Roberto Abraham Scaruffi

Saturday, 3 September 2011


NRS-Import
Libyen
Kooperierte die CIA mit dem Gaddafi-Regime?
In Libyen gefundene Dokumente enthüllen laut Medien eine enge Zusammenarbeit von CIA und MI-6 mit dem Gaddafi-Regime. So sollen mehrfach Terrorverdächtige in libysche Foltergefängnisse geschickt worden sein.
Hilfe gegen Wasserknappheit in Libyen
Im Umbruch: das neue Libyen
Deutsche Verfassung als Vorbild für Libyen?
Gute Geschäfte locken in Libyen
Konferenz sagt Libyen Milliarden zu
Wie kommen deutsche Gewehre nach Libyen?
Nachrichten
Libysche Rebellen wollen Gaddafi-Hochburgen belagern
Die libyschen Rebellen wollen die letzten Hochburgen des bisherigen Machthabers Muammar al Gaddafi einkesseln. Die Städte Sirte, Bani Walid, Dschufra und Sabha würden bis zum Ablauf des Ultimatums an die Gaddafi-Kämpfer belagert, sagte der Vorsitzende des Nationalen Übergangsrats, Mustafa Abdul Dschalil. Die Einwohner sollten aber weiter mit dem Notwendigsten versorgt werden. Laut dem Ultimatum der Rebellen wird den Getreuen Gaddafis bis zum 10. September Zeit gelassen, die Waffen niederzulegen. Ergänzend teilte der Ölminister in der Übergangsregierung, Ali Tarhuni, mit, dass sich die Stämme in Bani Walid möglicherweise den Rebellen anschließen würden, um den Konflikt friedlich zu lösen. Gerüchten zufolge könnten sich Gaddafi und mehrere seiner Söhne in der rund 150 Kilometer südöstlich von Tripolis gelegenen Wüstenstadt aufhalten.
Westliche Geheimdienste kooperierten offenbar mit Gaddafi-Regime
Der amerikanische und der britische Geheimdienst haben offenbar eng mit der Führung des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi zusammengearbeitet. Dies geht aus in Tripolis gefundenen Unterlagen hervor, wie US- und britische Zeitungen berichteten. So habe die CIA mindestens acht Mal Terrorverdächtige zur Befragung in das für seine Folterpraxis bekannte Libyen geschickt, heißt es in der "New York Times". Der US-Geheimdienst sei nach 2004 auch darum bemüht gewesen, eine Art ständige Vertretung in dem nordafrikanischen Land einzurichten. Die britische Zeitung "The Independent" meldete, der Geheimdienst MI-6 habe Gaddafis Spione mit Informationen über libysche Oppositionelle im Exil versorgt. - Die Dokumente waren nach dem Einmarsch der Aufständischen in Tripolis in Büros des ehemaligen libyschen Außenministers und Geheimdienstchefs Mussa Kussa gefunden worden.
Berlin und Paris schließen weitere Syrien-Sanktionen nicht aus
Syrien drohen weitere Sanktionen der Europäischen Union, sollte das Regime von Präsident Baschar al-Assad an seinem brutalen Vorgehen gegen die Oppositionsbewegung festhalten. Dies machten die Außenminister Frankreichs und Deutschlands, Alain Juppé und Guido Westerwelle, nach einem Treffen mit ihren EU-Kollegen im polnischen Sopot deutlich. Zudem sprachen sie sich dafür aus, bei den Vereinten Nationen für eine Verurteilung Syriens durch eine Resolution zu werben, als auch mit der Opposition des Landes zusammenzuarbeiten. Erst am Freitag hatte die EU ein Ölembargo gegen Syrien und Sanktionen gegen weitere Unternehmen verhängt. Das Embargo gilt zunächst nur für Neuverträge. Auf Druck von Italien dürfen bisherige Liefervereinbarungen noch bis Mitte November erfüllt werden. - Russland verurteilte die neuen EU-Sanktionen. Mit einseitigen Strafmaßnahmen würden nur selten Probleme gelöst, erklärte Außenminister Sergej Lawrow.
