Roberto Abraham Scaruffi

Tuesday, 28 February 2012


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Keine Kanzlermehrheit für das Hilfspaket
Der Bundestag hat das Rettungspaket für Athen gebilligt. Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte in der Debatte Solidarität mit den Griechen. Die Kanzlermehrheit verfehlte sie jedoch. » (Handelsblatt » FTD » Spiegel) "Bei der Entscheidung des Bundestags über neue Hilfen für Griechenland ging es um viel mehr als eine Finanzspitze: Der Forderungskatalog greift tief in Hellas' Staat und Wirtschaft ein - überall legt die Troika Hand an", analysiert das » Handelsblatt. "Das griechische Fass hat nun mal keinen Boden, kommentiert die » Welt. Es sein unschwer zu erkennen, dass auch das zweite Hilfspaket den Griechen nicht helfen wird. Die Gründe dafür sollte man endlich offen benennen. "Befreit die Griechen vom Euro" meint sogar die » Wirtschaftswoche. Die gesamte Rettungspaket-Diskussion findet nun auch umfassend im Boulevard-Blatt » Bild statt: "Experten über Griechen-Irrsinn - Europa droht der Untergang", titelt die Zeitung nach einer Umfrage unter Ökonomen. Das sieht der Schweizer Ökonom Thomas Straubhaar ähnlich und sagt im Interview mit der » Handelszeitung "Griechenland müsste ein Protektorat werden".
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NEWS
Problemfall Anleihen
Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hat ihre Ankündigung in die Tat umgesetzt und Griechenland mit Bekanntgabe des Schuldenschnittangebots auf teilweise zahlungsunfähig gestuft. Die Situation kann sich nach Angaben von S&P jedoch dann wieder entspannen, wenn genügend Anleihebesitzer ihre Wertpapiere wie vorgeschlagen umtauschen. » (Handelsblatt) Verkaufen konnten Privatanleger gestern Ihre Anleihen aber nicht. Denn der Handel wurde ausgesetzt. » (Handelsblatt) "Aber die Griechenland-Tragödie hat Konsequenzen für den ganzen Anleihemarkt. Das Problem ist die Ungleichbehandlung von privaten und öffentlichen Gläubigern", analysiert die » Wirtschaftswoche. Denn private Gläubiger verlieren drei Viertel und bekommen nichts. "Welcher Investor sollte auch Portugal die Stange halten, wenn er damit rechnen muss, dass nachträglich alle Verträge zur Disposition stehen?", fragt das Magazin. Die » FTD beschreibt die Doppelrolle der Deutschen Bank bei der geplanten Umschuldung. Sie tritt für die Regierung in Athen gleichzeitig als Gläubiger und als "Closing Agent" auf, der den Umtausch technisch abwickelt. Üblicherweise nehmen Banken für solche Dienstleistungen Gebühren - zu einer entsprechenden Nachfrage habe sich die Bank nicht geäußert.
Unpatriotische Eliten
Im Mai vergangenen Jahres hat ein griechischer Abgeordneter laut offiziellen Angaben eine Million Euro ins Ausland geschafft. (FinanceToday berichtete) Nun fordern andere Parlamentarier, der Politiker müsse sich stellen oder gar zurücktreten - obwohl er das Geld offenbar legal ins Ausland brachte. Laut » Spiegel berichten große britische Maklerhäuser, dass Griechen und Italiener fast elf Prozent aller in London auf den Markt gekommenen hochwertigen Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen gekauft haben. "Die griechischen Eliten verhalten sich unpatriotisch", sagt BDI-Chef Keitel. » (Zeit)
Weiterer Link: » Financial Times Deutschland
Billiges EZB-Geld
Die Sorge vor einer Kreditklemme in der Euro-Zone lässt nach: Die Kreditvergabe der Banken an Unternehmen ist im Januar nur leicht zurückgegangen. Die EZB will nachlegen und den Banken erneut Geld für drei Jahre leihen. » (Handelsblatt) "Die Banken jubeln über die Milliardenkredite der EZB. Mit dem billigen Geld sorgen einige bereits für einen Zusammenbruch des Euro vor", kommentiert die » Welt. In einem weiteren Kommentar prangert die » Welt die Milliarden-Kredite an südeuropäische Banken an: "Die EZB verschachert Deutschlands Bonität".
