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Davos: Kapitalismus-Kritik und
Berlin-Bashing
Der Aufmarsch der Entscheider in Davos
ist auch in diesem Jahr ein Defilee der Meinungen und Positiönchen zu den
Problemen der Welt: US-Ökonom Nouriel Roubini (Foto: Mitte) malt
erwartungsgemäß schwarz: Die G20 sei ein Papiertiger, der in Wahrheit G0 heißen
müsste - zu groß seien die Differenzen in allen zentralen politischen und
wirtschaftspolitischen Fragen » (NZZ). Das Kontrastprogramm kommt von Renault-Chef Carlos
Ghosn, der zur Krise meint: "Wir werden uns schon durchwursteln und
irgendwie wieder rauskommen." » (WSJ D) Investorenlegende George Soros (rechts) betreibt an den
Alpen Deutschland-Bashing: Berlin diktiere eine Politik, die in eine
Schuldenspirale mit deflationären Folgen führe » (FTD). Munich-Re-Chef Nikolaus von Bomhard blickt gen
Nahen Osten: Die Eliten müssten das Internet als Resonanzboden für Proteste auch
im Westen ernst nehmen » (FTD). Zentrales Thema in der Schweiz: Wie steht's um den
Kapitalismus? Als einer der wenigen bekennt sich Urs Rohner (links),
Verwaltungsratspräsident der Großbank Credit Suisse, zum System: "Ein
dritter Weg ist nicht notwendig", diktiert Rohner der » Welt in den Block, man müsse nur "das System in einigen
Punkten an die neuen Gegebenheiten anpassen". Auf dem » Time-Podium versichert Bank of America-CEO Brian Moynihan,
das Korrektiv für den Kapitalismus sei "Boom and Bust". Im » Harvard Business
Manager plädiert Starbucks-Kaffeeröster Howard Schultz
dafür, dass Unternehmen den Kapitalismus neu erfinden, indem sie mit Kommunen
kooperieren.
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