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Jetzt ist Deutschland an der
Reihe
Die Bundesregierung und Frankreich haben
den negativen Ausblick der US-Ratingagentur Standard & Poor's
(S&P) für Deutschland und weitere 14 Länder der Euro-Zone "zur Kenntnis"
genommen. Das teilten Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische
Staatspräsident Nicolas Sarkozy am späten Montagabend in einer in Berlin
verbreiteten gemeinsamen Erklärung mit. "Deutschland und Frankreich bekräftigen
ihre Überzeugung, dass die von beiden Regierungen gemeinsam gemachten Vorschläge
die haushalts- und wirtschaftspolitische Koordinierung der Euro-Zone stärken und
so Stabilität, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum fördern werden", hieß es
weiter.» Handelsblatt Merkel und Sarkozy hatten am gestrigen Nachmittag in Paris eine
rasche Verschärfung der Euro-Spielregeln vereinbart, um die Stabilität der
Währung zu sichern. Die internationale Wirtschaftspresse sieht die Drohung der
Ratingagentur S&P, die Bonität der Euro-Länder zu senken, gelassen. Das
höchste Rating für in Europa könnte binnen drei Monaten nur noch AA statt AAA
heißen, schreibt die britische » Financial Times Die Warnung der US-Ratingagentur S&P an die verbliebenen
sechs Staaten mit bester Bonität sei lediglich das Eingeständnis des
Offensichtlichen: "Es gibt keine risikofreie Anlage mehr in der Euro-Zone". Auch
der australische » Business Spectator sieht in der Drohung von S&P nichts anderes als eine
"Bestätigung des Offensichtlichen". Das US-amerikanische » Wall Street Journal kritisiert unterdessen die Einigung zwischen Deutschland und
Frankreich im Vorfeld des Gipfels am Freitag. Trotz der positiven Reaktion der
Märkte scheine es noch immer keine umfangreiche Lösung zu geben. Auch die » Börsen-Zeitung gibt sich skeptisch. Dem Duo Merkel und Sarkozy sei es zwar
gelungen, die Hoffnungen auf eine Wende in der Euro-Krise zu wahren. Viel mehr
sei die Ansage vom Wochenende jedoch nicht wert.
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