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Neuanfang mit Netzwerker an der
Spitze
Am Wochenende hat eine Meldung die
Schuldenkrise eine kurze Zeit in den Hintergrund gerückt: Der Chef der Schweizer
Großbank UBS, Oswald Grübel (Foto: re.), nimmt nach dem Skandal um
unautorisierte Geschäfte einer seiner Händler seinen Hut (» HB ). Das » Handelsblatt zweifelt an der Begründung aus dem Verwaltungsrat, Grübel
übernehme die Verantwortung für die Verluste der in London ansässigen
Investmentsparte der Bank. Vielmehr wolle Grübel die neue Strategie -
Rückführung der Investmentbank auf die Rolle eines Zulieferers für das
Kerngeschäft, der Vermögensverwaltung - nicht mittragen. » Cash fordert nach dem unausweichlichen Grübel-Abgang auch
den Abschied von Verwaltungsrats-Präsident Kaspar Villiger, der wie
Grübel nicht mehr glaubwürdig sei. "Unerträglich der Gedanke, dass Villiger noch
bis 2013 VR-Präsident der Bank sein soll." Villiger selbst kündigt in der » NZZ an, dass die Investmentbank ihre Komplexität
verringern, mit weniger Kapital auskommen und ihre Risiken zurückfahren müsse.
» Finanz und Wirtschaft analysiert, dass die Börsenkapitalisierung der UBS heute nur
noch bei 36 Milliarden Franken liege, Mitte 2007 noch 100 Milliarden Franken
höher. Die UBS habe jetzt starke Trumpfkarten in ihrer Hand, meint » La Tribune aus Frankreich, darunter ihre zahlreichen Aktiva und ihre
unleugbar gute Bilanz. Doch vor dem Hintergrund aktueller Probleme auf dem
Finanzmarkt und des allgemeinen Vertrauensverlustes werde es die Bank schwer
haben. » Finenews stellt Interims-UBS-Chef Sergio Ermotti (li.) vor:
Banker, Familienmensch, Großmeister der Beziehungen, Skifahrer, Tessiner und ein
fordernder Chef. Als Schweizer Banker mit internationaler Erfahrung habe Ermotti
Pluspunkte auf seiner Seite, analysiert die » Financial Times Aber: In der Schweiz und London kenne ihn keiner.
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