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"Europa rast in Richtung
Nirgendwo"
Die Herabstufung Frankreichs und acht
anderer EU-Länder durch die Ratingagentur S&P findet ein weltweites
Echo. In der » Bild rechnet Deutsche Bank-Chefvolkswirt Thomas
Mayer damit, dass auch der EU-Rettungsschirm EFSF seine Bestnote
"AAA" verliert. Die Herabstufung sei die Quittung für das von Präsident
Nicolas Sarkozy gebrochene Versprechen, Strukturreformen durchzuführen
und die Staatsfinanzen zu konsolidieren. Mindestens fünf, wenn nicht bis zu zehn
Jahren werde es dauern, bis die Grande Nation ihr Triple-A wieder habe, erwartet
» L'Expansion aus Frankreich. Sarko müsse nach der "eklatanten Niederlage"
befürchten, dass seine Zeit bald ablaufe, meint auch die » taz. Dass Bundeskanzlerin Angela Merkel jetzt noch
rigidere Sparprogramme fordere, lässt Paul Krugman in der » NYT schlussfolgern: "Europa rast immer noch in Richtung
Nirgendwo." Die US-Finanzanalysten hätten dem gesamten Anti-Krisen-Szenario der
Eurostaaten die Bonität aberkannt, interpretiert der » Freitag. Mit den Downgrades werde die Abwärtsspirale der EU forciert,
kommentiert die britische » Financial Times. Ein Monopolist drohe, den Stab über der Politik demokratisch
gewählter Regierungen zu brechen. Das sei an Chuzpe kaum zu überbieten, tobt die
» Süddeutsche Zeitung. Die Herabstufung sei richtig, denn welcher Anleger würde schon
bestreiten, dass seine Skepsis gegenüber Anleihen aus Euro-Ländern heute markant
größer ist als vor zwei oder drei Jahren?, fragt die » Welt. An die Notenbanker appelliert die » FTD Sie seien die einzigen, die die Märkte vorerst
beruhigen könnten, indem sie sich bereit erklärten, jederzeit Paniken mit
Anleihekäufen zu beenden (s. auch "Menschen und Meinungen"). Weitere Links:
» Handelsblatt » Wirtschaftswoche
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