Roberto Abraham Scaruffi

Tuesday, 23 August 2011


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Kommt die (Konjunktur-)Krise oder nicht?
Ungeachtet zunehmender Rezessionsängste und der Einbrüche an den Börsen sieht die Bundesbank die deutsche Konjunktur weiter im Aufwind. "Die konjunkturelle Grundtendenz der deutschen Wirtschaft bleibt aus derzeitiger Sicht in der zweiten Jahreshälfte weiter aufwärtsgerichtet, dürfte sich aber etwas verlangsamen", schreibt die Deutsche Bundesbank in ihrem Monatsbericht. "Alles in allem spreche aber nach wie vor vieles für einen intakten Aufschwung der Weltwirtschaft und ein robustes globales Wachstum auch im kommenden Jahr. Für die deutsche Konjunktur bekräftigte die Bundesbank ihr Prognose von 3,0 Prozent Wachstum im laufenden Jahr", schreibt das » Handelsblatt Das » Manager Magazin sieht hingegen den wirtschaftlichen Abschwung immer näher rücken. Für dieses Jahr zeigten Indikatoren zwar noch ein Wachstum zwischen drei und vier Prozent, wie es danach weiter gehe, sei jedoch ungewiss. Die Lange sei viel schwieriger als beim letzten Abschwung 2008. "Die Staaten des Westens haben kaum noch konjunkturpolitische Instrumente zur Hand - das Pulver ist alle, die Kugeln wegverpfändet", schreibt das Blatt. Das österreichische » Wirtschaftsblatt ist dagegen deutlich optimistischer. Die Alpenrepublik erwecke demnach den Anschein einer Insel der Seligen in der krisengeschüttelten Eurozone. Die Arbeitslosigkeit sei auf vier Prozent gesunken, der niedrigste Wert in der EU. Die Wirtschaftsleistung lege zu, und das AAA-Rating des Landes sei unangefochten.
Weitere Links:» Welt » Spiegel » Börsen-Zeitung
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NEWS
Bundesbank warnt vor Transferunion
Die Deutsche Bundesbank warnt die Euro-Zone nach den jüngsten Beschlüssen in der Schuldenkrise vor einem Marsch in eine Transferunion. Das Gipfeltreffen vom 21. Juli sei ein "weiterer großer Schritt in Richtung gemeinschaftlicher Haftung", kritisierte die Notenbank in ihrem Monatsbericht.
» Presse » FTD
Im Milliardenreich der Maschinen
An der Börse entscheiden immer häufiger Computer über kaufen oder verkaufen. Jetzt bebt die Börse - und die Autopilot-Händler sollen schuld sein. Doch was machen sie eigentlich genau? » Spiegel Online hat dem Milliardenreich der Maschinen einen Besuch abgestattet.
Keine Schweizer Kredite für Wien
Weil der Franken immer stärker wird, will die Stadt Wien keine Kredite mehr in der Schweizer Währung aufnehmen. Diese bleibt trotz der Interventionen der Nationalbank auf hohem Niveau.
» Spiegel
HVB lagert den Service aus
Die Hypo-Vereinsbank (HVB) lagert in bisher ungekanntem Ausmaß Dienstleistungen aus. Übrig bleiben das operative Bankgeschäft und dessen Steuerung in der Münchner Mutterbank. Das Institut erwartet von der Maßnahme ein jährliches Produktivitätsplus von drei bis fünf Prozent.
» FTD
Gericht schürt Zweifel an Finanzvergleichen
Anlageberater werben damit und Geldanleger richten sich danach: Der Vermögensverwaltertest der Fuchsbriefe. Ein aktuelles Urteil wirft aber kein gutes Licht auf die Qualität der Tests.
» Handelsblatt
China Construction steigert Gewinn um ein Drittel
Die zweitgrößte Bank der Welt hat ihren Gewinn im ersten Halbjahr deutlich gesteigert. Sorgen um eine mögliche Immobilienblase machen der Bank zu schaffen. Anleger reagieren verunsichert.
» FTD
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FEEDBACK - meistgeklickter Link der vorherigen Ausgabe
Wie Dr. Doom wohnt
Marc Faber, exzentrischer Schweizer Börsenexperte mit Wohnsitz in Thailand, öffnet Fotoreportern die Pforten zu seinem riesigen ochsenblutfarbenen Haus, von wo aus er angeblich 300 Millionen Dollar Kundengelder verwaltet. Eindrücke: Am Eingang stehen zwei übermannshohe Diener-Statuen, im Badezimmer hängen chinesische Akte, und an der Deckenlampe kleben Monsterfliegen...
