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Allianz: finanzstark,
hochrentabel - und total unsexy
Die Allianz sorgt für eine
positive Überraschung: Europas größter Versicherer hat 2010 mehr verdient als
erwartet. Davon profitieren auch die Aktionäre. Doch die zeigen sich wenig
erfreut. "Die deutsche Lebensversicherung ist jetzt durch Solvency II
gefährdet", warnte Konzern-Chef Michael Diekmann (Foto) vor den neuen
Auflagen, nach denen die Versicherungen ab 2013 viel mehr Eigenkapital vorhalten
müssen. Aufseher bemängelten zu Recht, dass die Versicherungen das Risiko der
garantierten Zinsen über Jahrzehnte hinweg nicht ausreichend mit Eigenkapital
unterlegt haben, hält die Welt dagegen. Das Manager Magazin kommentiert die
sinkenden Umsätze in den europäischen Kernmärkten. "Das Standardargument, der
Konzern habe auf unprofitables Geschäft verzichtet und deshalb Prämieneinbußen
in Kauf genommen, erweist sich bei genauerem Hinsehen als das was es immer schon
war: Als Ausrede." Der Vorstand sollte seinen Aktionären mehr Orientierung
geben, in welche Richtung er den Konzern jenseits operativer
Effizienzverbesserungen entwickelt, moniert die Börsen-Zeitung - das im
Allianz-Management kursierende Motto "Boring is the new sexy" sei so prickelnd
nicht mehr. Randnotiz: Das wachsende Geschäft mit Kundinnen soll künftig mit dem
Ausbau von Teilzeitmodellen fürs (weibliche) Spitzenmanagement ausgebaut
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