Roberto Abraham Scaruffi

Wednesday, 2 May 2012


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Spanisches Dilemma
Die schlechten Nachrichten für Spanien reißen nicht ab, eine Rettungsaktion der Euro-Zone für Banken in dem Land scheint immer näher zu rücken: "Die Euro-Zone wird um eine Rettungsaktion für die spanischen Banken nicht herumkommen", sagt auch Daniel Gros, Direktor des Brüsseler Wirtschaftsforschungsinstituts CEPS. In den EU-Institutionen wächst die Nervosität. » (Handelsblatt » FTD) Die Rating-Agentur Standard & Poor's hat nun auch wichtige Banken des Landes heruntergestuft. Laut einem Bericht prüft die Regierung inzwischen eine Bad Bank für faule Immobilienkredite, um die Institute zu entlasten. » (Handelsblatt » Spiegel) "Die Regierung steckt in der Klemme. Die Gefahr ist groß, dass sie zwar die Sparvorgaben der EU erfüllt - aber damit das Land immer weiter in die Krise treibt", kommentiert das » Handelsblatt. "Europa muss dringend ihre Politik gegenüber Spanien ändern", meint die Nachrichtenagentur » Bloomberg.
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NEWS
Deutsche Bank: Mindestgebühr beim Dispo
Kaum ein Tag ohne Kritik an der Deutschen Bank: Das » Handelsblatt berichtet, dass der deutsche Branchenprimus jetzt eine Mindestgebühr beim Dispokredit verlangt. Ab dem ersten Euro im Soll berechnet das Institut bei Bruch des Limits 6,90 Euro - und das in jedem Quartal. Und die » Welt erläutert ausführlich die Folgen riskanter US-Schrottpapiere. Viele Kunden sehen sich beim Kauf über den Tisch gezogen und klagen jetzt, schreibt die Zeitung. Laut » Süddeutscher Zeitung hat die Deutsche Bank Kriminellen geholfen, schmutzige Deals abzuwickeln. Dazu gibt es bereits ein Urteil. Mitarbeiter des Instituts könnten bald auf der Anklagebank landen.
Bankberater in der Kritik
Ebenfalls im Zentrum der Kritik: Finanzberater. Nun bieten Websites Anlegern angeblich die Möglichkeit, Fairness und Kompetenz ihres Beraters zu testen. Das » Handelsblatt listet 13 Fangfragen auf, die zeigen sollen, ob der Banker etwas taugt. Und die » Financial Times Deutschland hat die zehn häufigsten Lügen aufgestellt - und wie Kunden Ihren Bankberater angeblich souverän auskontern können.
Steuersünder müssen weiter zittern
Auch nach dem Inkrafttreten des umstrittenen Steuerabkommens zwischen Deutschland und der Schweiz können deutsche Fahnder weiterhin CDs mit Daten von Steuersündern ankaufen. Das hat das Bundesfinanzministerium jetzt eingeräumt. » (Börse-Online) Währenddessen ermittelt die Schweiz nicht nur gegen deutsche Steuerbeamte. Das hat Bundesanwalt Michael Lauber im Interview mit dem Schweizer » Tagesanzeiger gesagt. Und das Steuer-Abkommen zwischen der USA und der Schweiz wird derzeit im amerikanischen Senat durch einen republikanischen Senator blockiert, wie die Nachrichtenagentur » Bloomberg berichtet. Es handelt sich dabei um Rand Paul, der sich für einen rigorosen Schutz der Privatsphäre einsetzt.
UBS: Kritik an Bezahlung und an Krediten
Mehrere institutionelle Investoren wollen nach einem Bericht der » Financial Times gegen die nach ihrer Ansicht zu hohen Bezahlung des UBS-Vorstandes vorgehen. Und in den USA gibt es Proteste gegen die UBS. Die Schweizer Großbank hat amerikanischen Bergbaukonzernen Kredite gegeben. Nun ist das Institut nach einem » Zeit-Bericht schuld daran, dass in Nordamerika ganze Berge verschwinden.
Brasiliens Banken im Umbruch
Der Wandel in dem größten südamerikanischen Land ist in vollem Gange. Institute aus Europa mit angeschlagenen Mutterhäusern verlieren Marktanteile oder geben ganz auf. Die Profiteure sind die brasilianischen Banken sowie die Konkurrenten aus anderen Schwellenländern.
