 |
 |
 |
 |
Das große Zittern vor der
Hellas-Wahl
Wenn die Griechen am kommenden Sonntag
wählen, entscheiden sie nicht nur über die Zusammensetzung des nächsten
Parlaments. "Entschieden wird über den Weg Griechenlands in den kommenden
Jahrzehnten", mahnt Lucas Papademos. Der scheidende Übergangspremier habe
als Übergangspremier seine wichtigsten Aufgaben gemeistert, bilanziert das » Handelsblatt In nur fünf Monaten habe er mehr bewegt als sein zaudernder
sozialistischer Vorgänger Giorgos Papandreou in zwei Jahren. Das » Wall Street Journal befürchtet eine instabile Lage in Griechenland nach den Wahlen,
mit Auswirkungen für das Krisenmanagement in Europa. Da die Wähler besonders die
Politiker der beiden großen Parteien für die Misere des Landes bestrafen
könnten, rechneten Vertreter der Parteien schon hinter vorgehaltener Hand damit,
dass die neue Regierungskoalition kurzlebig sein - und schon in wenigen Monaten
eine weitere Wahl abgehalten werde. Die » Financial Times
Deutschland berichtet, dass Griechenlands Geschäftsbanken bei ihren
Aktionären um frisches Geld werben, um einer kompletten Verstaatlichung zu
entgehen. Griechenlands vier große Kreditinstitute NBG, EFG
Eurobank, Alpha Bank und Piräus Bank seien nach dem
Schuldenschnitt des griechischen Staates faktisch pleite. Das » Wirtschaftsblatt geht davon aus, dass eine Rückkehr des Landes zur Drachme mit
allen Mitteln in Europa verhindert werde. Dies hätte eine Staatspleite zur
Folge, und die kombinierten Rettungsschirme würden einen anschließenden
italienischen oder spanischen Marktkollaps nicht aushalten.
 |
|
 |
 |
 |
 |
 |
"EZB wird zum größten Problem der
Eurozone"
Zentralbankchef
Mario Draghi hat erneut einen Wachstumspakt für europäische Länder
befürwortet. Die Sparanstrengungen angeschlagener Euro-Staaten würden dadurch
nicht konterkariert werden, zitiert das » Handelsblatt den EZB-Chef. Dass Draghi keine Anstalten mache, das
Anleihenkaufprogramm zur Stützung der Kurse spanischer Papiere wiederzubeleben,
wertet die » Wirtschaftswoche als Beleg dafür, dass er sich von den Finanzmärkten nicht
verrückt machen lasse - der Anstieg der Renditen in den Peripherieländern des
Euroraums in den letzten Wochen lasse ihn kalt. Im Interview mit » Cash übt der slowakische Politiker und Unternehmer
Richard Sulik scharfe Kritik an der EZB, die immer mehr zum "Lender oft the
last Resort" werde. "Das führt zu Widersprüchen zu deren Hauptaufgaben. Ich bin
deshalb überzeugt, dass in zwei Jahren die EZB zum größten Problem der Eurozone
wird, nicht etwa Spanien."
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
Preisspanne für Facebook-Aktie
festgelegt
Neue Details zum
Börsengang des sozialen Netzwerks Facebook: Das Unternehmen hat am
Donnerstag die Preisspanne für den IPO auf 28 bis 35 US-Dollar je Aktie
festgesetzt. Damit wäre das Unternehmen 77 bis 96 Milliarden Dollar wert. Die
Summe liege unter den auf den Märkten erwarteten 100 Milliarden Dollar, schreibt
die britische » Financial Times Einige Investoren befürchteten nun, dass der Börsengang die
hohen Erwartungen verfehlen werde. Das » Wall Street Journal rechnet nach und kommt zu dem Ergebnis, dass der Börsengang
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zu einem 18,7-Milliarden-Dollar-Mann
machen könnte. Weitere Links: » Wall Street Journal
Deutschland » WSJ
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
Banken können Stütze nicht
zurückzahlen
Die meisten kleineren
US-Banken, die in der Finanzkrise durch Steuergelder gerettet wurden, werden die
Kredite mittelfristig nicht an das US-Finanzministerium zurückzahlen
können. Dies meldet die britische » Financial Times Der in der Finanzkrise verstaatlichte US-Hypothekenkonzern
Freddie Mac benötigt weitere staatliche Geldspritzen - weil der im Quartal
erzielte Gewinn nicht für fällige Zahlungen an den staatlichen Haupteigner
ausreicht » (NZZ) Auf der anderen Seite des Großen Teiches werde die Royal
Bank of Scotland am heutigen Freitag erklären, dass sie 75 Milliarden Pfund
zurückerstattet habe (» FT ).
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
Wer gab weitere
Goldman-Tipps?
