Roberto Abraham Scaruffi

Tuesday, 6 December 2011


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Durchbruch beim kleinen Rettungsgipfel
Kanzlerin Angela Merkel und Staatspräsident Nicolas Sarkozy einigen sich auf ein straffes Reglement zur Verhinderung neuer Währungskrisen. Das Einstimmigkeitsprinzip der EU fällt, die europaweite Schuldenbremse kommt, der Staatskollaps wird künftig ausgeschlossen.

S&P droht Berlin mit Herabstufung
Ratingagenturen nehmen nun auch Deutschland ins Visier. Standard & Poor’s (S&P) hat gestern damit gedroht, die Bonitätsbewertung der Bundesrepublik sowie von 14 weiteren Euro-Staaten herabzustufen. Die Topbonität von "AAA" für die Bundesrepublik erhalte den Zusatz "credit watch negative", teilte S&P gestern Abend nach Börsenschluss in den USA mit. Der Grund sei die sich verschärfende Euro-Krise.

Gabriel: Wiederwahl und Linksschwenk
Der SPD-Vorsitzende hat nicht das erhoffte Ergebnis erzielt. Die Partei will er Mitte-Links positionieren.

"Die deutsche IT ist nicht spitze"
Die Regierung lädt zum Informationstechnologie-Gipfel. Vodafone-Chef Friedrich Joussen fordert einen Masterplan.

VW: Top-Verkäufe, schlechte US-Noten
In Sachen Qualität rangiert die Marke in einem wichtigen Ranking in den USA ganz unten. In Wolfsburg gelobt man Besserung.

"Konzentration auf das Autogeschäft"
Daimler-Manager Bodo Uebber verteidigt den Ausstieg aus dem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS.

Commerzbank stärkt das Eigenkapital
Die Bank kauft billig nachrangige Anleihen zurück. Diesen Kniff wenden viele europäische Banken an.

Urteil im Fall Märklin: Berater sollen Millionen zahlen
Ein Schiedsgericht spricht Investoren Schadensersatz zu. Die Unternehmensberatung Alix Partners soll Zahlen aus der Luft gegriffen haben. Das Unternehmen wehrt sich.

RWE wagt die Kapitalerhöhung
Der Energiekonzern will trotz des volatilen Umfelds bei den Anlegern mehr als zwei Milliarden Euro einsammeln.

Handelsblatt-Serie: Der globale Manager
Die rasant wachsende Kundschaft in Schwellenländern bestimmt immer stärker die Ausrichtung weltweit tätiger Unternehmen.

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Jetzt ist Deutschland an der Reihe
Am Nachmittag hatte Kanzlerin Angela Merkel noch gute Stimmung verbreitet - am Abend fuhr ihr dann Standard & Poor's dazwischen. Die Ratingagentur senkte den Ausblick praktisch für die ganze Euro-Zone. Auch Deutschland könnte nun bald sein Top-Rating verlieren. Berlin reagierte verschnupft.
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Immobilien
Wenn der Hauskauf ein Vermögen auffrisst
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EU-Vertragsänderungen
Merkels Euro-Pläne geraten zum Rohrkrepierer
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Euro-Rettung
Merkel und Sarkozy fahren volles Risiko
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Anleger-Akademie
Wie viel Geld Kinder kosten
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S&P vermiest Anlegern die Stimmung
An den Märkten sorgt der negative Ausblick der Ratingagentur S&P für beinahe die ganze Euro-Zone für neue Unruhe. Beim deutschen Leitindex zeichnen sich schon vor Handelsbeginn neue Verluste ab.
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Deutsche Industrie erhält nur wenig mehr Aufträge
In Berlin werden Daten zur Auftragslage der deutschen Industrie veröffentlicht. Analysten gehen davon aus, dass die Branche im Oktober ein Auftragsplus von 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat verzeichnet hat. Im September waren die Aufträge gegenüber August allerdings noch um 4,3 Prozent zurückgegangen.

Dritte Runde der Tarifverhandlungen für die Papierindustrie
Die Tarifverhandlungen für die rund 40.000 Beschäftigten der Papierindustrie gehen in Darmstadt in die dritte Runde. Allerdings liegen die beiden Tarifparteien noch deutlich auseinander. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) fordert rund sechs Prozent mehr Geld. Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Die Arbeitgeberverbände der Deutschen Papierindustrie haben inzwischen angeboten, die Gehälter ab Januar 2012 für zwölf Monate um 2,2 Prozent zu erhöhen.

Belegschaft berät über Klage gegen VW-Gesetz
Die Belegschaft des größten europäischen Autobauers, Volkswagen, berät im Wolfsburger Stammwerk über die erneute EU-Klage gegen das VW-Gesetz. Neben Betriebsratschef Bernd Osterloh will Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) das Gespräch mit den Beschäftigten suchen. Die EU-Kommission in Brüssel hatte im November beschlossen, trotz eines früheren Urteils aus dem Jahr 2007 abermals vor den Europäischen Gerichtshof zu ziehen. Die Wettbewerbshüter halten die Sperrminorität von 20 Prozent der Anteile bei wichtigen Beschlüssen, etwa zur Konzernstrategie und zu den VW-Standorten, für rechtswidrig.

