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FÜR SIE GELESEN - HANDELSBLATT PRESSESCHAU
Die Pläne des EU-Rettungsschirms EFSF, China
mit ins Rettungsboot zu holen, ernten viel Kritik. Besonders die Perspektive,
Europa könnte Anleihen in Renminbi ausgeben, besorgt die Kommentatoren der
internationalen Medien.
Der Economist zweifelt an de Bereitschaft
der Chinesen, viel Geld in die Eurozone zu pumpen. "Die Europäer übernehmen mehr
Risiken, aber das bedeutet nicht, dass sie anderen Käufern viel Schutz bieten
können." Hinzu komme, dass es einige Zeit dauern werde, bis entsprechende
Strukturen aufgebaut werden können. So werde China viel mehr Details verlangen
und sehen wollen, wie der Tausch von griechischen Staatsanleihen durch private
Investoren verläuft, bevor Geld fließen werde.
Die Wall Street
Journal-Schwester Marketwatch berichtet, dass die chinesische Regierung
unter einem hohen Druck stehe, weil ein interneterfahrener Teil der Bevölkerung
gegen Finanzspritzen für Europa sei. "Wir sollten besser in die Infrastruktur in
Schwellenländern investieren oder High-Tech-Firmen in Europa kaufen", zitiert
der Mediendienst eine "gut vernetzte chinesische Quelle".
Die Welt
führt ins Feld, dass sich Europa in die Hände einer Diktatur zu begeben drohe,
"die internationale (Wirtschafts-)Beziehungen nicht als wechselseitig
gewinnbringende Unternehmungen versteht - sondern als Nullsummenspiele, bei
denen das Gegenüber verlieren muss, damit man selbst gewinnt."
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