Roberto Abraham Scaruffi

Tuesday, 6 December 2011


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Jetzt ist Deutschland an der Reihe
Die Bundesregierung und Frankreich haben den negativen Ausblick der US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) für Deutschland und weitere 14 Länder der Euro-Zone "zur Kenntnis" genommen. Das teilten Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy am späten Montagabend in einer in Berlin verbreiteten gemeinsamen Erklärung mit. "Deutschland und Frankreich bekräftigen ihre Überzeugung, dass die von beiden Regierungen gemeinsam gemachten Vorschläge die haushalts- und wirtschaftspolitische Koordinierung der Euro-Zone stärken und so Stabilität, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum fördern werden", hieß es weiter.» Handelsblatt Merkel und Sarkozy hatten am gestrigen Nachmittag in Paris eine rasche Verschärfung der Euro-Spielregeln vereinbart, um die Stabilität der Währung zu sichern. Die internationale Wirtschaftspresse sieht die Drohung der Ratingagentur S&P, die Bonität der Euro-Länder zu senken, gelassen. Das höchste Rating für in Europa könnte binnen drei Monaten nur noch AA statt AAA heißen, schreibt die britische » Financial Times Die Warnung der US-Ratingagentur S&P an die verbliebenen sechs Staaten mit bester Bonität sei lediglich das Eingeständnis des Offensichtlichen: "Es gibt keine risikofreie Anlage mehr in der Euro-Zone". Auch der australische » Business Spectator sieht in der Drohung von S&P nichts anderes als eine "Bestätigung des Offensichtlichen". Das US-amerikanische » Wall Street Journal kritisiert unterdessen die Einigung zwischen Deutschland und Frankreich im Vorfeld des Gipfels am Freitag. Trotz der positiven Reaktion der Märkte scheine es noch immer keine umfangreiche Lösung zu geben. Auch die » Börsen-Zeitung gibt sich skeptisch. Dem Duo Merkel und Sarkozy sei es zwar gelungen, die Hoffnungen auf eine Wende in der Euro-Krise zu wahren. Viel mehr sei die Ansage vom Wochenende jedoch nicht wert.
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NEWS
Showdown in Köln
Die Staatsanwalt Köln will Anklage wegen schwerer Untreue gegen die vier ehemaligen Chefs der Kölner Privatbank Sal. Oppenheim erheben. Es geht allerdings "nur" um zwei Immobiliengeschäfte, durch die der Bank ein Millionen-Schaden entstanden sein soll. Auch gegen den Immobilienentwickler Josef Esch ist nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA Anklage erhoben worden. Die Anklage wegen der Immobiliengeschäfte ist nur Teil eines größeren und schwer überschaubaren Ermittlungsverfahrens. Sal. Oppenheim war nach Fehlspekulationen und Milliardenverlusten Anfang 2010 von der Deutschen Bank übernommen worden.
» Welt » FTD
Run auf deutsche Staatspapiere
Die Bundesrepublik sammelt wieder ohne Mühe frisches Geld bei Investoren ein - und das zu extrem günstigen Konditionen. Bei der Versteigerung unverzinslicher Schatzanweisungen mit sechsmonatiger Laufzeit wurden 2,675 Mrd. Euro von Anlegern besorgt. Die Nachfrage war extrem hoch: Die Agentur hätte auch 10,25 Mrd. Euro erhalten können. Die Versteigerung war damit 3,8-fach überzeichnet, vor einem Monat war sie nur 2,2-fach überzeichnet. Die Rendite lag mit 0,0005 Prozent nahe Null.
» FTD
Commerzbank reagiert auf drohende Verstaatlichung
Zur Stärkung der Kapitaldecke kommt die angeschlagene Commerzbank den Vorschriften der europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA entgegen und kauft eigenkapitalähnliche Papiere zurück. Insgesamt stellt das Institut dafür 600 Millionen Euro zur Verfügung, um dieses sogenannte Hybridkapital aus dem Markt zu nehmen, wie die Commerzbank am Montag in Frankfurt mitteilte.
