Roberto Abraham Scaruffi

Anklage in Amerika Die Aufarbeitung der US-Immobilienkrise, die vor vier Jahren die Weltfinanzkrise auslöste, gewinnt an Schärfe: Gestern erhob die US-Regierung Anklage gegen die Deutsche Bank. Der Vorwurf: "Rücksichtslose Praktiken bei der Vergabe von Hypothekenkrediten." Atomsicherheit light Brüssel will bei der Sicherheitsüberprüfung der EU-Kernkraftwerke weniger strenge Kriterien anlegen als Deutschland. "Die Kinderwünsche nehmen zu" Bessere Betreuungsangebote reichen nach Ansicht von Familienministerin Kristina Schröder für ein kinderfreundliches Klima nicht aus. Ein Interview. Eon sucht sein Heil im Ausland Bilanzcheck Eon: Die Atomwende durchkreuzt die Pläne von Konzernchef Johannes Teyssen. Nun versucht er, den Versorger vom schwierigen deutschen Markt abzukoppeln. Erfolgsbilanz mit Kratzern Bilanzcheck Allianz: Europas größter Versicherer verwaltet ein Milliardenvermögen und verdient damit prächtig. Doch im Versicherungsgeschäft läuft es nicht rund. Pakistan steht an der Seite der USA "Wir müssen unsere Partnerschaft mit den USA stärken. Dann können wir das erreichen, was El Kaida und die Taliban am meisten fürchten - eine Vision für eine moderne islamische Zukunft", schreibt Pakistans Präsident Asif Ali Zardari im Gastbeitrag. Hier können Sie die aktuelle Ausgabe für 1,59 € direkt downloaden Sind Sie Abonnent? Dann lesen Sie die gesamte Ausgabe hier

Portugal stellt die Weichen für Milliarden-Rettungspaket Portugal hat sich mit dem IWF und der EU auf ein Hilfspaket geeinigt. Wieviel Geld der Schuldenstaat braucht, wollte Ministerpräsident Socrates nicht sagen - nun hängt alles an der Zustimmung aus Finnland. weiter zum Artikel

Das Wichtigste in 99 Sekunden aus Wirtschaft und Politik Die Themen der Frühsendung: Das Hilfspaket für Portugal steht, Bin Laden war beim Zugriff in Pakistan unbewaffnet, USA verklagen Deutsche Bank wegen Immobilienfinanzierungen, EU erhält Beobachterstatus bei der Uno, Deutsche Autohersteller mit Absatzplus in den USA

Die Dax-Anleger werden vorsichtiger An den Börsen ist wieder die Zeit der Zweifler gekommen. Sie sorgen sich, weil die künftige Geldpolitik der Notenbanken unklar ist. Im Fokus steht heute aber eine Flut von Quartalsbilanzen. weiter zum Artikel

BMW auf Rekordkurs Alles andere als neue Rekordzahlen wären eine Enttäuschung: Nach Audi und Daimler legt auch BMW seine Zahlen für das erste Quartal vor. Die Absätze der Münchener brummen weltweit, vor allem in China. Zudem profitiert BMW von dem Modellwechsel des 5er-BMW, einem der wichtigsten Gewinntreiber des Unternehmens. Henkel legt Zahlen vor Der Düsseldorfer Persil-Konzern Henkel legt Zahlen für das erste Quartal vor. Der Umsatz legte um 8,9 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro zu, der operative Gewinn (Ebit) stieg um 1,9 Prozent auf 430 Millionen Euro. Siemens zeigt operativ Stärke Siemens hat dank brummender Geschäfte und milliardenschwerer Verkaufserlöse seine Jahresprognose aufgestockt. Aus dem fortgeführten Geschäft erwartet der Konzern nun einen Gewinn im laufenden Geschäftsjahr von mindestens 7,5 Milliarden Euro, teilte Siemens am Morgen mit. Das entspricht einem Zuwachs von drei Vierteln gegenüber dem Vorjahr. Guter Start für Linde Ähnlich wie der französische Erzrivale Air Liquide hat auch das Unternehmen von Wolfgang Reitzle im ersten Quartal von der starken Nachfrage nach Industriegasen profitiert. Lindes operatives Ergebnis ist binnen Jahresfrist um 18,7 Prozent auf 761 Millionen Euro gestiegen. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 303 Millionen Euro - ein sattes Plus von 42,3 Prozent. Verfassungsgericht urteilt über Sicherungsverwahrung Das Bundesverfassungsgericht gibt seine Entscheidung zur umstrittenen Sicherungsverwahrung potenziell gefährlicher Gewalttäter bekannt. Geklagt haben vier Männer aus Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, weil sie auch nach Verbüßung ihrer Haftstrafe zum Schutz der Allgemeinheit eingesperrt blieben.