» Wirtschaftswoche
HEUTE IM HANDELSBLATT
Titel: Sprengsatz Euro-Bonds
Politik: Öl als Belohnung für die Helfer?
Unternehmen: ICE-Mangel durchkreuzt Bahn-Pläne
Finanzen: Risikoprämien auf Rekordhöhe
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KÖPFE
Ergo räumt auf
Rolf Wiswesser, bislang Deutschland-Chef des Finanzdienstleisters AWD, wird nach Handelsblatt-Informationen neuer Vertriebsvorstand bei Ergo. Der bisherige Ergo-Vertriebsvorstand Jürgen Vetter wird wohl seinen Posten räumen müssen. Über Vetters Abgang wird schon länger spekuliert, in seinen Zuständigkeitsbereich fallen die HMI-Vertreter, die zuletzt mit Fehlberatungen und Sex-Orgien auf sich aufmerksam machten.
» Handelsblatt
Staatsanwalt lässt Strauss-Kahn laufen
Dominique Strauss-Kahn ist endgültig ein freier Mann. Die New Yorker Staatsanwaltschaft will die Vergewaltigungsanklage gegen den Ex-Chef des Weltwährungsfonds zurückziehen. Mehrere Lügen hatten die Glaubwürdigkeit der Belastungszeugin zerstört.
» Handelsblatt » Spiegel
Transferunion ist unausweichlich
Thomas Straubhaar, Leiter des Hamburgische Welt-Wirtschafts-Institut (HWWI) und Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Hamburger Universität, hält die Transferunion für unausweichlich. Je länger die Politik zögere, desto teurer werde es letztendlich.
» Zeit
Stühlerücken bei Standard & Poor's
Deven Sharma, Präsident der Ratingagentur Standard & Poor's nimmt seinen Hut. Der Personalwechsel soll nichts zu tun haben mit mehreren aktuellen Entwicklungen, die das Unternehmen in die Schlagzeilen gebracht hatten.
» Handelsblatt » WSJ
Euro-Bonds mit Bremse
Martin Lück, Deutschland-Volkswirt bei der UBS, präsentiert im Focus einen neuen Ansatz, um Euro-Bonds auch den Kritikern schmackhaft zu machen.
» Focus
Griechen-Bankrott unausweichlich?
Jörg Rocholl lehrt er an der European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin und ist Spezialist für die Wirkungen von politischem Handeln auf die Wirtschaft. Er hat berechnet, dass die Pleite der Griechen nur eine Frage der Zeit ist. Dem Rest der Euro-Zone gibt er noch eine Chance.
» Zeit
Das ist mehr als eine Korrektur, das ist ein Fanal
Norbert Walter, Ex-Chefvolkswirt der Deutschen Bank, hält vor allem das Schwächeln der USA für problematisch, da es die Finanzwelt in weitere Turbulenzen stürzen könnte.
» Handelsblatt
Reine Geldverschwendung
Andrei Borodin, ehemaliger Chef der Bank of Moscow, die im Frühjahr vom russsischen Staat mit 14 Milliarden gestützt wurde, hält diese Unterstützung für reine Verschwendung. Die Bank habe grundlegende Probleme, so Borodin, der im März aus Russland geflohen ist und von den russischen Behörden gesucht wird.
» Wall Street Journal
ZUGABE - worüber die Finanzwelt schmunzelt
Die ungewöhnlichen Methoden von Abercrombie & Fitch
Die» Wirtschaftswoche berichtet vom erfolgreichen amerikanischen Modelabel Abercrombie and Fitch, das seinen Umsatz im zweiten Quartal 2011 um 23 Prozent habe steigern können. Der Erfolg der Amerikaner, die nun auch nach Deutschland expandieren wollen, beruhe dabei auf recht ungewöhnlichen Maßnahmen. So bezahlt das Unternehmen kurzerhand Menschen, damit sie keine Klamotten des Labels tragen, weil dies eventuell schädlich für das Image der Marke sein könnte. So geschehen mit einem Darsteller der MTV-Reality-Show "Jersey Shore", Michael Sorrentino. "Schließlich soll die Marke vor allem weiße College-Studenten von Elite-Universitäten ansprechen. Und das vor allem mit perfekten Körpern.", schreibt die » Wiwo