» Welt
Bei Axa fallen hunderte Stellen weg
Der Versicherer Axa streicht in den kommenden Jahren 1600 Stellen in Deutschland. Das französische Unternehmen will bis 2015 die Kosten drücken, um effizienter zu arbeiten und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
» Handelsblatt
Immer mehr Nichtzahler bei Privatversicherern
Die Einnahmeverluste durch Nichtzahler in der privaten Krankenversicherung (PKV) haben sich seit Mitte 2010 fast verdoppelt. Ende Juni dieses Jahres zählten die gut 40 privaten Krankenversicherer 142.800 Kunden, die mindestens drei Monate ihre Beiträge nicht zahlten. Aufsummiert hätten diese Privatpatienten bis dahin einen Verlust von 500 Millionen Euro verursacht, sagte ein Sprecher des Verbandes der privaten Krankenversicherung auf Anfrage des » Handelsblatts
Shortcuts aus der Finanzbranche
Die belgisch-französische Bank Dexia wird mit staatlichen Garantien von 45 Milliarden Euro vorerst über Wasser gehalten. Auf diese Summe hätten sich Frankreich, Belgien und Luxemburg geeinigt.» Spiegel Die Deutsche Bank gerät in den Dunstkreis des Olympus-Skandals. Wie aus internen Firmendokumenten des Kameraherstellers hervorgeht, die Spiegel Online vorliegen, hat Olympus eine verdächtige Zahlung über Deutschlands führendes Geldhaus abgewickelt.» Spiegel Im Prozess um Leasing-Geschäfte der Hypo Steiermark wurde ein Ex-Manager wegen Untreue verurteilt, ein Prokurist wurde freigesprochen. » Presse
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FEEDBACK - meistgeklickter Link der vorherigen Ausgabe
Private Equity auch in schweren Zeiten
Außerbörsliche Beteiligungen lohnen sich gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Das zeigt eine Studie der Schweizer Partners Group, die dem » Handelsblatt exklusiv vorliegt. Mit der höheren Rendite, die mit Private-Equity-Investments zu erzielen ist, gingen die Anleger keine höheren Risiken als an den Börsen ein.
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HEUTE IM HANDELSBLATT
Titel: Durchbruch beim kleinen Rettungsgipfel
Finanzen: Mission Unabhängigkeit
Unternehmen: Qualitätsprobleme bei VW
Politik: "Die deutsche IT ist nicht spitze"
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MENSCHEN UND MEINUNGEN
Monti verzichtet auf Gehalt
Mario Monti, italienischer Premierminister, verzichtet auf sein Gehalt als Ministerpräsident und Wirtschaftsminister. Die Fachleute-Minister und jene Staatssekretäre, die keine Parlamentarier sind, werden nur den Grundbetrag und die Pensionseinzahlungen für ihre Arbeit im Kabinett in Anspruch nehmen, erklärte Monti.
» Wirtschaftsblatt
Das Ende der goldenen Zeiten
Jürgen Fitschen, designierter Co-Chef der Deutschen Bank, rechnet mit geringeren Profitmöglichkeiten für die Branche. "Wir treten in eine Periode niedrigerer Renditen ein. Es gibt Mutmaßungen in der Branche, die von 10 bis 15 Prozent Eigenkapitalrendite sprechen", sagte der Fitschen bei einem Treffen prominenter Bankenvertreter, Ökonomen und Politiker in Berlin.
» Spiegel
Polen will in vier Jahren den Euro
Donald Tusk, polnischer Ministerpräsident, schätzt, dass sein Land in vier Jahren die wirtschaftlichen Kriterien für einen Euro-Beitritt Ende 2015 erfüllt. Das Land werde der Euro-Zone aber nur beitreten, wenn die Schuldenkrise bis dahin gelöst sei.
» Handelszeitung
Von nichts gewusst
Ewald Nowotny, Österreichs Notenbankgouverneur, nimmt die Probleme bei der Tochter OeBS ernst und macht sich in Sachen Beteiligungsstrategie auch über "strukturelle Änderungen Gedanken".
» Wirtschaftsblatt
Strukturwandel im Privatgeschäft
Jürg Zeltner, Chef der UBS-Vermögensverwaltung, sieht den lange erwarteten Strukturwandel im Privatkundengeschäft der Bank unmittelbar bevorstehen. Auslöser sind große Investitionen, die den Vermögensverwaltern ins Haus stehen. Denn im aktuellen volatilen Marktumfeld müssen die Banken ihren Kunden deutlich mehr Research zur Verfügung stellen, meint Zeltner.
» Handelszeitung
Notenbanken müssen hohe Inflation zulassen
Stefan Riße, Börsenspezialist und Buchautor, rechnet mit Inflationsraten von bis zu zehn Prozent in allen Industrieländern. Und das schon innerhalb der nächsten drei Jahre.
» Presse
ZUGABE - worüber die Finanzwelt schmunzelt
Wie Testosteron Manager beeinflusst
Aus braven Jungs macht das Sexualhormon Testosteron in der Pubertät raubeinige Rebellen. Drei Forscher zeigen jetzt: Der Botenstoff entscheidet auch in der Unternehmerwelt über Erfolg oder Misserfolg.
» Handelsblatt