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Merkozy auf dem Weg zum faulen
Kompromiss?
Bundeskanzlerin Angela Merkel
bleibt auch nach ihrem Treffen mit Nicolas Sarkozy (r.) und Italiens
Regierungschef Mario Monti bei ihrem klaren Nein zu Euro-Bonds.
Frankreichs Präsident kündigte gemeinsame Vorschläge zur Änderung der
EU-Verträge noch vor dem EU-Gipfel am 9. Dezember an » (HB » FT » NYT). Laut » FTD beißt Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler
(FDP) bei seinem Werben für ein gemeinsames Nein des Bundestags zu Euro-Bonds
bei der SPD auf Granit. Die» Frankfurter Rundschau ist begeistert vom "forschen Führungsduo".» n-tv.de misstraut Merkels "Nein". Deutschland wolle sich die Euro-Bonds
mit einer Verschärfung des Euro-Stabilitätspaktes abkaufen lassen. Dagegen geht
die » Süddeutsche Zeitung davon aus, dass die anderen EU-Länder auf Merkels Linie
einschwenken und der Vertragsänderung zu Recht zustimmen werden. "Nur so würde
die EU politisch wieder handlungsfähig, nur so entstünde Vertrauen." Merkel
solle bei den Euroland-Bonds nicht zu schnell nachgeben, meint die » Börsen-Zeitung. Erst wenn die Schuldenstaaten bewiesen hätten, dass sie eine
Stabilitätskultur verinnerlicht hätten, könne man darüber nachdenken. Die » NZZ fürchtet einen "faulen Kompromiss": Merkel erhielte
ihre begrenzte Vertragsreform und ein bisschen mehr Disziplin, die Südländer die
Euro-Bonds. Bei » Bloomberg warnt UBS-CEO Sergio Ermotti vor Anleihen aus dem
Euro-Raum. "Das Konzept risikofrei existiert nicht mehr. Die einzige Anlage, die
ich als risikofrei betrachten würde, sind Schweizer Staatsanleihen." Das » Wall Street Journal glaubt, die Eurozone werde in ihrer heutigen Struktur nicht
überleben.
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