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Sprengsatz Euro-Bonds
Die Bundeskanzlerin hat sich gestern im CDU-Präsidium festgelegt: Es soll keine gemeinsamen Anleihen der Euro-Staaten geben. Die Mehrheit der Deutschen weiß sie hinter sich. Doch in Europa ist sie damit weitgehend isoliert. Wie standhaft ist Angela Merkel?

Libysche Rebellen feiern, Ölfirmen zittern
Das Ende des Gaddafi-Regimes in Libyen bringt neue Ungewissheit für die Konzerne.

Nissans Luxusmarke Infiniti will Audi und Lexus angreifen
Der Chef von Renault-Nissan, Carlos Ghosn, greift mit der Premium-Tochter Infiniti die etablierte Konkurrenz an. Das Händlernetz soll massiv ausgebaut werden.

Zentralbank bleibt im Krisenmodus
Die Europäische Zentralbank hat wieder Staatsanleihen in Milliardenhöhe gekauft, um der Euro-Schwäche zu begegnen.

ICE-Mangel bremst Bahn-Pläne
Mit ihren Schnellzügen will die Bahn weitere Ziele im Ausland ansteuern, demnächst auch London. Doch ihr fehlen dafür auf Jahre hinaus die Züge. Schon heute muss sie improvisieren.

Das Kinosterben geht weiter
Opulente Heimkino-Anlagen und Flachbildschirme machen den Kinobetreibern das Leben schwer. 105 Kinos wurden in diesem Jahr schon geschlossen.

Das Misstrauen gegen die Banken wächst
Kein Aufatmen bei den Banken: Die Skepsis der Anleger gegenüber Finanzwerten nimmt weiter zu.

Ergos neuer Saubermann
Der Deutschland-Chef des Strukturvertriebs AWD, Rolf Wiswesser, soll den Vertrieb des von Skandalen geplagten Düsseldorfer Versicherungskonzerns Ergo neu ordnen.

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Gaddafi-Sohn spielt Katz und Maus mit Rebellen
Gaddafi-Sohn Saif al-Islam ist wieder aufgetaucht: Offenbar will er heute den Kampf in Tripolis weiterführen. Noch ist die Stadt nicht ganz unter Kontrolle der Rebellen - bei Google Maps hat die Revolution schon gesiegt.
Die Favoriten unserer Leser
FRANCHISENEHMER WANDERN AB
Subway wird zum großen Buhmann
ALTERNATIVE ZUM EURO
Griechen führen den "Obolus" ein
GASTBEITRAG
Sinn wettert gegen "süße Droge Euro-Bonds"
GASTKOMMENTAR
Das ist mehr als eine Korrektur, das ist ein Fanal
TOUCHPAD
HP verschleudert Tablets jetzt auch in Deutschland
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Dax-Anleger sehnen sich nach steigenden Kursen
Ein Viertel seines Werts hat der Dax in den vergangenen vier Wochen verloren. Sämtliche Erholungsversuche verpufften bisher. In ihrer Not klammern sich die Anleger an vage Hoffnungen. Die ruhen vor allem auf einem Mann.
Merkel stellt sich der CDU/CSU-Fraktion
Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) berät mit den Parlamentarischen Geschäftsführern aller Bundestagsfraktionen über den Terminplan zur Verabschiedung des Gesetzes zur Euro-Rettung. Zuvor hatte Lammert in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt betont, dass sich der Bundestag auch von einer europäischen Wirtschaftsregierung nicht in seinem "Königsrecht" - dem Budgetrecht - beschneiden lässt.

Merkel spricht mit Präsident Tadic über Serbiens EU-Beitritt
Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft im Rahmen ihrer Balkan-Reise den serbischen Präsidenten Boris Tadic. Die Kanzlerin dürfte deutlich machen, dass ein EU-Beitritt Serbiens ohne Fortschritte in der Kosovo-Frage nicht möglich ist. Serbien hatte erst kürzlich versucht, seinen Einfluss in seiner früheren Provinz wieder auszudehnen.
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ZEW-Index und Einkaufsmanagerindex sinken
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung veröffentlicht die ZEW-Konjunkturerwartungen für August. Die Mehrzahl der Volkswirte geht angesichts der turbulenten Entwicklung an den Finanzmärkten von einem weiteren Rückgang aus. Auch der Einkaufsmanagerindex der Eurozone wird voraussichtlich fallen. Er dürfte dann nur noch geringfügig über der Schwelle von 50 Punkten liegen.