Weiterer Link: » Wall Street Journal
Gewinn nach Pleite
Die Pleite der US-Bank Lehman Brothers wird für deutsche Banken und Anleger wahrscheinlich glimpflicher ausgehen als erwartet. Einige Sparer könnten sogar mit einem kleinen Gewinn aus der Sache herauskommen. Das betrifft vor allem die Kunden der Targobank (Ex-Citibank), die Lehman- Zertifikate gekauft hatten. Die Bank hat den Anlegern im Rahmen eines mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen entwickelten Kulanzverfahrens bereits bis zu 80 Prozent ihrer Anlagesumme ersetzt.
» Tagesspiegel
Shortcuts aus der Finanzbranche
Die Kirch-Erben fordern nach wie vor die volle ausgehandelte Summe von mehr als 800 Millionen Euro von der Deutschen Bank im Rechtsstreit um das umstrittene Breuer-Interview. » SZ » SP Der Expansionsdrang der Hamburger Sparkasse (Haspa) in Schleswig-Holstein wird aller Voraussicht nach vom Bundeskartellamt gestoppt. Nach » FTD-Informationen wird die Behörde diese Woche den Einstieg der größten deutschen Sparkasse bei einem Konkurrenzinstitut im nördlichsten Bundesland untersagen. Über die Abwicklungskosten der WestLB streiten sich Land und Sparkassen in NRW - und über 400 Mitarbeiter. » HB HSBC, Europas größte Bank, hat die Erwartungen getoppt und ihren Gewinn um mehr als ein Viertel gesteigert. » HB Obwohl die Wirtschaft in Deutschland deutlich besser läuft als im übrigen Europa, äußern sich deutsche Banker besonders skeptisch über die weitere Entwicklung an den Finanzmärkten. » SP Die Mehrheit der Finanzinvestoren rechnet für 2012 mit weniger Transaktionen in Europa als im Vorjahr. » HB Die Lage an den Geldmärkten entspannt sich zusehends: Italien refinanziert sich so günstig wie seit fast eineinhalb Jahren nicht mehr. » SP Österreich muss das marode Volksbanken-Spitzeninstitut ÖVAG erneut retten. » Die Presse » Standard Das von Hedgefonds verwaltete Vermögen könnte einer Studie zufolge 2012 über die Zwei-Billionen-Dollar-Marke steigen. » HB Spanien hat sein Defizitziel klar verfehlt: 2011 hat das kriselnde Euro-Land neue Schulden in Höhe von 8,5 Prozent seiner Wirtschaftsleistung gemacht - weit mehr als geplant. » SP
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FEEDBACK - meistgeklickter Link der vorherigen Ausgabe
Griechenland-Hilfe: Abgeordnete nicken, Medien warnen
Das zweite Milliarden-Hilfspaket für Griechenland wird heute wohl problemlos den Bundestag passieren. Doch manche Abgeordnete würden heute nur mit großem Unbehagen zustimmen, blicken » Handelsblatt und ...... voraus......
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HEUTE IM HANDELSBLATT
Titel: Griechenland-Rettung, die Zweite
Politik: Zwischen Sympathie und Kalkül
Unternehmen: Die Solidarität der Bosse
Finanzen: HSBC macht Fortschritte beim Umbau
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INSIDER-BAROMETER - Transaktionen der Top-Manager
Axel Heitmann hat wieder Lust auf Aktien
Lanxess-Chef Axel Heitmann machte Schlagzeilen, weil er fast alle Aktien seines Unternehmens verkaufte. Von Kaltschnäutzigkeit war die Rede, vereinzelt wurde er als "Absahner" bezeichnet. Jetzt kauft er wieder. Überhaupt haben sich Deutschlands Top-Manager nach der kleineren Verkaufswelle Ende Januar, Anfang Februar wieder auf die Realität besonnen. Das Insider-Barometer, das das Forschungsinstitut für Asset Management aus den Kauf- und Verkaufsorders der Top-Manager berechnet, ist somit wieder auf knapp 125 Punkte angestiegen.