Alstom verdient weniger Der französische Industriekonzern wird nach Einschätzung von Analysten für das erste Quartal einen Einbruch beim Nettogewinn von 50 Prozent auf knapp 600 Mio. Euro verzeichnen. Das erklärt sich mit dem Restrukturierungsaufwand; mangels Großaufträgen hatte Alstom den Abbau von Kapazitäten in Europa und den USA angekündigt. Auftragseingang und operative Marge werden daher im Fokus des Interesses stehen. BNP Paribas übertrifft Erwartungen Frankreichs größte Bank eröffnet die Quartalsaison im Finanzssektor. Das Institut hat bei Einnahmen und Gewinn die Erwartungen übertroffen. Für das erste Geschäftsquartal gab BNP Paribas einen um 14,6 Prozent höheren Nettogewinn von 2,62 Milliarden Euro bekannt. Holcim enttäuscht Der Umsatz des Schweizer Zementherstellers fiel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp zwei Prozent auf 4,66 Milliarden Franken und verfehlte damit die Erwartungen der Analysten. Der Reingewinn betrug nur zehn Millionen Franken, Experten hatten mit 127 Millionen Franken gerechnet.

Gewinn bei First Solar bricht ein Gestiegene Kosten und gesunkene Verkaufspreise sorgen bei dem Solarhersteller First Solar für einen deutlichen Gewinneinbruch. Die Aktien verloren nachbörslich fünf Prozent. weiter zum Artikel

Deutsche Bank soll US-Steuerzahler geprellt haben Die Subprime-Krise holt die Deutsche Bank ein: Die US-Regierung verklagt das Institut, weil es faule Häuserkredite vergeben und über ihre Qualität gelogen haben soll - damit der US-Steuerzahler für die Ausfälle bürgt. weiter zum Artikel

56 Millionen Amerikaner sahen Obamas Bin-Laden-Ansprache Die Übertragung dauerte nur neun Minuten, doch zog sie die Amerikaner in ihren Bann. 56 Millionen Zuschauer sahen am späten Sonntagabend, wie Präsident Barack Obama den Tod des Terroristen Osama bin Laden verkündete. weiter zum Artikel

Rohstoffwerte belasten US-Börsen Die Wall Street ist am Dienstag zunächst etwas schwächer gestartet und hat sich dann uneinheitlich gezeigt. Anleger ziehen sich aus Rohstoffpapieren zurück. Pfizer enttäuscht mit Quartalszahlen. weiter zum Artikel

News Corp berichtet über das erste Quartal Rupert Murdochs Medienimperium hatte zuletzt durch eine ganze Reihe von Aktivitäten von sich Reden gemacht: Die iPad-Zeitung "Daily" soll den Durchbruch im digitalen Zeitungsgeschäft bringen, dümpelt aber vor sich hin, und der Kauf des sozialen Netzwerks Myspace war eine Fehlinvestition. Kommt für Time Warner die Erholung? Die Quartalszahlen des Medienunternehmens dürften Aufschluss darüber geben, wie gut die Fernsehbranche wieder dasteht. Die Werbeeinnahmen der Sender, die unter einer Flaute gelitten hatten, haben sich zuletzt wieder erholt.

Renren weckt Erinnerungen an Dotcom-Wahn Die Anleger kennen kein Halten mehr, wenn es um die Aktien des chinesischen Facebook-Konkurrenten Renren.com geht. Das Papier ist hoffnungslos überzeichnet, trotz zahlreicher Warnzeichen. weiter zum Artikel

Nissan gewinnt Prestigeauftrag Der japanische Autobauer Nissan hat einen prestigeträchtigen Auftrag gewonnen: Nissan wird die weltberühmte New Yorker Taxiflotte mit neuen gelb-schwarzen Fahrzeugen versorgen. weiter zum Artikel

Börse bleibt wegen "Golden Week" weiter zu In Japan ist "Golden Week" - mehrere Feiertage reihen sich aneinander. Deshalb bleibt die Börse Tokio erneut geschlossen.

FÜR SIE GELESEN - HANDELSBLATT PRESSESCHAU Die internationalen Medien diskutieren kontrovers über die Frage, ob die Tötung des offenbar unbewaffneten Osama bin Laden rechtmäßig und strategisch sinnvoll war. Das Wall Street Journal moniert, dass mit dem Tod Bin Ladens eine der größten Chancen des Geheimdienstes verloren worden sei. Ähnlich argumentiert die Zeit: Ein Prozess gegen Bin Laden wäre ein "überaus kluges Signal gewesen an eine Weltgemeinschaft, die nicht selten an den Prinzipien der Demokratie (und denen Amerikas) zweifelt". Aus Sicht der New York Times hat Barack Obama mit der erfolgreichen Mission in Pakistan bewiesen, dass er ein Land "geradeaus" lenken kann, dass hinter seiner "schüchternen Oberfläche" oft ein "muskulöser Zweck" sei. Bloomberg blickt nach Afghanistan, wo die USA durch Bin Ladens Tod zwar keinen militärischen Vorteil erlangt, wohl aber die Basis für Verhandlungen mit den Taliban-Führern verbessert hätten. Bislang habe das massive Engagement der Amerikaner in Ländern wie Afghanistan oder dem Irak dazu geführt, dass die USA weiterhin im Fokus der muslimischen Aufmerksamkeit standen, schreibt die britische Financial Times. weiter zur Presseschau

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