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Montis gefährliches
Spiel
Mini-Durchbruch in der Nacht: Beim
Euro-Gipfel in Brüssel einigten sich die Staats- und Regierungschefs auf neue
Hilfen für Italien und Spanien (» Handelsblatt ). Dagegen ist der Wachstumspakt in Höhe von 120 Milliarden
Euro nur grundsätzlich verabredet, aber nicht formal beschlossen worden (» FTD ). Zuvor waren die Süd- und Nordländer hart
aufeinandergeprallt. Für seine Drohungen, ohne Soforthilfe fahre der Euro "zur
Hölle", wurde Italiens Regierungschef Mario Monti (Foto: re.) von
Angela Merkel (li.) als Panikmacher abgekanzelt. Auf dem Fußballfeld habe
Italien gewonnen, beim Gipfel drohe eine Niederlage, beobachtet der » Economist das diplomatische Manöver von Monti - sollten die Märkte die
darin verborgene Panik wittern. Europa brauche eine "Ärmel-hoch-Kultur" und
keine "parasitäre Philosophie", bei der jeder nach dem Reichtum des Nachbarn
trachte, verteidigt das » Handelsblatt die ablehnende Haltung der Kanzlerin, "Schirmherrin und
Schutzgöttin der deutschen Sparer", zu Euro-Bonds. Rückendeckung auch von
Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Sein Argument: Würden alle
Schulden in einen Topf geworfen, wäre Deutschlands Top-Bonität in Gefahr, - wäre
der "Untergang Europas" ziemlich sicher (» Handelsblatt ). » CNN Money fürchtet, dass die Staatenlenker erst dann die nötigen Schritte
(u.a. Veto-Macht von EU-Behörden über nationale Haushalte, zentrale
Bankenkontrolle) einleiten werden, wenn sie schon am Abgrund stehen. Die
Diskussion über die politische Union sei Ausdruck tiefer Ratlosigkeit, meint die
» NZZ "Derzeit scheint es weder vorwärts- noch
rückwärtszugehen. Die bisherigen Mechanismen zur Krisenbewältigung haben sich
als unzulänglich erwiesen."
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