» Handelsblatt
MENSCHEN UND MEINUNGEN
Deutsche Bank verliert USA-Chef
Seth Waugh, seit April 2000 Chef der Deutschen Bank in Amerika, tritt von seinem Amt zurück. Ein Nachfolger steht vorläufig noch nicht fest.
» Handelsblatt » Finews
Kampf gegen Risiko-Bilanz
Hans-Werner Sinn , Chef des Ifo-Instituts, entdeckte vor gut einem Jahr ein gigantisches Risiko in der Bilanz der Deutschen Bundesbank. Seitdem kämpft der Ökonom dafür, das Thema ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, wie der » Spiegel ausführlich beschreibt. "Wenn der Euro zerbrechen sollte, haben wir eine Forderung von fast 500 Milliarden Euro an ein System, das es dann nicht mehr gibt", sagt Sinn.
Der gute Gordon Gekko
Michael Douglas, Schauspieler, hat vor 25 Jahren als Darsteller des Finanzhais Gordon Gekko im Film "Wall Street" noch die These vertreten: "Gier ist gut". In der Realität kämpft Douglas nun gegen Insiderhandel. » (Handelsblatt » Time) Zumal nach einem Bericht des » Wall Street Journals der Insiderhandel zugenomme habe. Derzeit werden 120 Fälle untersucht.
Gegen die "Zombiebanken"
Joaquín Almunia, EU-Wettbewerbskommissar, will im europäischen Bankensektor zielstrebig aufräumen. "Wir können uns keine Zombie-Banken mehr leisten in einer Zeit, in der wir um Wachstum kämpfen und viele Regierungen die Bürger darum bitten, den Gürtel enger zu schnallen", sagte er.
» Süddeutsche Zeitung
"Die Tage des Dollar-Privilegs sind gezählt"
Barry Eichengreen, Berkeley-Ökonom, setzt immer noch große Hoffnungen auf den Euro. Im Interview mit » Manager Magazin erklärt er, was das Privileg der Weltleitwährung wert ist und warum am Abstieg des Dollar kein Weg vorbeiführt.
Neuer für die HRE-Bad-Bank
Norbert Kickum, Immobilienexperte und Ex-Aareal-Vorstand, wechselt zur Bad Bank der Hypo Real Estate. Der 57-Jährige bekommt ab 1. März in der dann vierköpfigen Geschäftsleitung die Verantwortung für den Immobilienbereich. Die HRE hatte problembehaftete Immobilienengagements von mehr als 20 Milliarden Euro in die Bad Bank ausgelagert, um nach dem Kollaps in der Finanzkrise selbst einen Neuanfang hinlegen zu können.
» Handelsblatt
ZUGABE - worüber die Finanzwelt schmunzelt
Hacker-Angriff im Elektronikmarkt
Eine ungewöhnliche Situation erlebte der Filialleiter der Best-Buy-Handelskette im amerikanischen Greenville. Im dem Elektronikmarkt zeigten hysterisch kreischende Frauen mit einer Hand auf die riesigen Fernsehbildschirme, mit der anderen Hand hielten sie ihren minderjährigen Söhnen die unschuldigen Augen zu, damit die nicht für ihr Leben traumatisiert sein würden. Was war geschehen? Hacker hatten Pornofilme auf die internetfähigen Fernsehbildschirme in den Verkaufsräumen gebeamt. Unversehens waren dort kopulierende Paare zu sehen statt kuschelnder Küken - bis der Filialleiter den Stecker zog.
» Süddeutsche