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FÜR SIE GELESEN - HANDELSBLATT PRESSESCHAU
Die internationale Wirtschaftspresse wägt die
Chancen der erneut nötigen Bankenrettungsaktionen in Europa ab.
Sie
wüssten, dass etwas Schlimmes passieren wird, wenn sich in einem Horrorfilm
jemand entscheidet, einen Nachtspaziergang im Wald zu unternehmen, schreibt der
Economist. "Das Äquivalent dazu ist in der Finanzwelt, dass ein Bankchef
darauf beharrt, seine Institution sei komplett solide."
Der Plan der EZB,
den Geschäftsbanken mit neuen Liquiditätshilfen unter die Arme zu greifen, solle
Europa vor einem erneuten Absturz in die Krise bewahren - und zeige zudem
überdeutlich, wie groß diese Gefahr mittlerweile tatsächlich ist, kommentiert
die Financial Times Deutschland.
Die vom IWF und anderen
Finanzexperten geforderte Rekapitalisierung europäischer Banken hält
L‘Expansion aus Frankreich für "unumgänglich". Selbst Deutschland gebe
nun zu, dass einige deutsche Finanzinstitute nicht umhin kommen werden, ihr
Eigenkapital aufzustocken.
Mehr Realsatire gehe kaum, glaubt die
Börsen-Zeitung. Die bevorstehende (Teil-)Verstaatlichung von Banken - und
nichts anderes sei die von den Regierungen herausposaunte Bereitschaft, bei
Rekapitalisierungen behilflich zu sein - werde mit einem Kursfeuerwerk begrüßt.
"Weitere Absurdität: Während den Banken das Kapital in die eine Tasche
reingesteckt wird, will man ihnen das Geld aus der anderen in Form einer höheren
Beteiligung an der Griechenland-Umschuldung herausziehen - zulasten des
Eigenkapitals", bemängelt die Wirtschaftszeitung.
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