» Handelsblatt
Shortcuts aus der Finanzbranche
Facebook willl angeblich am 18. Mai an die Börse gehen. » WSJ Die große Nachfrage nach dem Franken bereitet der Schweizerischen Nationalbank erhebliche Probleme. Die Verteidigung des Wechselkursziels von mindestens 1,20 Franken pro Euro kostete die Notenbank im ersten Quartal 2,6 Mrd. Franken (2,2 Mrd. Euro). » Börse Online Die Deutsche Aktuarvereinigung hat ein Modell entwickelt, mit dem die Lebensversicherer den Garantiezins auch unter den schwierigen Bedingungen der neuen Eigenkapitalrichtlinie Solvency II beibehalten können. » Börse-Online Die teilverstaatlichte britische Lloyds Banking Group ist operativ gut ins neue Jahr gestartet, leidet aber nach wie vor unter den Entschädigungszahlungen wegen unlauterer Beratungspraktiken. » FTD Die Erste Group eröffnet den Quartalszahlen-Reigen: 346,5 Millionen Euro Gewinn dank eines Sondereffekts. Die Bank hat bereits ausreichend Eigenkapital. » WB Die Bank of America will weitere 2000 Jobs streichen. Vor allem die Jobs im Investmentbanking und der Vermögensverwaltung außerhalb der USA soll es treffen. » HB » WSJ Wells Fargo, Citigroup, Morgan Stanley und UBS wurden wegen des Verkaufs von komplexen ETFs an Privatkunden zu einer Strafe von 9,1 Millionen Dollar verurteilt. » FT Europas Banken setzen sich gegen die geplanten schärferen Kapitalregeln zur Wehr: Der Widerstand richtet sich gegen nationale Zusatzquoten für Eigenkapital. » HB Mit einem eigenen Beratungshaus wollen sich Banker der Royal Bank of Scotland selbstständig machen. Speziell geht es um die Sparte Fusionen und Übernahmen. » HB
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FEEDBACK - meistgeklickter Link der vorherigen Ausgabe
Schäubles Unterwegs-Guillotine
In der Rubrik "Das will ich auch" widmet sich die » Financial Times Deutschland einem Utensil der Berliner Macht: dem Aktenkoffer von Wolfgang Schäuble, "unbestrittener König des bürokratischen Spardiktats". Das Objekt der Begierde des Bundesfinanzministers diene sowohl als lederner Handschmeichler als auch bereitwillige Tanzfläche für klopfende Finger. Und in Momenten der Frustration sei er ein willkommenes Ventil - wenn die Kofferspangen, Guillotinen gleich, in ihre Schlösser sausten. » Handelsblatt (kostenloses Probeabo)
HEUTE IM HANDELSBLATT
Titel: Ende der Gemütlichkeit
Politik: Euro-Zone sorgt sich um Spanien
Unternehmen: Die Angst vor leeren VIP-Logen
Finanzen: "Die richtige Balance finden"
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MENSCHEN UND MEINUNGEN
UBS heuert in großem Stil Investmentbanker an
Javier Oficialdegui ist einer von sechs Topbankern, die zur UBS wechseln - obwohl die Schweizer Bank ihr Investment-Banking verkleinern wollen, um Kapital zu sparen. Laut Finanzkreisen hat UBS in den letzten zwölf Monaten insgesamt 35 sogenannte Managing Partner rekrutiert.
» Handelsblatt
"Die Masse der Deutschen stört mich"
Natalie Ricklli, Nationalrätin in der Schweiz, findet mit ihrer kritischen Haltung gegenüber Deutschen in der Schweiz viel Aufmerksamkeit in den Medien. "Wir haben zu viele Deutsche im Land", sagt sie in der vergangenen Woche und legt in einem » Blick-Interview nach: "Deutsche nehmen Leuten vom Balkan die Arbeitsplätze weg. Diese werden arbeitslos und für uns zur Belastung." Sie bekomme Mails vieler Bürger, die wegen jüngerer Deutschen die Stelle verlieren würden.
"Das Schlimmste ist noch nicht vorbei"
John Williams, US-Notenbanker, fürchtet eine neuerliche Eskalation der Krise in der Eurozone und warnt vor übertriebenen Sparmaßnahmen der Staaten. Die USA sieht er derzeit auf einem guten Weg.
» Handelsblatt
Deutschland soll Währungsunion verlassen
Panicos Demetriades, designierter Notenbankchef von Zypern, befürwortet den Austritt Deutschlands aus der Währungsunion. Er hatte in einem offenen Brief vor knapp einem Jahr den deutschen Euroaustritt als besten Weg zu mehr Wettbewerbsfähigkeit für die Länder der Peripherie empfohlen und ihn im Vergleich zum eingeschlagenen Sparkurs als die bessere Lösung bezeichnet.
» Cash
DEPOT-CONTEST
Für diese Aktien zahlen Investoren mehr
Anlegern stehen unruhige Zeiten bevor. Die Börsen schwanken kräftig, die Rückschlagsgefahr ist groß. Dennoch gehören Aktien in jedes Depot. Welche Papiere bei Profis gefragt sind.
» Handelsblatt
ZUGABE - worüber die Finanzwelt schmunzelt
Schlecht geschlafen - Bank verklagen!
Ein Mann aus Florida hat seine Bank verklagt, weil seine Überziehungsgebühren ihm den Schlaf rauben. Das klingt zu schrill, um wahr zu sein - ist aber kein Scherz. » Bild hat die zehn skurrilsten Klagen und Prozesse aus dem Buch von Axel Fröhlich ("75 Millionen $ für zu heißen Kaffee") aufgelistet. Denn nicht nur die klagefreundlichen Amerikaner kommen auf absurde Ideen - es gibt auch genügend Beispiele aus Deutschland, in denen sich die Richter mit scheinbar absurden Klageschriften befassen mussten.