Türkei will gerichtlich gegen Gaza-Blockade Israels vorgehen
Die Spannungen zwischen der Türkei und Israel dauern an. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu kündigte an, dass sein Land vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gegen die israelische Blockade des Gazastreifens vorgehen wolle. Ankara werde in der kommenden Woche ein Verfahren einleiten, um die Rechtmäßigkeit der Blockade anzufechten. Am Freitag hatte die Türkei bereits den israelischen Botschafter des Landes verwiesen und die militärische Zusammenarbeit mit der Regierung in Jerusalem auf Eis gelegt. Hintergrund ist ein UN-Bericht zu dem Militäreinsatz gegen eine Gaza-Hilfsflotte im vergangenen Jahr, bei dem israelische Soldaten neun türkische Aktivisten töteten. In dem Bericht wird Israel zwar unverhältnismäßige Gewalt vorgeworfen, seine Seeblockade des von der radikalen Palästinenser-Organisation Hamas beherrschten Gaza-Streifens aber als rechtmäßig bezeichnet.
Zahlreiche Tote bei neuen Kämpfen in Somalia
Bei neuen Kämpfen im Bürgerkriegsland Somalia sind nach Angaben von Augenzeugen mindestens 27 Menschen getötet und mehr als 80 verletzt worden. Demnach kam es zu den Zusammenstößen in der Stadt Galkayo, als Soldaten nach bewaffneten Anhängern der islamistischen Shebab-Miliz suchten. Bei den meisten Toten soll es sich um islamistische Rebellen handeln. Die Kämpfe gefährden auch eine für Sonntag geplante nationale Konferenz, bei der ein Regierungs-Fahrplan für das kommende Jahr sowie eine Verfassung für Somalia diskutiert werden sollen. Das insgesamt dreitägige Treffen in der Hauptstadt Mogadischu wäre das erste seiner Art seit Jahren.
Deutsche Bank setzt sich gegen US-Klage zur Wehr
Die Deutsche Bank will sich "mit allen Mitteln" gegen eine Klage der amerikanischen Regierung zur Wehr setzen. Die US-Aufsichtsbehörde FHFA fordert von insgesamt 17 Großbanken Schadensersatz in Milliardenhöhe. Dabei geht es um angeblich unlautere Hypothekengeschäfte. Die Finanzinstitute sollen vor der Bankenkrise 2008 sogenannte Giftpapiere finanzschwacher Schuldner gebündelt und an Investoren vermittelt haben. Zahlungsausf��lle der Schuldner hätten zu Wertverlusten geführt und damit auch die größten US-Baufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac in Schieflage gebracht. Die Deutsche Bank bezeichnete die Vorwürfe als "haltlos". Fannie Mae und Freddie Mac seien der "Inbegriff erfahrener Investoren". - Die Deutsche Bank ist wegen ihrer Hypothekengeschäfte in den USA bereits in eine ganze Reihe von Verfahren verwickelt.
EZB mahnt Italien eindringlich zur Einhaltung der Sparmaßnahmen
Die Europäische Zentralbank hat Italien eindringlich zur Einhaltung seiner Sparziele ermahnt. Mit Blick auf die Kreditwürdigkeit des Landes sei es von entscheidender Bedeutung, dass Rom sein Sparprogramm umsetze, sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet auf einem Wirtschaftsforum am Comer See in Norditalien. Die Regierung in Rom streitet seit Wochen über Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen zur Eindämmung der Schuldenkrise. Ein Sparpaket im Umfang von 45,5 Milliarden Euro soll noch in diesem Monat verabschiedet werden. Allerdings kippte Regierungschef Silvio Berlusconi inzwischen die ursprünglich geplante Reichensteuer. Nach Protesten von Bürgermeistern soll auch bei den italienischen Kommunen weniger gespart werden. Um das Sparziel dennoch zu erreichen, ist ein stärkerer Kampf gegen Steuerhinterziehung geplant. Die EU-Kommission bezweifelt allerdings, dass dies die Einschränkung bei den Sparmaßnahmen ausgleicht.
