Roberto Abraham Scaruffi

Tuesday, 15 March 2011


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Newsletter | 15.03.2011, 19:15 UTC
Nachrichten
Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international
Themen-Übersicht
Hilflos in Fukushima
Lage in Fukushima weiter verschärft
Rettungsteams: Kaum noch Chancen, Überlebende zu finden
Nikkei-Index stürzt ab - Auch Dax lässt Federn
Mehrere Atommeiler in Deutschland werden vorerst abgeschaltet
EU-Staaten wollen Stresstest für Atomkraftwerke
Kriegsrecht über Golfstaat Bahrain verhängt
Flugverbotszone über Libyen weiter strittig
Staatssicherheitsbehörde in Ägypten aufgelöst
Palästinenser demonstrieren für Ende der Teilung
Juristische Schlappe für NRW-Minderheitsregierung
Löw bleibt bis 2014 Bundestrainer
Das Wetter am Mittwoch: Milde Temperaturen im Süden
Global Media Forum 2011
Hilflos in Fukushima
Die nukleare Katastrophe in Japan hat eine neue Eskalationsstufe erreicht: Im Atomkraftwerk Fukushima tritt Radioaktivität in besorgniserregendem Maße aus. Der Betreiber erwägt, auch die letzten Mitarbeiter abzuziehen.
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Video Japan: drohender Super-GAU in Fukushima
Video Japan: Die wirtschaftlichen Folgen des Bebens
> Fukushima erinnert Ukrainer an Tschernobyl
> Japans Wirtschaft unter Schock
> Asiens Schwellenländer bauen Kernenergie aus
> Der schleichende Tod durch Verstrahlung
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  Nachrichten
Aktuelle Meldungen
Lage in Fukushima weiter verschärft
TOKIO: Nach weiteren Explosionen und einem Brand im japanischen Atomkraftwerk Fukushima I  hat sich die dortige Lage weiter verschärft. Die japanische Regierung warnte vor Gesundheitsschäden durch radioaktive Strahlung.  Ministerpräsident Naoto Kan rief die Menschen im Umkreis von 30 Kilometern um das Kraftwerk auf, in ihren Häusern zu bleiben. Was genau sich in der Atomanlage abspielt ist unklar. Die Internationale Atomenergiebehörde in Wien erklärte, in dem Kraftwerk habe sich ein Brand in einem Lager für verbrauchte Brennstäbe ereignet. Dabei sei Radioaktivität direkt in die Atmosphäre gelangt. Das Feuer sei inzwischen gelöscht. Zuvor hatte sich in einem anderen Block des AKW eine Explosion ereignet, bereits die dritte in dem Kraftwerk in den vergangenen Tagen. Die Betreiberfirma teilte mit, man habe damit begonnen einen Teil der Arbeiter in Sicherheit zu bringen.
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Rettungsteams: Kaum noch Chancen, Überlebende zu finden
SENDAI: Vier Tage nach dem schweren Erdbeben und dem anschließenden Tsunami gibt es kaum noch Hoffnung Überlebende zu finden. Viele ausländische Rettungsteams zogen sich aus dem Krisengebiet im Nordosten Japans zurück. Auch das Rettungsteam des Technischen Hilfswerks aus Deutschland trat die Heimreise an. Dennoch wurden wie durch ein Wunder in der Stadt Otsuchi eine 70-jährige Frau und in der Stadt Ishimaki in der besonders betroffenen Präfektur Miyagi ein Mann lebend aus Trümmern geborgen. Insgesamt sind bislang fast 3.400 Tote offiziell bestätigt. Die tatsächliche Opferzahl wird aber in die Zehntausende gehen, wie Behörden schätzen. Auch an diesem Dienstag wurde das Land wieder von Nachbeben erschüttert. Eines hatte eine Stärke von 6,2. Sein Zentrum lag vor der Küste von Fukushima. Das andere mit der Stärke 6,0  lag südwestlich der Hauptstadt Tokio in der Präfektur Shizuoka.
