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FÜR SIE GELESEN - HANDELSBLATT PRESSESCHAU
Angela Merkel hat Recht: Jetzt muss mit einer
Fiskalunion die große politische Lösung her, finden die internationalen Medien.
Die Financial Times stellt sich hinter Angela Merkel und ihre
Auffassung, dass kurzfristige finanzpolitische Maßnahmen - wie die Einführung
von Euro-Bonds oder die Aufforderungen an die Europäische Zentralbank, doch
bitte mit dem Kauf von Staatsanleihen einzuschreiten - die fundamentalen
Probleme der Euro-Zone nicht lösen werden.
Auch die Süddeutsche
Zeitung findet Merkels Vorgehen richtig, es sei zwar "mutig, aber der
einzige Weg aus der Krise". Sie folge "dem richtigen Instinkt", wenn sie darauf
beharre, dass erst die europäischen Verträge geändert werden müssen, bevor noch
tiefer in die Euro-Kiste gegriffen werde. Andernfalls wäre so manch eine
Regierung doch nur in Versuchung, wieder in den finanzpolitischen Schlendrian zu
verfallen.
Die sture Haltung Angela Merkels verwundert
L‘Expansion - denn sie könne damit ihrem Land schaden. Der Mini-Gipfel in
Straßburg mit Nicolas Sarkozy und Mario Monti habe keine Ergebnisse gebracht,
weil sich die Bundeskanzlerin weiterhin dagegen sträube, dass die EZB unbegrenzt
Anleihen aufkauft. "Dabei hat das Scheitern der jüngsten Bundesanleiheemission
gezeigt, dass die Investoren selbst Deutschland nicht mehr trauen."
Die
Börsen-Zeitung kritisiert den wachsenden Unmut in Europa über das
angebliche deutsche Hegemoniestreben. Dabei sei die deutsche Stabilitätskultur
doch "die einzige Hoffnung für Europa und den Euro."
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