Roberto Abraham Scaruffi

Thursday 28 April 2011


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Ben Bernanke: Krisen-Meister oder Blasen-König?
Die US-Notenbank sieht die amerikanische Wirtschaft weiter auf einem mäßigen Wachstumskurs und erwartet auch längerfristig nur eine zahme Inflation. Deshalb bleibt sie bei ihrer lockeren Geldpolitik, verkündete Fed-Chef Ben Bernanke, der erstmals eine Pressekonferenz zur Zins-Entscheidung gab. Das 600 Milliarden Dollar schwere Paket für den Aufkauf von US-Staatsanleihen endet zum Quartalsende. Im Handelsblatt skizziert der Chefvolkswirt der Deka-Bank, Ulrich Kater, die Perspektiven der US-Notenbank: "Gelingt der Fed ein Ausgleiten aus der Krise durch ein kontrolliertes Deleveraging, hat sie ein geldpolitisches Meisterstück vollbracht. Endet alles in der nächsten Asset-Bubble, steht sie vielleicht vor größeren Reformen als ab und zu eine Pressekonferenz abzuhalten." Fortune wundert sich, dass die ganze Medien-Welt auf die Pressekonferenz des Manns gewartet hat, der ohnehin regelmäßig vor die Augen der Öffentlichkeit trete. Die New York Times wundert sich, dass sich die Fed nicht stärker im Kampf gegen Arbeitslosigkeit engagiert hat - worüber sich wiederum US-Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman in seinem NYT-Blog wundert.
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NEWS
Und ewig besorgt die Inflation
Die Inflation in Deutschland ist im April weiter gestiegen und hat das höchste Niveau seit Oktober 2008 erreicht. Die Inflationsrate in der Euro-Zone werde im Herbst die Marke von drei Prozent erreichen, prognostiziert das Handelsblatt. Die Frankfurter Rundschau sorgt sich um die Geringverdiener, das Handelsblatt um Großbritannien, wo die Gefahr der Stagflation (Kombination aus einer stagnierenden Wirtschaft und hohen Inflationsraten) nicht mehr von der Hand zu weisen sei - die ganz große Frage sei, ob es auch für die USA am Horizont drohe. Die Welt kritisiert die Niedrigzinspolitik der EZB.
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Kampf um Allianz
In der möglichen Fusion der Deutschen Börse und der NYSE gibt die Nasdaq noch immer keine Ruhe. Nachdem sich die Technologiebörse mehrere Absagen beim Verwaltungsrat eingehandelt hat, umwirbt sie jetzt direkt die NYSE-Aktionäre. Doch die Deutsche Börse und ihr amerikanischer Wunschpartner haben noch einige Trümpfe in der Hand, um ihre Fusion zu sichern.
» Handelsblatt » Wall Street Journal
Die neue Großzügigkeit
Verbraucher und Unternehmen können sich laut einer Umfrage unter Banken in Deutschland wieder einfacher Geld leihen. Die Institute lockerten im ersten Quartal 2011 ihre Standards für die Kreditvergabe merklich, so die Bundesbank. Zudem verdienten die Banken durch geringere Aufschläge bei Kunden mit durchschnittlicher Bonität weniger an den Verleihgeschäften - Zeichen für zunehmenden Wettbewerb.
» Handelsblatt
Bitterer Rekord
Die Lage an den Finanzmärkten wird für das hoch verschuldete Griechenland immer schwieriger: Anhaltende Umschuldungsgerüchte treiben die Renditen der Staatsanleihen in Rekordhöhe. So stieg die Rendite zweijähriger griechischer Staatsanleihen am Mittwoch erstmals seit Gründung der Währungsunion über die Marke von 25 Prozent.
» Handelsblatt » Manager Magazin » Cash
Shortcuts aus der Finanzbranche
Schleppende Geschäfte im Investmentbanking haben die britische Großbank Barclays zu Jahresbeginn ausgebremst » WSJ » HB Die US-Investmentbank Lazard konnte im ersten Quartal den Gewinn deutlich steigern » WSJ Im Februar hatte die russische Sberbank noch dementiert, ein Auge auf die Osteuropa-Sparte VBI der Österreichischen Volksbank geworfen zu haben, jetzt haben sich die Russen geoutet » Wb Die größere Nachfrage von Unternehmen nach Darlehen beschert der US-Ratingagentur Moody's ein Gewinnplus » HB
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FEEDBACK - meistgeklickter Link der vorherigen Ausgabe
EZB entwirft Horror-Szenario
Die Warnung der EZB ist drastisch: Kippt Griechenland, wird das Chaos den Crash von Lehman Brothers übertreffen. Sie gießt damit Öl ins Feuer: Die Angst vor der Umschuldung treibt die Zinsen jetzt schon auf Rekordhöhen.
» Handelsblatt

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Titel: Aufbruch in den Abbruch
Politik: Musterland im Umbruch
Unternehmen: Daten-GAU erschüttert Sony
Finanzen: Offene Fonds bleiben geschlossen
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KÖPFE
Indiens Angst vor Assange
Julian Assange, Wikileaks-Chef, sorgt für Wirbel in der Gerüchteküche. Es geht um indische Steuerhinterzieher mit Konten auf Schweizer Banken. Im Interview mit der Times of India erklärt der Australier, dass er eine Liste entsprechender Inder mit Konten in der Schweiz habe. Angeblich ist Indien das Land mit den meisten Schwarzgeldern in der Schweiz.
» Times of India » Finenews
Überraschender Wachwechsel
Gerhard Müller, bisheriger CEO der RBS Coutts Bank, verabschiedet sich überraschend nach 17-jähriger Diensttreue für die Royal Bank of Scotland. Neuer Chef beim internationalen Private-Banking-Arm des Finanzkonzerns wird Alexander Classen, der von Morgan Stanley kommt.
» Finenews
Am Radar des Ministers
Richard Berner, Ex-Ökonom bei Morgan Stanley, tritt als Berater von US-Finanzminister Timothy Geithner an. Berners Hauptaufgabe: Im Rahmen des Dodd-Frank-Regulierungsgesetzes Marktdaten sammeln, um Gefahren der Stabilität im Finanzsystem zu sondieren.
» