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Europa lässt die Muskeln
spielen
Die Euro-Finanzminister kommen am
heutigen Freitag in Kopenhagen zusammen, um die europäischen Rettungsschirme für
finanzschwache Mitgliedstaaten zu vergrößern. » (HB) Nach einem Bericht der » Financial Times
Deutschland wird sich Frankreich für den von der OECD angeregten
Billionen-Schutzwall um die Euro-Zone einsetzen. Finanzminister Wolfgang
Schäuble stellte dagegen unmittelbar klar: "800 Milliarden Euro müssen
reichen." Diese Summen seien aberwitzig, in gewisser Weise sei das allerdings
egal, kommentiert » heute.de. "Falls die gesamte Haftungssumme jemals zum Tragen kommt, sind
der Euro, das europäische Währungssystem und wahrscheinlich auch das politische
Projekt EU - also Europa, wie wir es bisher kannten - längst zum Teufel
gegangen." Die britische » Financial Times begrüßt dagegen die Aufstockung. "Die fiskalischen Muskeln der
Eurozone anzuspannen, ist der richtige Weg, um eine Self-Fulfilling-Panik auf
den Staatsanleihemärkten zu beruhigen und gleichzeitig die rechtlichen und
politischen Anforderungen der Währungszone zu berücksichtigen." Gleichwohl sei
es besser, die Muskeln noch stärker anzuspannen. Das » Wall Street Journal berichtet über eine Studie der OECD, nach der Europa und
Nordamerika im ersten Halbjahr wirtschaftlich auseinander driften werden. In
Europa drohten die Budgetkürzungen, die Konjunktur abzuschnüren, während die
US-Wirtschaft wieder anziehen werde. Die deutsche Schwester des » Wall Street Journal lokalisiert Portugal mit seinen Staatsfinanzen in der Art
Vorhölle: "Seine Finanznot ist nicht so groß wie die Griechenlands, aber
dauerhafte Verbesserungen - wie sie etwa der finanzielle Wackelkandidat Irland
inzwischen erbringt - kann Portugal bisher auch nicht vorweisen."
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