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EZB wieder im Krisenmodus
Die Europäische Zentralbank hat
unter der Führung von Jean-Claude Trichet ihr Programm zum Kauf von
Anleihen aus den angeschlagenen Euro-Staaten Portugal und Irland wieder
aufgenommen. Laut Börsen-Zeitung gibt es heftigen Streit im EZB-Rat über das
Programm. Auch Bundesbankpräsident Jens Weidmann sei not amused. Da keine
Notwendigkeit bestehe, die Anleihemärkte dieser Länder zu unterstützen, sei die
Aktion ein "Warnschuss", vermutet die Zeit. Halbherzig nennt das Wall Street
Journal dieses Vorgehen. Symbolcharakter ja, aber wie lange noch, fragt die Welt
- "wenn es hart auf hart kam, hat die EZB bislang immer den Ausputzer gespielt".
Mit ihrem Engagement lade die Zentralbank dem Eurosystem unüberschaubare Risiken
auf die Bilanz, schimpft die Wirtschaftswoche. "Der Patient wurde nun einige
Male eingeliefert, und anfangs hat der Arzt Fehler gemacht. Er hat zwar einige
Bypässe gelegt (Ankauf von Staatsanleihen), aber nur unwillig, damit der Patient
nicht stirbt (Staatspleite)," vergleicht die Financial Times Deutschland die
Aktivitäten der EZB mit der Arbeit eines Mediziners. Die Märkte täten nichts
anderes, als den Bluff der europäischen Politiker aufzudecken, meint der
Economist lakonisch. » Handelsblatt » Börsen-Zeitung » Zeit » Wirtschaftswoche » Welt » Financial Times
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