Weltbank warnt vor gefährlicher Phase für globale Wirtschaft
Der Präsident der Weltbank, Robert Zoellick, befürchtet angesichts von Konjunkturabkühlung und Börsenturbulenzen für den Herbst eine neue gefährliche Phase für die globale Wirtschaft. Bei einer Konferenz in Peking sagte Zoellick, die Finanzkrise in Europa sei eine Staatsschuldenkrise geworden, die ernste Auswirkungen auf die Euro-Zone, auf Banken und auf die Wettbewerbsfähigkeit einiger Staaten habe. Die USA müssten ihr Schuldenproblem anpacken und das Vertrauen der Finanzmärkte in die Politik wieder stärken, betonte der Weltbank-Chef. - An die Volksrepublik China appellierte Zoellick, beim Wirtschaftswachstum weniger auf Exporte und Investitionen aus dem Ausland, sondern mehr auf den Inlandskonsum zu setzen.
Parteien beenden Wahlkampf in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Parteien ihren Landtagswahlkampf beendet – am Sonntag haben die Wähler das Wort. Dann sind rund 1,4 Millionen Bürger aufgerufen, ein neues Landesparlament zu wählen. Umfragen zufolge zeichnet sich ein Wahlsieg der Sozialdemokraten unter Führung von Ministerpräsident Erwin Sellering ab. Offen ist, ob die SPD die seit 2006 regierende große Koalition mit der CDU fortsetzt, oder das alte rot-rote Bündnis mit den Linken neu aufleben lässt. Während die Grünen davon ausgehen können, erstmals in den Schweriner Landtag einzuziehen, droht die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern. - Vertreter aller demokratischen Parteien haben auf ihren letzten Kundgebungen und Aktionen eindringlich vor einem erneuten Einzug der rechtsextremen NPD in den Schweriner Landtag gewarnt.
Krawalle bei Protesten gegen Neonazi-Aufmarsch
Die Proteste gegen einen Aufmarsch von Neonazis in Dortmund haben Linksautonome zu Krawallen genutzt. Rund 1500 Randalierer attackierten die Polizei und verletzten mehrere Beamte. Die Polizisten gingen mit Schlagstöcken und einem Wasserwerfer gegen die Angreifer vor. Zugleich demonstrierten Tausende Menschen friedlich gegen die Kundgebung von etwa 750 Neonazis. Anders als in den beiden vergangenen Jahren war der Neonazi-Aufmarsch in diesem Jahr nicht verboten worden. Es ist bereits das siebte Mal, dass Rechtsextremisten im Umfeld des internationalen Antikriegstages Dortmund als Stadt für ihren Aufmarsch nutzen.
Bolt holt Gold über 200 Meter
ZUM SPORT: Im 200-Meter-Sprint hat Usain Bolt seinen Weltmeistertitel verteidigt und bei der Leichtathletik-WM in Daegu sein erstes Gold geholt. Sechs Tage nach seinem Fehlstart im Kurzsprint besiegte der Weltrekordler aus Jamaika den US-Amerikaner Walter Dix. Seine zweite Goldchance hat Bolt am abschließenden Sonntag in der 4 x 100-Meter-Staffel. - Der Saarbrücker Matthias De Zordo hatte zuvor überraschend den Weltmeistertitel im Speerwurf und damit die dritte Goldmedaille für Deutschland gewonnen. De Zordo ist der erste deutsche Speerwurf-Weltmeister seit 1983. -- Bei der Ruder-WM im slowenischen Bled hat der Männer-Doppelvierer Silber und damit die vierte deutsche Medaille geholt. Die favorisierte Crew um Schlagmann Tim Grohmann sah wenige Meter vor dem Ziel noch wie der sichere Sieger aus, musste sich aber nach einem Missgeschick den Australiern geschlagen geben.
Das Wetter in Deutschland: Von Westen Schauer und Gewitter
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Nachts locker oder gering bewölkt, vor allem im Osten auch trocken und klar. Im Westen ziehen dagegen dichtere Wolken auf, die Schauer und Gewitter bringen. Die Temperatur sinkt auf 19 bis zwölf Grad. Die Aussichten für Sonntag: Im Osten und Südosten noch länger freundlich. Sonst viele Wolken und vor allem am Nachmittag zum Teil heftige Schauer oder Gewitter. Höchstwerte 21 bis 31 Grad.
Alle aktuellen Nachrichten auf DW-WORLD.DE
Promotion
Nine Eleven - Ein Tag der die Welt veränderte
Die Anschläge vom 11. September 2001 haben die Welt verändert. In einem Multimedia-Spezial dokumentiert die DW menschliche Schicksale. Dazu: Analysen und Reportagen, die zeigen, wie aus einem Ereignis Geschichte wurde.