Roberto Abraham Scaruffi: Antisemitismus der deutschen [Bundesrepublik Deutschland] Regierung [BfV-BND-MAD=NATO]

Tuesday 10 March 2015

Antisemitismus der deutschen [Bundesrepublik Deutschland] Regierung [BfV-BND-MAD=NATO]

Jacob Appelbaum


Jacob Appelbaum bei einem Vortrag auf demChaos Communication Congress in Hamburg 2013
Jacob „Jake“ Appelbaum (* 1983) ist ein US-amerikanischer Internetaktivist und Spezialist fürComputersicherheit.[1] Er ist Entwickler und Fürsprecher des Anonymisierungsnetzwerks Tor und technischer Berater der Freedom of the Press Foundation.[2]

Aktivitäten[Bearbeiten]

Appelbaum ist Gründer des Hackerspace „Noisebridge“ aus San Francisco und ist als Fotograf tätig,[3] sowie Repräsentant der Künstlergruppe „monochrom“. In der Vergangenheit engagierte er sich bei Greenpeace, der Ruckus Society und dem Rainforest Action Network.[4][5]
Bekannt wurde Appelbaum unter anderem als Entwickler von Tor. Zusammen mit dem Projektleiter Roger Dingledine hält er regelmäßig Vorträge, in denen er sich für die Unterstützung von Tor ausspricht.
Appelbaum arbeitete an mehreren Forschungsarbeiten im Bereich der praktischen Informationssicherheit mit. Im Jahr 2008 gelang es ihm mit einer Forschergruppe um Alex Halderman durch eine Kaltstartattacke kryptographische Schlüssel auch nach dem Abschalten eines Rechners aus demArbeitsspeicher auszulesen.[1][6] Im selben Jahr half er einer anderen Forschergruppe einen erfolgreichen Angriff auf das X.509-Zertifikatssystem zu demonstrieren. Mittels eines Kollisionsangriffs auf die Hashfunktion MD5 war es möglich, ein gefälschtes CA-Zertifikat zu erstellen, das von derZertifizierungsstelle Equifax (vermarktet als RapidSSL) als vertrauenswürdig eingestuft wurde. RapidSSL hatte in einem automatischen Vorgang ein harmloses Zertifikat der Angreifer signiert, dessen MD5-Hash jedoch identisch zu einem gefälschten CA-Zertifikat war.[7][8] Mit einem CA-Zertifikat lassen sich neue SSL/TLS-Zertifikate auf beliebige Namen ausstellen, um so etwa vermeintlich sichere HTTPS-Verbindungen zum Angreifer umzuleiten. Das Verfallsdatum des CA-Zertifikats war absichtlich auf das Jahr 2004 eingestellt, damit das Zertifikat über den Proof of Concept hinaus nicht für tatsächliche Angriffe verwendet werden konnte. Als Reaktion auf den Angriff wechselten RapidSSL und andere X.509-Zertifizierungsstellen zur Hashfunktion SHA-1.
Appelbaum ist regelmäßig Vortragender beim Chaos Communication Congress. Im Jahr 2005 berichtete er über seine Reise in den Irak im April 2005 und seine Reise nach New Orleans nach dem Hurrikan Katrina. Seine Motivation für die Reisen war sein kranker Vater, der im Dezember 2004 ermordet wurde.[9] Über beide Reisen bloggte er, wobei er den Fokus auf Videos und Interviews legte. Seine Fotos veröffentlichte er unter einer Creative-Commons-Lizenz. Ebenfalls im Jahr 2005 stellte er eine Übersicht über verschiedene Festplattenverschlüsselungsmethoden in verschiedenen Betriebssystemen vor, sowie den rechtlichen Status in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den USA. Er zeigte, dass Apples FileVault unsicher ist und man mit wenig Aufwand die verschlüsselten Container auslesen kann.[10]
Beim Chaos Communication Congress 2012 in Hamburg hielt Appelbaum die Keynote, in der er sich gegen staatliche Überwachung aussprach und zur Teilnahme am Tor-Netzwerk aufforderte.[11] Beim Chaos Communication Congress 2013 forderte er zusammen mit den WikiLeaks-Aktivisten Sarah Harrison und Julian Assange zum Whistleblowing auf.[12][13]
Ferner wirkte Appelbaum bei der Entstehung des Theaterstücks Assassinate Assange von Angela Richter mit, und hatte unter anderem bei zwei Aufführungen im Jahre 2013/2014 im Schauspiel Köln einen Cameo-Auftritt. In Zusammenarbeit mit Angela Richter wurden im Anschluss Diskussionsrunden veranstaltet, in denen mit verschiedenen Gästen (unter anderem der Menschenrechtsanwältin Renata Avrila) die aktuellen Auswirkungen des NSA-Skandals diskutiert wurden und Fragen des Publikums beantwortet wurden. Hierbei begegnete er am 22. November US-Botschafter John B. Emerson, welcher als Gast im Publikum saß und versuchte, die Maßnahmen der NSA als 'staatlich legitimert' zu verteidigen. Nachdem Appelbaum dies zurückwies, verließ Emerson die Vernstaltung.
Appelbaum ist journalistisch tätig und hat unter anderem für den Guardian und den Spiegel über die Überwachungspraktiken US-amerikanischer Geheimdienste geschrieben.[14] Für Recherchen zur Überwachung des Mobiltelefons von Bundeskanzlerin Angela Merkel durch die NSA[15] erhielt er am 16. Mai 2014 den Henri-Nannen-Preis für die beste investigative Leistung im Jahr 2013.[16] Einige Tage nach der Verleihung kündigte er unter Verweis auf die nationalsozialistische Vergangenheit Henri Nannens an, er werde den Preis von sich weisen. Die Büste (ein Nannen-Portrait) will er einschmelzen und umwidmen lassen:
„Dieser Kopf wird dann die wichtigste Figur des investigativen Journalismus darstellen: die anonyme Quelle. […] Das Preisgeld werde ich zwei antifaschistischen Gruppen spenden, die den Kampf fortführen. […] Angesichts der eigenen Geschichte des Faschismus und der Überwachung hat Deutschland eine moralische Autorität, die wir nutzen können, um das Leben eines jungen Mannes zu retten: Ich spreche von Edward Snowden. Deutschland sollte nicht blind anderen Ländern folgen. Deutschland kann einen wichtigen Weg einschlagen, auch wenn es diesen allein geht.“[17]

