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"The King's Speech" gewinnt Oscar für den besten Film
LOS ANGELES: Der Historienfilm "The King's Speech" hat den Oscar
für den besten Film
gewonnen. Der britische Schauspieler Colin Firth wurde für seine
Darstellung des stotternden
Königs George VI. in dem Film als bester Hauptdarsteller geehrt, Tom
Hooper als bester
Regisseur. Insgesamt erhielt "The King's Speech" vier Oscars. Die
Amerikanerin Natalie Portman
gewann den Academy Award für die beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle
in dem Ballet-Film "Black
Swan". Hoffnungen auf eine Auszeichnung für deutsche Künstler erfüllten
sich bei der 83. Oscar-Verleihung nicht. Der Komponist Hans Zimmer ging
in der Kategorie Filmmusik ebenso leer aus
wie die Trickfilmer Jakob Schuh und Max Lang mit ihrem Kurzfilm "Der
Grüffelo". Einen Oscar als
beste nicht-englischsprachige Produktion erhielt der dänische Film "In
einer besseren Welt". Als
beste Nebendarsteller wurden Melissa Leo und Christian Bale
ausgezeichnet, beide für ihre Rollen
in dem Boxer-Drama "The Fighter".
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UN-Menschenrechtsrat berät über Libyen-Krise
GENF: Nach der Verhängung von UN-Sanktionen gegen den libyschen
Machthaber Muammar el Gaddafi berät die internationale Gemeinschaft über
ihr Vorgehen in der Krise. US-Außenministerin Hillary Clinton traf in Genf ein,
wo sie an diesem Montag im UN-Menschenrechtsrat sowie in bilateralen
Gesprächen die Lage in Libyen erörtern will. Die internationale Gemeinschaft
müsse eine "humanitäre", aber auch eine "politische" Antwort auf die Krise
finden, sagte Clinton. Vor dem Rat will Bundesaußenminister Guido
Westerwelle eine Erklärung zur Lage abgeben. Am Freitag hatte das
Gremium dafür votiert, Libyen wegen der Gewalt gegen Demonstranten
auszuschließen. Der UN-Sicherheitsrat hatte am Samstag umfassenden
Sanktionen gegen Gaddafi verhängt. Die "New York Times" berichtet unter
Berufung auf einen hochrangingen Regierungsvertreter, die USA berieten
mit NATO und Europäern über ein Flugverbot über dem Krisenland.
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Libysche Opposition zeigt sich uneins
BENGASI: In der libyschen Opposition sind erste Differenzen zu Tage
getreten. Ein Teil der Aufständischen verweigerte Ex-Justizminister Mustafa
Abdul Dschalil, der eine Übergangsregierung gegründet hat, die
Gefolgschaft. Er rief in der zweitgrößten Stadt Bengasi einen Nationalrat ins
Leben. Dieser Rat solle der politischen Revolution ein Gesicht geben, sagte
ein Sprecher der Initiative. Die Übergangsregierung repräsentiere nicht das
libysche Volk. Auch andere Oppositionsgruppen wie die libysche
Jugendbewegung halten die Bildung einer Übergangsregierung für verfrüht.
Zuerst müsse die Hauptstadt Tripolis befreit sein, erklärte die Bewegung.
Der Machthaber Muammar al Gaddafi versicherte, er werde das Land nicht
verlassen. Er beschuldigte das Terrornetzwerk El Kaida und Ausländer,
hinter den Unruhen zu stehen. Seine Gegner brachten inzwischen die
wichtige Stadt Sawija westlich von Tripolis unter ihre Kontrolle.
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Wulff für mehr Chancen für arabische Jugend
DOHA: Bundespräsident Christian Wulff hat sich für mehr Zukunftschancen für die arabische
Jugend eingesetzt. Am letzten Tag seiner Reise in die Golf-Staaten Kuwait und Katar diskutierte er
in Doha mit Studenten. Das Staatsoberhaupt hatte während seines Besuchs auch für eine stärkere
Rolle Deutschlands und der Europäischen Union bei der Unterstützung der Demokratisierung im
Nahen Osten und in Nordafrika geworben.
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Oppositionsparteien im Jemen schließen sich Protesten an
SANAA: Nach langem Zögern haben sich auch die größten
Oppositionsparteien im Jemen den Protesten gegen Präsident Ali Abdullah
Saleh angeschlossen. Die Dachorganisation von sieben
Oppositionsparteien kündigte für Dienstag eine Solidaritätskundgebung für
die meist jugendlichen Demonstranten an, die seit Wochen gegen die
Regierung auf die Straße gehen. Erst am Samstag hatten sich mehrere
mächtige Stammesführer von Saleh distanziert und auf die Seite der
Demonstranten gestellt. - Der einflussreiche Scheich Hussein el-Ahmar rief
das Militär auf, sich nicht gegen die Demonstranten zu stellen. Saleh warnte
am Sonntag vor einer Konspiration gegen die Einheit des Landes und
versicherte, die Armee werde die Republik bis zum letzten Blutstropfen
verteidigen.
