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Eines ist gewiss: Die Krise
bleibt
Kurz vor dem Jahreswechsel blicken die
Medien weltweit zurück auf ein turbulentes Jahr und wagen Prognosen für 2012.
Die » Financial News zeigt anhand der Verwendung der Wörter "Kreditklemme",
"Eurozone" und "Schuldenkrise" in den Medien, wie sich die Krisenherde 2011
verschoben haben. » CNN Money rekapituliert, dass es seit 1957 nur elf Tage gegeben habe, an
denen mehr als 490 Aktien aus dem S&P 500 an einem Tag kollektiv
gefallen oder gestiegen seien - allerdings alleine sechs Tage seit Juli 2011.
Die » Zeit blickt selbstkritisch auf den größten Patzer im
"Herdentrieb"-Blog: die Einschätzung, Griechenland habe nur ein Liquiditäts-,
aber kein Solvenzproblem. Der IWF-Chefökonom Olivier Blanchard
hebt in seinem Jahresrückblick im hauseigenen » IWF-Blog hervor, dass 2011 deutlicher geworden sei, inwiefern
Liquiditätsprobleme nicht nur Banken, sondern ganze Regierungen treffen können.
» Bloomberg listet die Prognosen für 2011 auf, die nicht eingetreten seien,
darunter die These der Analystin Meredith Whitney, dass es zu einem
Kollaps auf dem Markt der Kommunalanleihen kommen werde, sowie die Warnung vor
einer Rezession in den USA. Optimistisch blickt die » Financial Times aus London in die Zukunft Europas. "Der europäische Motor
brummt", ist die Zeitung überzeugt, und das nicht, wie von vielen beklagt, nach
deutschem Takt. Nach Einschätzung des » Wirtschaftsblatts wird 2012 - trotz des Kalenders der Maya-Indianer (Foto) - das
Jahr der "Beharrlichkeit und Beständigkeit". Denn die Schulden-, Rating- und
Europakrise würden uns, mitsamt "Expertengeschwafel und Jammerei", auch 2012
verfolgen. In Europa stehe eine Rezession an, allerdings keine große Depression.
Die » Businessweek erwartet, dass die Bürger in Europa, unabhängig von der Frage,
ob der Euro überlebe, bald ihre Geduld mit den Staatsführern verlieren, da diese
mehr Schmerzen als Hoffnung lieferten. Das » Dealbook-Blog der New York Times blickt mit einem Wall-Street-Gedicht zurück.
Darin verweigert der Chef eines jungen Banker-Analysten diesem einen Bonus für
2011 mit den Worten: "Frohe Weihnachten! Du hast immerhin noch einen Job!".
» Hier der Jahresrückblick des
Handelsblatts
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