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Nikkei-Index stürzt ab - Auch Dax lässt Federn
TOKIO/FRANKFURT AM MAIN: Die Eskalation in der Atomanlage Fukushima und die drohende Strahlenverseuchung in Japan haben an der Börse in Tokio den größten Kurssturz seit dem Höhepunkt der Finanzkrise ausgelöst. Der Nikkei-Index gab um 10,5 Prozent nach und ging mit 8605 Punkten aus dem Handel. Händler sprachen von Panikverkäufen. Auch der deutsche Aktienindex DAX verzeichnete deutliche Verluste. Im Verlaufe des Handelstages waren die Kurse zeitweilig um fast fünf Prozent eingebrochen. Zum Handelsschluss konnten die Verluste minimiert werden. Der deutsche Leitindex schloss in Frankfurt mit einem Minus von rund drei Prozent. 
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Mehrere Atommeiler in Deutschland werden vorerst abgeschaltet
BERLIN: Angesichts der Atomkatastrophe in Japan müssen die ältesten deutschen Atomkraftwerke vorübergehend vom Netz. Mindestens fünf Kraftwerken droht dauerhaft das Aus. Bis Mitte Mai werden wegen Sicherheitsüberprüfungen nur noch neun von insgesamt 17 Meilern Strom liefern. Sicherheit habe Vorrang, betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Atomkraftwerken in Berlin.- SPD, Grüne, Linke und Anti-Atomorganisationen sehen aufgrund der anstehenden Landtagswahlen ein wahlkampfbedingtes Täuschungsmanöver der Regierung und verlangen das endgültige Aus für die ältesten Atomkraftwerke. - Die vorübergehende Abschaltung betrifft die sieben vor 1980 in Betrieb genommenen Kraftwerke Neckarwestheim I, Philippsburg I, Biblis A und B, Isar I, Unterweser und das ohnehin stillstehende AKW Brunsbüttel. Zudem bleibt als achter Meiler das 1983 in Betrieb genommene und nach Pannen abgeschaltete Atomkraftwerk Krümmel in Schleswig-Holstein vom Netz getrennt.
   
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EU-Staaten wollen Stresstest für Atomkraftwerke
BRÜSSEL: Angesichts der Katastrophe in Japan wollen die Staaten der Europäischen Union ihre Atomkraftwerke einem Sicherheitstest unterziehen. Nach einem Treffen mit den zuständigen Ministern und Vertretern der Industrie in Brüssel sagte Energiekommissar Günther Oettinger, bei dem so genannten Stresstest sollten die Risiken für jedes einzelne Atomkraftwerk etwa durch Erdbeben, Hochwasser oder auch einen Terrorangriff neu bewertet werden. Da es bisher keine EU-weite rechtliche Grundlage dafür gebe, sei die Teilnahme freiwillig, so Oettinger. Als Zeitpunkt werde die zweite Jahreshälfte angestrebt. Bis dahin solle Einigkeit unter den 27 EU-Staaten erzielt werden über Umfang und Kriterien des Sicherheitschecks.
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Kriegsrecht über Golfstaat Bahrain verhängt
MANAMA: Um die anhaltenden Proteste gegen seine Herrschaft einzudämmen, hat König Hamad bin Isa al Chalifa für drei Monate das Kriegsrecht über den Golfstaat  Bahrain verhängt. Nach Angaben aus Oppositionskreisen war es in der Hauptstadt Manama und anderen Orten des Inselstaates zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Ordnungskräften gekommen. Zwei Menschen sollen getötet worden sein, hunderte verletzt. Am Vortag waren arabische Truppen unter Führung Saudi-Arabiens in das Land gekommen, um die Herrschaft des sunnitischen Königs zu stützen. Vor allem schiitische Demonstranten fordern seit Wochen dessen Rücktritt.
