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FÜR SIE GELESEN - HANDELSBLATT PRESSESCHAU
Die internationale Wirtschaftspresse
kommentiert den harten Kurs der Bundesregierung in der Frage der Änderung der
EU-Verträge.
Die Börsen-Zeitung begrüßt den harten Kurs der
Bundesregierung, die "keine faulen Kompromisse" bei der Änderung der
europäischen Verträge eingehen wolle. Der EU-Gipfel dürfe nicht hinter die
Vorgaben von Merkel und Sarkozy zurückfallen. Die Diskussion, ob die Kontrolle
der Haushaltspolitik auch anders möglich wäre, provoziere erst den Verdacht,
dass es die Regierungen doch nicht so ernst meinten.
Auch die britische
Financial Times spricht sich gegen halbgare Lösungen aus. Europa sei
momentan in einer Situation, in der die einst undenkbare Auflösung der
Währungsunion zu einer realen Option geworden sei. "Wir sind an einem Punkt
angelangt, an dem es nicht mehr reicht, über die Verbundenheit gegenüber dem
Euro zu reden", warnt das Blatt.
Das Wall Street Journal sieht in
Großbritannien ein weiteres Problem für die Euro-Zone, denn das Land liege im
Clinch mit Deutschland und Frankreich. Der britische Premier David Cameron
wisse, dass die Wirtschaft seines Landes kollabieren würde, sollte die Euro-Zone
aufgelöst werden.
Der australische Business Spectator befürchtet,
dass es bereits zu spät sein könnte, den vorliegenden Plan von Berlin und Paris
umzusetzen. Die Investoren zweifelten zunehmend an der Fähigkeit der Politiker,
eine Lösung für die Probleme Europas zu finden. Finanzinstitute weltweit hätten
damit begonnen, den Austritt eines südeuropäischen Euro-Landes aus der
Währungsunion zu modellieren.
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