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EU will die Zügel
lockern
Gegen den Vorschlag der
EU-Kommission, eine "Bankenunion" zu schaffen und strauchelnde
Kreditinstitute in Spanien oder anderen Euro-Staaten mit Mitteln aus dem
dauerhaften Euro-Rettungsschirm ESM zu stützen, rege sich laut » Handelsblatt bereits Widerstand. Unionspolitiker wie Klaus-Peter Flosbach
hätten bereits erklärt, deutsche Steuerzahler würden nicht noch einmal für
marode Banken in anderen Ländern zahlen, nur weil dort die Aufsichtsbehörden
versagen. Einfach weiter Geld in die Banken zu pumpen, sei der falsche Weg,
befindet auch die » Welt. Eine Ausweitung der gemeinschaftlichen Haftung auf die
spekulativen Geschäfte spanischer Banken verschleiere die Verantwortlichkeiten -
und genau das sei das Grundübel der Krise. Vor dem Hintergrund eines möglichen
Bankruns (hier im Bild der auf Northern Rock in 2007) findet dagegen der » Spiegel die Idee der EU-Kommission gar nicht so übel, die
Kreditinstitute stärker zu verzahnen und ihnen neue Möglichkeiten der
Geldbeschaffung zu eröffnen: Die nationalen Grenzen müssten fallen - auch bei
der Bankenaufsicht. Im Fall einer Bankenkrise würden dann auch die Lasten
geteilt. Auch im Hinblick auf Spanien will die EU-Kommission offenbar die
Zügel lockern: Das Land soll ein weiteres Jahr kriegen, um das hohe
Staatsdefizit unter Kontrolle zu bekommen. Das » Handelsblatt zählt die Risikofaktoren auf, die laut EU das spanische
Sparziel 2013 gefährden: Die Steuereinnahmen könnten wegen der Reformen sinken.
Die Finanzen der Regionen könnten erneut aus dem Ruder laufen. Einnahmen aus der
Steueramnestie seien womöglich zu hoch angesetzt. An den Märkten traue laut
» Börsen-Zeitung den Spaniern doch sowieso kaum noch einer zu, dass sie die
Drei-Prozent-Marke 2013 erreichen. Mit einem Festhalten an den vereinbarten
Vorgaben hätte der EU-Kommission bei den Investoren also eh nur die Sorge vor
einem Realitätsverlust des politischen Spitzenpersonals geweckt. Die » Financial Times
Deutschland fürchtet dennoch, dass dieser Vorschlag zu Unmut bei anderen
Mitgliedsstaaten wie Frankreich und den Niederlanden führen werde,
die ebenfalls Probleme hätten, die Maastricht-Kriterien zu erfüllen. Von ihnen
verlange die Kommission jedoch, ihre Zusagen einzuhalten.
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Was ein Sturm auf die Banken
kostet
Die internationalen
Investoren drehen dem Euroraum in Scharen den Rücken zu. Die Aktienkurse
fallen, der Euro notiert auf einem Zweijahrestief. Die Aussicht auf Besserung
ist gering, meint das » Wall Street Journal
Deutschland. Weder Europas Politiker noch die EZB schafften es
momentan, Zuversicht zu streuen. In einer "erstaunlichen Flucht in den sicheren
Hafen" sei der Ertrag für zweijährige deutsche Staatsanleihen nun unter Null
gefallen, beobachtet die » Financial Times, nun sei es also schon soweit, dass die Investoren
Deutschland Geld leihen würden ohne jede Verzinsung. Finanzexperten rund
um den Globus machen sich laut » Handelsblatt mit dem Szenario vertraut, dass die Euro-Zone zerbrechen
könnte. Unmittelbar damit verbunden sei die Gefahr eines Sturms auf die Banken.
Die National Bank of Greece rechne ihren Kunden schon vor, was ein
Euro-Austritt das Land kosten werden: Die Einkommen würden de facto halbiert.
Die Bank empfiehlt daher laut» FTD den Bürgern, bei der anstehenden Wahl für die
Sparbefürworter zu stimmen.
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Rückzug der
Exportversicherer
Die europäischen
Exportversicherer ziehen die Konsequenzen aus dem Chaos in Athen. Sowohl
die Allianz-Tochter Euler Hermes als auch die französische
Coface wollen laut » Wall Street Journal
Deutschland keine Ausfuhren nach Hellas mehr versichern.
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Problemzone in Behandlung
JPMorgan Chase
gliedert laut » Financial Times seine "Special Investments Group" aus der Investmentabteilung
aus, um in dem problembeladen Bereich, der jüngst zwei Milliarden Dollar
Verluste einfuhr, endlich Ordnung zu schaffen. Vorerst dürfe diese Gruppe keine
Investitionen mehr tätigen.
