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Kalkulierter
Tabubrecher
Ex-Bundesbank-Vorstand Thilo
Sarrazin ist wieder da: In seinem neuen Buch "Europa braucht den Euro nicht"
zerreißt er die Währungsunion und bringt diesmal Euro-Bonds mit
Holocaust-Wiedergutmachung in Verbindung. "Seinen Argumenten ist nur schwer
beizukommen. Deswegen stürzen sich die Kritiker auf seine Holocaust-Vergleiche",
schreibt das » Handelsblatt. "Noch ist sein Buch nicht im Handel, doch Sarrazin profitiert
bereits von der kalkulierten Erregung", meint der » Spiegel. "Steuerzahler haben ein Recht auf Sarrazins Thesen", meint die
» Welt und schreibt weiter: "Diese Debatte um die
Währungsunion ist notwendig und überfällig." Das » Handelsblatt hat auch Sarrazins Auftritt bei der Talkshow von Günter
Jauch analysiert: "Wann immer Teilzeit-Autor und Vollzeit-Provokateur Thilo
Sarrazin neue Thesen verbreitet, beginnt in Deutschland eine Diskussion, die
eher an ein Theaterstück mit festen dramaturgischen Regeln erinnert als an eine
gesunde Debatte. Im Politbetrieb setzt kollektive Schnappatmung ein, im
Hintergrund warnt der Chor des intellektuellen Establishments, der Begriff
"geistiger Brandstifter" fällt, es gibt Proteste - und in den Internetforen tönt
es: "Endlich traut sich einer zu sagen, wie es ist." Weiterer Kommentar im » Handelsblatt "Für mich ist der Mann ein kalkulierter Tabubrecher. Vielleicht
lädt Günter Grass ihn mal für eine Woche auf eine einsame Insel ein und
die beiden knobeln eine neue Strategie aus, wie sie ihre Werke unters Volk
bringen können."
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