Kim Jong Il trifft russischen Präsidenten Medwedjew
Nordkoreas kommunistischer Staatschef Kim Jong Il reist durch Russland und trifft heute Präsident Dmitrij Medwedjew. Nach russischen Medienberichten hofft Moskau, dass der international geächtete Machthaber den Transit russischen Gases in das verfeindete Nachbarland Südkorea zulässt - gegen satte Gebühren.
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Stühlerücken bei Standard & Poor's
Der Präsident der Ratingagentur Standard & Poor's, Deven Sharma, nimmt seinen Hut. Der Personalwechsel soll nichts zu tun haben mit mehreren aktuellen Entwicklungen, die das Unternehmen in die Schlagzeilen gebracht hatten.
Delta liebäugelt mit Boeing-Maschinen
Eben erst hatte der Flugzeugbauer Boeing hinnehmen müssen, dass American Airlines nun auch Jets bei Airbus bestellt. Nun sieht es so aus, dass Boeing einen Großauftrag von Delta an Land gezogen hat.
Staatsanwalt will Strauss-Kahn-Verfahren einstellen
Knapp einen Tag vor dem nächsten Gerichtstermin empfiehlt der Staatsanwalt, die Anklage gegen Dominique Strauss-Kahn fallen zu lassen. Strauss-Kahns Anwälte und französische Politiker frohlocken bereits.
Obama warnt Gaddafi vor weiterem Blutvergießen
US-Präsident Obama hat sich mit einer Audio-Botschaft zum Libyen-Konflikt zu Wort gemeldet. Sein Land stehe dem neuen Libyen als "Freund und Partner" zur Seite. Diktator Gaddafi ist auf der Flucht, doch die Kämpfe sind noch nicht vorbei.
Ford und Toyota entwickeln Hybrid-System
Die Autobauer Ford und Toyota wollen gemeinsam ein neues Hybrid-System für kleine Transporter und Geländewagen entwickeln. Durch die Zusammenarbeit soll die Technologie schneller und billiger an die Kunden gebracht werden.
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Wall Street atmet am Montag auf
Nach einer vierwöchigen Verlustserie haben die US-Börsen am Montag wieder Gewinne verbucht. Vor allem die HP-Aktie erholt sich von ihren kräftigen Verlusten. Die Bank of America profitiert nicht von der Erholung.

Experten erwarten positives Signal vom US-Häusermarkt
Am Dienstag kommen frische Daten vom amerikanischen Häusermarkt. Ökonomen vom Analysehaus IHS gehen davon aus, dass die Neubauverkäufe im Juli leicht angestiegen sind. Das wäre zwar ein positives Signal, aber noch längst kein Durchbruch.
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Seebeben erreicht Stärke 6
Tief unter dem Meer und mehr als 100 Kilometer von der indonesischen Insel Sumatra entfernt hat die Erde gebebt. Es soll in mehreren Provinzen zu spüren gewesen sein. Eine Tsunami-Warnung gab es zunächst nicht.
Chinas Blogger knacken Monopol der Staatsmedien
Über Jahrzehnte hatte Chinas Staatsführung das Macht- und Meinungsmonopol. Doch inzwischen mischen sich Chinas junge Blogger ein und schaffen eine neue Öffentlichkeit.
Nikkei-Index springt deutlich ins Plus
Nach einem müden Vormittagshandel kommt in Tokio Bewegung in die Börse. Der Nikkei baut seine Gewinne kurz vor Handelsschluss aus. Auch andere asiatische Börsen ziehen an. Dabei sind die Sorgen nicht verschwunden.
FÜR SIE GELESEN - HANDELSBLATT PRESSESCHAU
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Die internationale Wirtschaftspresse schaut nach Libyen und entwirft erste Pläne für die Zeit nach Gaddafi.

Die britische Financial Times skizziert einen groben Fahrplan für die Rebellen in der Zeit nach dem endgültigen Sieg über Gaddafi. Dass diese kommen werde, könne keiner ernsthaft anzweifeln, der die Jubelszenen der Aufständischen auf dem Grünen Platz in Tripolis beobachtet habe.

Nach Einschätzung der Süddeutschen Zeitung hat Libyen die besten Voraussetzungen für die Zeit nach dem Umsturz. Das Land verfüge nicht nur über die größten Ölressourcen Afrikas. Außerdem seien die neuen Machthaber nicht nur im Westen, sondern auch bei arabischen Ländern angesehen. Ob Libyen eine Demokratie werde, sei jedoch offen.

Das Wall Street Journal wundert sich über die Reaktion in den USA auf den bevorstehenden Sieg der Aufständischen in Libyen. Viele Republikaner zeigten nur zögerlich ihre Befürwortung für die Rebellen, möglicherweise aus Angst, dies könne irgendwie Obama helfen.