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Shortcuts der
Finanzbranche
Die Axa
verabschiedet sich von Staatsanleihen - von den griechischen bereits seit dem
Schuldenschnitt Anfang des Jahres und italienische und spanische Papiere seien
im Konzern auch schon seit Monaten tabu. » HB Hedgefundmanager wie P. Schoenfeld Asset
Management, Marathon Asset Management oder Octavian Advisors LP
analysieren verstärkt ihre Chancen in Europa. » WSJ Ratingagenturen und Bankanalysten fordern laut » Financial Times, dass internationale Banken künftig ihre oft obskuren
Treasury-Abteilungen transparenter machen müssten. Die UBS hat die
Genehmigung von der chinesischen Bankaufsichtsbehörde erhalten, ihre Pekinger
Filiale in eine vollwertige, in China inkorporierte Auslandstochter
umzuwandeln. » NZZ
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FEEDBACK - meistgeklickter Link der
vorherigen Ausgabe |
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Sarrazin feiert Erfolge
Das neue Buch von
Thilo Sarrazin "Europa braucht den Euro nicht" trifft den deutschen Nerv:
Auf der nächsten Spiegel-Bestsellerliste rangiert der Titel schon auf Platz 1,
meldet buchreport.de. Und eine aktuelle Umfrage von N-TV zeigt, dass 41 Prozent
der Bevölkerung zurück zur D-Mark wollen. Diese Stimmung gegen den Euro wolle
sich nun eine Splitterpartei zu eigen machen - und mit Hilfe einer großen
Koalition von Unternehmern, Professoren und engagierte Bürgern zur nächsten
großen Protestpartei nach den Piraten aufschwingen, berichtet das » Handelsblatt. » Handelsblatt (kostenloses
Probeabo)
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Globale Spitzenliga
Paul
Achleitner, neuer Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, hegt laut
» FTD ehrgeizige Pläne: Das Geldhaus soll in der globalen
Spitzenliga mitmischen. Dafür wolle er die Banker umerziehen: keine Ego-Shows
mehr und ein Bekenntnis zur Heimat. Doch "was will Anshu Jain?" fragt
sich der » Spiegel. Vor dem Machtwechsel bei der Deutschen sorge der neue Co-CEO
vor allem für Rätselraten. Experten fürchteten, dass die Bank unter der Führung
des Investmentbankers künftig noch größere Risiken eingehen werde. » Bloomberg versteht die ganze Aufregung um den Führungswechsel in
Frankfurt nicht: Wenn Jürgen Fitschen and Anshu Jain nun gemeinsam das
Steuer der Deutschen Bank übernehmen, würden sie doch nur eine alte Tradition
der Doppelspitze fortführen, die die Bank auch schon in den 60er, 70er und 80er
Jahren pflegte.
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Steuerfrei in New York
Christine
Lagarde, IMF-Chefin, wünscht sich laut "Weird Wall Street" von » Bloomberg gerade, sie hätte den Mund nicht so voll genommen, als sie die
Griechen ultimativ zum Steuerzahlen aufforderte. Tatsächliche berappe Madame
nämlich selber keine Abgaben auf ihr Gehalt von 465 000 Dollar im Jahr.
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Schweiz eingeknickt
Christoph
Blocher, Vordenker der Schweizer Partei SVP, schimpft laut » Welt über das eidgenössische Steuerabkommen mit Deutschland.
Die Schweiz sei eingeknickt und bei den Steuersätzen Deutschland
viel zu weit entgegengekommen. Blocher nannte das "eine weitere Kapitulation in
einem sehr durchsichtigen Wirtschaftskrieg".
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Zu schnell mit dem Messer
Johann Magnus von
Stackelberg, Vizepräsident des Spitzenverbandes der gesetzlichen
Krankenversicherung, klagt über die Krankenhäuser: Patienten würden zu
häufig unnötig operiert. "Vieles deutet darauf hin, dass in den Kliniken
aufgrund ökonomischer Anreize medizinisch nicht notwendige Leistungen erbracht
werden". » HB
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Teuflische Mixtur
Robert Reich,
Professor an der University of California und ehemals US-Arbeitsminister,
hält es in der » Finanical Times durchaus für durchaus möglich, dass die USA und
Europa wirtschaftlich künftig das Schlechteste aus beiden Welten
hinkriegen: Die europäische Sparwut zusammen mit den für Amerika typischen
sinkenden Reallöhnen.
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WIRTSCHAFTSBUCH DER
WOCHE |
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Wie wir unseren Willen trainieren
können
Millionen
Motivationstrainer haben uns gesagt: Erfolg zu haben ist ganz einfach. Wir
müssen nur an uns glauben. Aber warum sind dann immer noch so viele Menschen
erfolglos und unzufrieden? Roy Baumeister und John Tierney kennen
die Antwort. Auf der Grundlage neuer, bahnbrechender Forschungsergebnisse zeigen
sie: Nicht positives Denken ist der Schlüssel zum Erfolg, sondern Disziplin. Die
gute Nachricht: Disziplin beruht auf Willenskraft und lässt sich wie ein Muskel
trainieren. Ihre Bestellmöglichkeit im » Handelsblatt-Shop
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ZUGABE - worüber die Finanzwelt
schmunzelt |
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Besser als ein Klempner
Jack Welch,
Ex-GE-Chef und Gattin Suzy, Ex-Chefredakteurin der Harvard
Business Review, erklären US-Vizepräsidenten Joe Biden in ihrem Blog bei
» Reuters, was Venture Capital eigentlich ist. Biden hatte zuvor gesagt,
diese "Geierkapitalisten" könnten mit der Führungsfähigkeit eines Klempners
sowieso nur Leute feuern. Hier liege Biden falsch, so das Paar, erstens seien
die Installateure seien besser als ihr Ruf und zweitens würden Venture Capital
Experten notleidende Firmen aufkaufen, um sie wieder marktfähig zu machen. |
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