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EU geht in Spanien die Straße
aus
Gleich mehrere Nachrichten vom (langen)
Wochenende sorgen für neue Schockwellen in der EU-Schuldenkrise, besonders in
Spanien. Die reichste autonome Region, Katalonien, bittet die Zentralregierung
um Geld. Standard & Poor's stuft fünf spanische Geldhäuser herab. Und
die Sanierung der Sparkasse Bankia soll den Staat nun eine Rekordsumme
von mehr als 23 Milliarden Euro kosten (» Handelsblatt ). Nach einem Bericht des » Wall Street Journal
Deutschland erwarten die Analysten von Nomura sogar, dass der
spanische Bankensektor eine Kapitalspritze von 50 bis 60 Milliarden Euro
benötigen könnte. » El Pais berichtet, dass die Bankia-Muttergesellschaft BFA für
2011 den größten Verlust eines Geldhauses in der spanischen Bankengeschichte
ausweisen werde. Nach Griechenland scheine für die Finanzmärkte nun Spanien das
Land zu sein, an dem die Währungsgemeinschaft am verwundbarsten ist, fasst » Dow Jones Newswire zusammen. Während der "Grexit" nur noch eine Frage der Zeit zu
sein scheine, birge Spanien noch einige Überraschungen. Der Finanzdienst » 24/7 WallStreet glaubt, dass ein Hilfseinsatz in Spanien plus eine weitere
mögliche Mission in Portugal schnell die Rettungsfonds von EU und IWF
sprengen könnte. Die » New York Times sieht in der Eröffnung eines 37 Millionen Euro teuren, ins
Nichts führenden Autobahnabschnitts im Nordosten Spaniens eine Metapher für den
Euro - ein ambitioniertes Projekt, das in besseren Zeiten geplant worden sei,
aber dem die Straße ausgehe.
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