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Industriestadt Sohar im Oman nach Protesten abgeriegelt
MASKAT: Nach Unruhen im Sultanat Oman haben Sicherheitskräfte die Industriestadt Sohar
abgeriegelt. Damit wollen sie verhindern, dass regierungskritische Demonstranten mehr Zulauf
erhalten. Bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten waren am Sonntag in Sohar
nach Angaben staatlicher Krankenhäuser sechs Menschen getötet worden. Hunderte Arbeitslose
hatten für Jobs demonstriert und versucht, eine Polizeiwache zu stürmen. Mehrere
Regierungsgebäude und ein Supermarkt wurden angezündet. - Die 2,6 Millionen Einwohner von
Oman werden von Sultan Kabus bin Said seit vier Jahrzehnten nahezu absolutistisch regiert. Das
Parlament hat nur eine beratende Funktion, politische Parteien sind verboten.
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Alain Juppe wird neuer französischer Außenminister
PARIS: Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat den Rücktritt von
Außenministerin Michèle Alliot-Marie zu einer kleinen Kabinettsumbildung genutzt.
Angesichts der Umwälzungen in Nordafrika seien erfahrene Politiker in Schüsselressorts der
französischen Regierung nötig, sagte Sarkozy im Fernsehen. Neuer Außenminister wird der
bisherige Chef des Verteidigungsressorts und ehemalige Ministerpräsident, Alain Juppé. -
Alliot-Marie war wegen ihrer privaten Nähe zu Gefolgsleuten des gestürzten tunesischen
Präsidenten Zine el Abidine Ben Ali unter Druck geraten. - Das Verteidigungsministerium in
Paris übernimmt der Senator der Regierungspartei UMP, Gerard Longuet. Zum Innenminister
ernannte Sarkozy seinen Vertrauten Claude Guéant.
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Erdogan schaltet sich erneut in Integrationsdebatte ein
DÜSSELDORF: Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat sich erneut gegen eine
allzu starke Anpassung der Türken in Deutschland gewandt. Vor rund 10.000 Landsleuten in
Düsseldorf rief Erdogan die Türken auf, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Er lehne
eine völlige Anpassung im Sinne einer Assimilation aber ab. Niemand solle von seiner Kultur
losgerissen werden, bekräftigte der türkische Ministerpräsident. Gleichzeitig kündigte er eine
Gesetzesänderung an. Sie soll türkischen Bürgern die Entscheidung für eine Annahme der
deutschen Staatsbürgerschaft erleichtern. Erdogan will am Montag zusammen mit Kanzlerin
Angela Merkel die Computerfachmesse Cebit eröffnen, deren Partnerland die Türkei in diesem Jahr
ist.
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Bundeswehrverband: Guttenberg noch tragbar
BERLIN: Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Ulrich Kirsch, hat sich in der Plagiatsaffäre
hinter Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) gestellt. Wenn es bei den jetzt
bekannten Vorwürfen bleibe, sei der Minister "tragbar", sagte Kirsch im 1. Deutschen Fernsehen.
Wichtig sei, dass die Bundeswehrreform zügig angepackt werde. - Rund 20.000 Wissenschaftler
und Doktoranden übten in einem offenen Brief an Kanzlerin Angela Merkel Kritik. Wenn das
Verhalten Guttenbergs als Kavaliersdelikt behandelt werde, leide darunter der
Wissenschaftsstandort Deutschland und die Glaubwürdigkeit der Bundesrepublik.
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Fussball: Verfolger Leverkusen nur 2:2 in Bremen
ZUR FUSSBALL-BUNDESLIGA: Bayer Leverkusen musste sich bei Werder Bremen mit einem 2:2
begnügen und liegt jetzt schon zwölf Punkte hinter Tabellenführer Borussia Dortmund. Im zweiten
Sonntagsspiel siegte der VfB Stuttgart bei Eintracht Frankfurt mit 2:0 und holte drei wichtige Punkte
gegen den Abstieg.
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Das Wetter: Viele Wolken, im Osten freundlicher
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND; DIE VORHERSAGE FÜR MONTAG:
Meist stark bewölkt, örtlich Regen. In den Mittelgebirgen und im Osten Auflockerungen, teils
auch heitere Abschnitte. Höchstwerte zwischen null Grad an den Küsten und bis neun Grad
am Rhein.
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