Unterstützung für WikiLeaks[Bearbeiten]

Appelbaum war einer der frühen Unterstützer von WikiLeaks. Bereits Anfang 2010 war er der Gruppe bei der Vorbereitung der Isländischen Initiative zu modernen Medien behilflich.[18] Er vertrat Julian Assange im Juli desselben Jahres bei einem Vortrag auf der Hackerkonferenz „H.O.P.E.“ in New York City.[19] Die Organisatoren der Konferenz meldeten, dass vier Beamte des Ministeriums für Innere Sicherheit dort nach Assange gesucht hätten.[20] Nach dem Vortrag lenkte ein Doppelgänger die Konferenzbesucher ab, so konnte er selbst zum Flughafen gelangen.[19]
Am 29. Juli 2010 wurde er bei der Wiedereinreise in die USA von einem Mitarbeiter der U.S. Immigration and Customs Enforcement, einer dem Ministerium für Innere Sicherheit unterstellten Behörde, und einem Mitglied der US Army festgesetzt und verhört.[19] Sein Laptop wurde zunächst beschlagnahmt. Da dieser aber anscheinend keine unverschlüsselte, durchsuchbare Festplatte enthielt, bekam er diesen kurze Zeit später wieder zurück.[21] Als Grund für die Festsetzung wurde die Teilnahme an der Hackerkonferenz „H.O.P.E.“ genannt.[19] Die Vernehmung dauerte drei Stunden, bei der sich die US-Behördenvertreter unter anderem über den aktuellen Aufenthaltsort von Assange erkundigten.[22] Seinen Anwalt durfte Appelbaum in dieser Zeit nicht anrufen.[22]
Bei seinem Vortrag auf der DEF CON am 31. Juli 2010 erwähnte er, dass seine Mobiltelefone beschlagnahmt wurden. Nach dem Vortrag wurde er vonFBI-Agenten vernommen.[23]
Appelbaum gehört zu den Personen, die von einem Auskunftsersuchen der US-Regierung an Twitter betroffen waren. Seit Dezember 2010 bemüht sich das amerikanische Justizministerium, von Twitter persönliche Daten über Unterstützer von WikiLeaks zu erhalten.[24] Dabei blieb es bis Oktober 2011 erfolglos, im November entschied ein Bundesbezirksgericht in Virginia jedoch, dass Twitter die Daten herausgeben müsse.[25] Der InternetproviderSonic.net Inc. gab auf Druck der US-Regierung Informationen über Appelbaum preis.[26][27]

Exil in Berlin[Bearbeiten]


Jacob Appelbaum auf der Freiheit statt Angst in Berlin 2013. Laura Poitras links im Hintergrund.
Nach den Snowden-Leaks zur Globalen Überwachungs- und Spionageaffäre empfand Appelbaum die staatlichen Einschüchterungsmethoden in den USA als zu umfassend und die Maßnahmen zumDatenschutz in Deutschland besser und zog nach dem Beginn der ersten Snowden-Enthüllungen nach Berlin. Die Dokumentarfilmemacherin Laura Poitras, an die sich Edward Snowden zuerst wandte, kontaktierte Appelbaum für die Auswertung der durch Snowden enthüllten Dokumente. Poitras und Appelbaum arbeiteten zuvor an einem Dokumentarfilm über Whistleblower und die Überwachung durch die NSA.[28] Appelbaum hat in Deutschland eine Aufenthaltsgenehmigungbeantragt und will nach eigener Aussage nicht in die USA zurückkehren.[29]
Appelbaum sieht sich auch in Berlin von Geheimdiensten verfolgt. Im Dezember 2013 wurde bekannt, dass Unbekannte in Appelbaums Wohnung in Berlin eingedrungen seien und seinen Computer manipuliert hätten.[32]