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Flugverbotszone über Libyen weiter strittig
Paris: Im Umgang mit der Krise in Libyen sucht die internationale Gemeinschaft weiter nach einer gemeinsamen Haltung. Beim Treffen der Außenminister der acht mächtigsten Länder in Paris, einigten sich die Teilnehmer zwar darauf, dass der Druck auf Machthaber Muammar al Gaddafi erhöht werden müsse. Die Einrichtung einer Flugverbotszone blieb aber weiter strittig. Nun soll sich der Weltsicherheitsrat erneut damit befassen. Während vor allem Frankreich und Großbritannien für eine Flugverbotzone plädierten, blieben Russland und Deutschland bei ihrer Skepsis. Bundesaußenminister Guido Westerwelle bekräftigte, er wolle nicht, dass Deutschland in einen Krieg in Nordafrika hineingezogen werde. Derweil gehen die blutigen Kämpfe zwischen Aufständischen und den Truppen Gaddafis weiter. Diese nahmen zuletzt die von Rebellen gehaltene Stadt Swara im Westen der Hauptstadt Tripolis wieder ein.
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Staatssicherheitsbehörde in Ägypten aufgelöst
KAIRO: Die ägyptische Regierung hat die Auflösung der in der Bevölkerung verhassten Staatssicherheitsbehörde beschlossen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Mena meldet, ordnete der neue Innenminister Mansur el Issawi an, sämtliche Büros und Verwaltungseinheiten landesweit zu schließen. Statt dessen solle eine neuen Behörde eingerichtet werden. Die Staatssicherheit war in der Bevölkerung verhasst, weil sie unter dem gestürzten Präsidenten Husni Mubarak dafür zuständig war, die privaten und politischen Tätigkeiten der Bürger auszuspionieren. Ihr wurden Folter von Gefangenen sowie Fälschung von Wahlen vorgeworfen.
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Palästinenser demonstrieren für Ende der Teilung
GAZA-STADT: Zehntausende Palästinenser im Gazastreifen und dem Westjordanland haben für eine Aussöhnung zwischen den Organisationen Hamas und Fatah demonstriert. In Gaza waren rund 25.000 Menschen einem entsprechenden Aufruf im Internet gefolgt, während sich in Ramallah und Nablus etwa 8.000 versammelten. Sie forderten von den politischen Führungen ihrer Gebiete, einen Dialog aufzunehmen. Die palästinensische Regierung spaltete sich im Juni 2007, nachdem die Hamas gewaltsam die Kontrolle über den Gazastreifen übernommen hatte. Präsident Mahmud Abbas von der Fatah regiert seitdem nur im Westjordanland.
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Juristische Schlappe für NRW-Minderheitsregierung
DÜSSELDORF: Die rot-grüne Minderheitsregierung in Nordrhein-Westfalen unter Führung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat einen Rückschlag erlitten. Das Landesverfassungsgericht in Münster erklärte den Nachtragshaushalt 2010 des Bundeslandes wegen zu hoher Schulden für verfassungswidrig. Unmittelbar nach dem Urteil ging die Debatte über mögliche Neuwahlen im einwohnerstärksten deutschen Bundesland weiter. -- CDU -Landeschef Norbert Röttgen sieht die Ministerpräsidentin am Zug. Kraft ließ allerdings offen, ob die SPD-Fraktion eine Auflösung des Landtags in Düsseldorf beantragen werde, falls die Opposition auch gegen den Etat 2011 klage.
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Löw bleibt bis 2014 Bundestrainer
ZUM SPORT: Fußball-Bundestrainer Joachim Löw hat seinen Vertrag bis 2014 verlängert. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund in Frankfurt am Main mit. Löw wird damit die deutsche Nationalmannschaft nicht nur bei der Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine betreuen, sondern auch noch zur WM 2014 in Brasilien führen. - Löw ist seit 2006 Bundestrainer.
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Das Wetter am Mittwoch: Milde Temperaturen im Süden
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: In der Nacht nach Südwesten hin sowie an der See gering bewölkt und trocken. Sonst wolkig, teilweise etwas Sprühregen. Tiefsttemperaturen plus acht bis minus zwei Grad Celsius.
Die Vorhersage für Mittwoch: Im Osten wolkenreich und etwas Regen. Sonst Auflockerungen und meist trocken. Im Süden sehr mild. Höchstwerte zwei bis siebzehn Grad.
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Global Media Forum 2011
The fourth Deutsche Welle Global Media Forum "Human Rights in a globalized World - Challenges for the Media", international conference, 20-22 June 2011, Bonn/Germany.
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