Waren da noch mehr
Insiderhändler am Werk? Nach einem Bericht des » Wall Street Journal war der Galleon Group-Hedge-Fonds nicht der Einzige, der
sich kurz vor der Bekanntgabe der Fünf-Milliarden-Dollar-Investition von
Warren Buffett bei Goldman Sachs 2008 mit Aktien des
Finanzunternehmens im großen Stil eindeckte (vor Gericht muss sich der frühere
Goldman-Director Rajat Gupta wegen der mutmaßlichen Weitergabe von
Insiderinfos verantworten). Doch laut WSJ war der Kurs der GS-Aktie ohnehin
schon im Steilflug. Bekam Ex-Galleon-Chef Raj Rajaratnam auch aus anderer
Quelle seine Infos? Die » New York Times analysiert, mit welchen Methoden Goldman - wieder einmal - das
eigene Image aufpolieren wolle.
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
Shortcuts aus der
Finanzbranche
Die Stärkung der
Kapitaldecke haben den Gewinn der französischen Großbank Société Générale
am Jahresanfang geschmälert » FTD Die Debeka-Gruppe hat ihre Gesamteinnahmen 2011
mit knapp 12 Milliarden Euro auf dem Rekordniveau des Vorjahres gehalten » HB Kaum Belastungen durch Großschäden und mehr Einnahmen
am Kapitalmarkt - die Hannover Rück hat ihren Gewinn im ersten Quartal
verfünffacht » FTD Der Versicherer Ergo zieht Konsequenzen aus dem
schwierigen Marktumfeld in Südkorea und verkauft seine dortige Tochter Daum
Direct an den französischen Rivalen Axa » HB Im Tarifkonflikt bei den Banken haben die Arbeitgeber
ein erstes Gehaltsangebot vorgelegt, eine schrittweise Erhöhung des Gehalts um
4,2 Prozent » HB Die zur Schweizerischen Post gehörende
Postfinance knüpft an das Wachstum im ersten Quartal an » Cash Investmentfonds haben Anlegern in letzter Zeit gute
Gewinne eingebracht, doch Experten prophezeien den Kursen durch das politische
Umfeld stärkere Schwankungen » HB Nach einem durchwachsenen Jahr meldet sich Pimco
eindrucksvoll zurück, das Flaggschiff unter den Fonds ist auf fast 260
Milliarden Dollar angeschwollen » Bloomberg
|
|
 |
 |
 |
 |
| FEEDBACK - meistgeklickter Link der
vorherigen Ausgabe |
 |
EU auf dem Weg zum
Bankrott
Je länger die
Euro-Krise anhält, desto mehr Experten rütteln an den bisherigen Tabus. So sieht
Thomas Mayer, scheidender Chefvolkswirt der Deutschen Bank, im
Jahr 2012 das Schicksalsjahr für den Euro. Sollten die Krisenländer Spanien und
Italien nicht Kurs halten, werde Deutschland über einen Ausstieg nachdenken
müssen, sagt Mayer dem » Wall Street Journal
Deutschland. Angela Merkel solle ihren Satz "Scheitert der Euro, scheitert
Europa" zurücknehmen.
» Handelsblatt (kostenloses
Probeabo)
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
Der nächste Coup von Anshu
Jain
Anshu Jain,
künftiger Co-Chef der Deutschen Bank, übernimmt als Nachfolger von
Josef Ackermann den Kuratoriumsvorsitz der Alfred Herrhausen
Gesellschaft. Dies schaffe für Jain eine Plattform zum Aufbau wichtiger
Kontakte außerhalb der Bankenwelt, erklärt das Handelsblatt (gedruckte
Ausgabe, S. 1, 87). Die nach dem ehemaligen Chef der Deutschen Bank benannte
Herrhausen Gesellschaft veranstalte als unabhängige, gemeinnützige Tochter der
Bank prominent besetzte Kongresse zu gesellschaftlichen und politischen
Fragen.
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
Kritik am neuen
UBS-Präsidenten
Axel Weber,
Ex-Bundesbank-Präsident, ist plangemäß auf der Hauptversammlung der UBS
zum Präsidenten gewählt worden. Aber: Kritik erntete Weber wegen seiner
Antrittsprämie, angeblich rund vier Millionen Franken in bar und in Aktien. "Das
ist ein falsches Signal und schafft kein Vertrauen bei den Aktionären", sagte
Ethos-Geschäftsführer Dominique Biedermann laut » Handelsblatt Die beiden Ausländer, Weber und sein Bank-Vorstand Sergio
Ermotti, müssten sich jetzt die Unterstützung der Politiker in Bern
erarbeiten, deren Unterstützung sie im Steuerstreit einhundertzwanzigprozentig
benötigten, kommentiert das » Handelsblatt
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
Klatsche für
Versicherungs-Chef
Andrew Moss,
Chef beim britischen Versicherungskonzern Aviva, hat bei der
Hauptversammlung einen Denkzettel der Aktionäre kassiert. Die Investoren sagten
"No" zum Vergütungsplan - und forderten daraufhin vereinzelt den Rücktritt von
Moss, meldet die » Financial Times
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
Kritik am Durchwurschteln
Norbert Walter,
Ex-Chefvolkswirt der Deutschen Bank, plädiert auf der Suche nach einem
Ausweg aus der EU-Krise für ein starkes EU-Parlament mit einem eigenen
Budgetrecht. Aber die europäischen Politiker würden sich voraussichtlich weiter
"durchwurschteln", zitiert die » Börsen-Zeitung den Ökonom. Das Risiko, dass Europa den Euro abschaffe, sehe er
allerdings nur bei 20 Prozent.
