Roberto Abraham Scaruffi: Die Griechen betrügen die Welt!

Wednesday, 22 June 2011

Die Griechen betrügen die Welt!


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Vertrauen vor dem "unausweichlichen Bankrott"
Das Parlament in Athen hat der Regierung unter Ministerpräsident Giorgos Papandreou das Vertrauen ausgesprochen. Von den 300 Abgeordneten stimmte 155 für ihn. Damit hat die Regierung die erste Hürde genommen, um das Land vor dem drohenden Bankrott zu bewahren. Kommende Woche steht eine neue Kraftprobe bevor. Dann muss das rigorose Spar- und Privatisiererungsprogramm vom Parlament gebilligt werden. Die internationale Wirtschaftspresse erkennt in der gewonnenen Vertrauensfrage einen Sieg für Papandreou. Doch die eigentliche Frage sei nicht, ob der Ministerpräsident seinen Sparkurs fortsetzen kann, sondern: Was folgt auf den unausweichlichen Default? Durch das Votum werde es wahrscheinlicher, dass das griechische Parlament bis zum Ende des Monats die geplanten Einsparungen in Höhe von 28 Milliarden Euro durchwinkt, meint das Wall Street Journal. Die Frage sei nicht, ob Griechenland bankrott gehe - dies sei sicher -, sondern, ob die Wirtschaft im Anschluss wieder zu einer "mäßigen Gesundheit" finden werde, schreibt die britische Financial Times. Daran sei zu zweifeln, weil das Land nicht genügend wettbewerbsfähig sei. Die New York Times fragt nach den Risiken einer griechischen Pleite für US-Banken und zuckt mit den Schultern. Für EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark würde auch ein Schuldenschnitt die Probleme das Landes nicht lösen. Und der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück fordert eine Entschuldungskonferenz für Griechenland.
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NEWS
Grüne fordern europäischen Bankenrettungsfonds
Die Grünen möchten die Griechenland-Diskussion von der Sicht der Ratingagenturen abkoppeln. Gerhard Schick, finanzpolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, bringt einen Rettungsfonds ins Spiel. Es gehe kein Weg daran vorbei, die europäischen Regierungen müssten sich bei Griechenland "endlich zu einer stabilen Lösung durchringen, die sie aus der Abhängigkeit der Ratingagenturen befreit".
» Handelsblatt
Weltmeister im Sparen
Das Geldvermögen der Deutschen hat im Aufschwung ein Rekordniveau erreicht. Es kletterte bis Ende 2010 um fünf Prozent auf 4,93 Billionen Euro, wie der Bundesverband deutscher Banken (BdB) am Dienstag mitteilte.
» Wirtschaftsblatt
Weltmeister bei den Schulden
Die Nation mit den meisten Schulden pro Kopf ist Großbritannien. Das befürchtet jedenfalls die britische Consumer Credit Counselling Service (CCCS), eine freiwillige und kostenlose Schuldnerberatung auf der Insel.
» Independent
Enger Zeitplan
Schon Ende dieses Monats soll feststehen, wer neuer IWF-Chef wird. Als Favoritin für den Posten gilt die französische Finanzministerin Christine Lagarde.
» Spiegel
Fitch wertet freiwilligen Schuldenerlass als Zahlungsausfall
Die Ratingagentur Fitch wertet eine freiwillige Beteiligung der Gläubiger an den griechischen Schulden als Zahlungsausfall. Selbst wenn ein solcher Beitrag privater Gläubiger nach dem Modell eines sogenannten "Rollover" organisiert werde, ändere dies nichts an der Einschätzung.
» Welt
Wie Lettland die Schuldenkrise abschüttelte
Die Letten sind den Griechen drei Jahre voraus: Die Balten waren bereits 2008 in die Staatskrise gerutscht. Den Ausweg fanden sie auf einer eher unkonventionellen Route - Riga überwand den Staatsbankrott mit Kreativität.
» Handelsblatt
Österreichs Banken sind stressresistent
Das Urteil der Nationalbank: Österreichs Banken haben trotz der anhaltenden Spannungen auf den Finanzmärkten ihre Risikotragfähigkeit verbessert, allerdings besteht Aufholbedarf.
» Wirtschaftsblatt
JP Morgan muss Millionenbuße zahlen
Die US-Investmentbank JP Morgan hat sich mit der US-Börsenaufsicht SEC auf einen Vergleich geeinigt. Weil die Bank ihre Anleger bei Hypothekenkrediten getäuscht hat, muss sie nun eine Geldbuße in Millionenhöhe zahlen.
» Handelsblatt
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FEEDBACK - meistgeklickter Link der vorherigen Ausgabe