Bundesregierung trifft sich mit Managern der IT-Branche
Die Spitzen von Bundesregierung und IT-Branche kommen in München zu einer Konferenz über den digitalen Wirtschaftsstandort Deutschland zusammen. Der sogenannte IT-Gipfel findet bereits zum sechsten Mal statt. Zu den Teilnehmern gehören Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU). Auf Seiten der Wirtschaft sind unter anderem die Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom, René Obermann, und die Chefin von IBM Deutschland, Martina Koederitz, mit dabei.
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Leichtes Wachstum in der Euro-Zone
Heute wird die zweite Schätzung für die Entwicklung des Bruttoinlandprodukts in der Euro-Zone im dritten Quartal bekanntgegeben. Experten gehen davon aus, dass das Wachstum im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum bei 1,4 Prozent liegt. Damit wäre die Wirtschaft im Euro-Raum ebenso stark gewachsen wie im Quartal zuvor.

Parlament in Athen stimmt über Haushalt 2012 ab
Das Parlament des pleitebedrohten Griechenlands stimmt über den Haushalt 2012 ab. Athen hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, im neuen Jahr keine neuen Schulden zu machen. Dies soll durch Einsparungen im staatlichen Bereich und Privatisierungen erfolgen. Zudem soll es einen freiwilligen Schuldenschnitt in Höhe von 50 Prozent für griechische Staatsanleihen geben. Die Billigung des Haushalts ist so gut wie sicher. Die Übergangsregierung unter Ministerpräsident Lucas Papademos wird von drei Parteien mit 255 Abgeordneten im 300-köpfigen Parlament in Athen unterstützt.

Leuchtenhersteller Zumtobel mit Gewinnsprung
Der an der Wiener Börse notierte österreichische Leuchtenhersteller Zumtobel hat nach Einschätzung von Analysten im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres seinen Nettogewinn um gut ein Drittel auf 18,5 Millionen Euro gesteigert. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern dürfte in ähnlicher Größenordnung gewachsen sein. Bei den Umsatzerlösen erwarten die Experten im Mittel ein Plus von 14 Prozent auf 335 Millionen Euro.
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S&P zieht Deutschlands Top-Rating in Zweifel
Das deutsche Top-Rating wackelt. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat den Ausblick auf negativ herabgesetzt. Sie überprüft auch die Bonität weiterer 14 EU-Länder.
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Obama und US-Republikaner streiten um Steuern
Die US-Republikaner wollen, dass zum Jahresende die Steuererleichterungen für Reiche erneuert werden.US-Präsident Barack Obama will ebenfalls Steuererleichterungen, diese sollen aber einer anderen Gruppe von Steuerzahlern zugute kommen.
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Verschärfte Sanktionen gegen Eritrea gebilligt
Die Vereinten Nationen haben neue Sanktionen gegen Eritrea verhängt. Laut UN unterstützt das Land Terroristen, die gegen das benachbarte Somalia kämpfen. Die neuen Maßnahmen betreffen unter anderem internationale Konten.
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S&P-Drohung drückt US-Börsen
Hoffnungen auf ein Ende der Euro-Krise haben die Wall Street zuerst beflügelt. Positive Reaktionen auf den Vorstoß von Merkel und Sarkozy haben die Indizes zunächst steigen lassen, aber ein Hinweis von S&P, auch Deutschland könnte sein Top-Rating verlieren, dämpfte den Optimismus.
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Nikkei reagiert auf S&P-Europa-Drohung
Gestern ging der Nikkei in Tokio mit einem Plus aus dem Handel. Aber der Schritt der US-Ratingagentur Standard & Poor's, so ziemlich die gesamte Euro-Zone auf den Prüfstand zu stellen, beschert dem japanischen Leitindex heftige Verluste.
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FÜR SIE GELESEN - HANDELSBLATT PRESSESCHAU
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Die internationale Wirtschaftspresse sieht die Drohung der Ratingagentur S&P, die Bonität der Euro-Länder zu senken, gelassen. Skeptisch blicken die Blätter einmal mehr auf die Pläne von Angela Merkel und Nicolas Sarkozy.

Das höchste Rating für in Europa könnte binnen drei Monaten nur noch AA statt AAA heißen, schreibt die britische Financial Times. Die Warnung der US-Ratingagentur S&P an die verbliebenen sechs Staaten mit bester Bonität sei lediglich das Eingeständnis des Offensichtlichen: "Es gibt keine risikofreie Anlage mehr in der Euro-Zone". Für die Länder selber sei die Warnung zwar unangenehm, jedoch keine echte Bedrohung.

Auch der australische Business Spectator sieht in der Drohung von S&P nichts anderes als eine "Bestätigung des Offensichtlichen". Sie könne jedoch den Staaten mit dem höchsten Rating helfen, sich auf den Gipfel am Freitag besser zu konzentrieren.

Das US-amerikanische Wall Street Journal kritisiert unterdessen die Einigung zwischen Deutschland und Frankreich im Vorfeld des Gipfels am Freitag. Trotz der positiven Reaktion der Märkte scheine es noch immer keine umfangreiche Lösung zu geben. Diese wäre jedoch notwendig, um einige langfristige Fragen zu klären. Vielleicht seien die Märkte aber auch einfach froh, dass Merkel und Sarkozy überhaupt zu einer Übereinkunft gekommen seien, angesichts der Tatsache, dass ihre Positionen in den vergangenen Wochen weit voneinander entfernt gewesen seien.

Auch die Börsen-Zeitung gibt sich skeptisch. Dem Duo Merkel und Sarkozy sei es zwar gelungen, die Hoffnungen auf eine Wende in der Euro-Krise zu wahren. Viel mehr sei die Ansage vom Wochenende jedoch nicht wert.
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