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
Briten geben den Regulierungs-Ton
an
Gerhard
Hofmann, Vorstandsmitglied und Regulierungsexperte des
Genossenschafts-Bankenverbandes BVR, fürchtet nach den Verhandlungen der
EU-Finanzminister über schärfere Eigenkapitalregeln (FinanceToday berichtete),
dass die Briten künftig den Ton bei der Bankenregulierung in Europa angeben. "De
facto kann das Ergebnis sein, dass Großbritannien künftig das Kapitalniveau für
weite Teile Europas vorgibt", zitiert das » Handelsblatt Hofmann. Denn alle wichtigen Institute der Welt seien in London
vertreten und unterlägen damit der dortigen Aufsicht. Die » Börsen-Zeitung hegt den Verdacht, dass es die Briten sowieso auf ein Scheitern
des Sondertreffens der 27 EU-Finanzminister angelegt hätten. Vieles, was
Schatzkanzler George Osborne in Brüssel gesagt habe, "klang wie eine neue
Folge der Saga: 'Großbritannien gegen den Rest Europas' - und war wohl für die
Galerie gesprochen."
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
Computerprogramme legal
ausgetrickst
Svend Egil
Larsen und Peder Veiby, norwegische Day-Trader, haben vor dem
Obersten Gerichtshof in Oslo einen Sieg errungen. Nachdem das Duo 2007
entdeckt hatte, dass sie mithilfe der Online-Handelsplattform Timber Hill
die Kurse bestimmter Aktien an der Börse in Oslo nach oben katapultieren
konnten, wurden sie drei Jahre später zu Bewährungsstrafen verurteilt. Jetzt
sind sie nach einem Bericht der » Financial Times
Deutschland vom Vorwurf der Marktmanipulation freigesprochen worden. Sie
hätten nur getan, was "jeder rationale Investor hätte tun können".
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
Wo steckt der
"Phantom-Banker"?
Gerhard
Bruckermann gilt nach Einschätzung es » Spiegel als einer der Hauptschuldigen für das Desaster der Hypo Real
Estate - durch den Verkauf der irischen Bank Depfa an die HRE habe er
gut 100 Millionen Euro verdient, der deutsche Staat viele Milliarden Euro
verloren. Seit 2009 sei er untergetaucht - dem "Phantom-Banker" gehe es im Exil
gut.
|
|
 |
 |
 |
 |
| WIRTSCHAFTSBUCH DER
WOCHE |
 |
Handgemacht: Die schönsten Manufakturen
Deutschlands
Einst Kinderstuben der
Massenproduktion, stehen deutsche Manufakturen heute für exklusive Qualität. Ihr
exzellenter Ruf ist längst über die Grenzen Deutschlands hinausgeeilt, und die
Fachpresse spricht von einer Renaissance der Manufakturen. Der Verlag Deutsche
Standards Editionen nimmt dies zum Anlass, ein lang gehegtes Projekt zu
realisieren. "Handgemacht" präsentiert den State-of-the-Art des deutschen
Manufakturwesens als erstes Projekt dieser Art in Deutschland. Ihre
Bestellmöglichkeit im » Handelsblatt-Shop
|
|
 |
 |
 |
 |
| ZUGABE - worüber die Finanzwelt
schmunzelt |
 |
Millionär für wenige Stunden
Ein
Unternehmensberater hat nach einer Fehlüberweisung seiner Bank plötzlich 200
Millionen Euro auf dem Konto. Erst am folgenden Tag fällt der Bank der Fehler
auf, die Rücküberweisung wird beantragt. Doch für das insgesamt drei Tage
fehlende Vermögen berechnet die Online-Bank 14,4 Prozent Überziehungszinsen,
12.000 Euro. Der kurzzeitige Multimillionär, ein selbstständiger
Unternehmensberater, klagt - und gewinnt vor Gericht. Die Bank muss die Zinsen
zurückzahlen. Moral aus der Geschicht'? "Geld macht nicht glücklich", zitiert
der » Spiegel den 50-Jährigen. |
|
|