrechen.
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