Nach der Postbank-Übernahme wird gespart
Die Deutsche Bank will nach der Übernahme der Postbank die Personalkosten pro Mitarbeiter um 30 Prozent senken. Das Sparprogramm liest sich nicht gut für die Betroffenen.
» Handelsblatt
HEUTE IM HANDELSBLATT
Titel: Investoren in Angststarre
Politik: Die Kriegserklärung der Hacker
Unternehmen: Der Kampf um Foster's beginnt
Finanzen: Herr über 1,5 Billionen Euro
» Handelsblatt vierwöchiges Miniabo » Hier können Sie die aktuelle Ausgabe für 1,59 € direkt downloaden
KÖPFE
Herr über 1,5 Billionen Euro
Joachim Faber, Leiter von Allianz Global Investors, der zweitgrößten Vermögensverwaltung, geht Ende des Jahres in den Ruhestand. In etwas mehr als zehn Jahren hat er einen Asset-Manager mit einem Kapital von 1,5 Billionen Euro geschaffen.
» Handelsblatt
Marshall-Plan für Griechenland
Willibald Cernko, Chef der Bank-Austria und Präsident des österreichischen Bankenverbandes, will einen Marshallplan für Griechenland, damit die Wirtschaft dort wieder richtig läuft.
» Presse
Mumpitz für die Öffentlichkeit
Henrik Enderlein, Professor an der Hertie School of Governance, hält die Beteiligung des Privatsektors an der Griechenlandrettung für Mumpitz und für eine reine PR-Aktion. Die Lippenbekenntnisse der Banker bringen Griechenland keinen Cent.
» FTD
Star-Investor verzockt sich
John Paulson, milliardenschwerer Star-Investor, der vor der Finanzkrise gegen den boomenden Immobilienmarkt wettete und so Milliarden verdiente, hat anscheinend seinen guten Riecher verloren. Mit einem Investment in einen chinesischen Forstkonzern fuhr er einen massiven Verlust ein - Schätzungen in US-Medien reichen von 500 bis 800 Millionen US-Dollar.
» Wirtschaftsblatt » Spiegel
Ergo-Chef gesteht Fehler ein
Torsten Oletzky , Ergo-Chef, ruft seine Mitarbeiter zur Geschlossenheit auf. Die Email, die dem Handelsblatt vorliegt, verrät einiges über den inneren Zustand des Versicherers. Auch über die Haltung zu eigenen Fehlern. Unterdessen fährt der Konzern wieder seine Werbekampagne an, die er zwischenzeitlich gestoppt hatte.
» Handelsblatt » Handelsblatt 2
Haasis soll Sparkassen-Präsident bleiben
Heinrich Haasis, Chef des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, wollte eigentlich im kommenden Jahr in Ruhestand gehen. Doch im Präsidium des Spitzenverbands plädiert nun eine Mehrheit für eine Vertragsverlängerung.
» Handelsblatt
Größter Schuldensünder
Albrecht Ritschl, Wirtschaftshistoriker an der London School of Economics (LSE), hält Deutschland für den größten Schuldensünder des Jahrhunderts. Denn das Land habe im 20. Jahrhundert die größten Staatspleiten der jüngeren Geschichte hingelegt.
» Spiegel
"Wir als Bank werden bestraft"
Gianni Papa, Osteuropa-Chef der Unicredit, sprach mit Handelsblatt-Korrespondent Stefan Menzel. In Osteuropa wird die Bank von Beschränkungen besonders getroffen.
» Handelsblatt
ZUGABE - worüber die Finanzwelt schmunzelt
Bieter-Fieber an den Börsen
Das Magazin Smart Money analysiert die neue Internet-Blase an den Börsen und vergleicht die steigenden Kurse mit dem so genannten Auktionsfieber. "Vielleicht wissen die Märkte ja mehr als ich über die Aktien von LinkedIn, andererseits führt wildes Bieten zu komischen Ergebnissen", schreibt das Blatt. Etwa wenn man 1,15 Dollar für das Equivalent von einem Dollar bezahlt. Das habe eine Analyse von Ebay-Auktionen mit Geschenkgutscheinen von Amazon mit dem durchschnittlichen Wert von 25 Dollar gezeigt. 41 Prozent der Auktionsgewinner hätten mehr als den Gutscheinwert bezahlt. Professoren erklärten das Phänomen damit, dass die Nutzer für die Freude einer gewonnenen Auktion bereit seien, draufzuzahlen. Bei ähnlichen Experimenten seien an Business Schulen auch Dollarnoten erfolgreich über Wert versteigert worden. Das Phänomen führe dazu, dass Anleger, die unbedingt auf den Online-Zug aufspringen wollten, die Preise verzerrten. So koste der Spieleanbieter Zynga mit seinem virtuellen Farmen, wo Spieler vorgeben, Pflanzen anzubauen und zu ernten, ein Vielfaches eines Mehl-Herstellers, der täglich genug Weizen für70 Millionen Brotlaibe verarbeite.
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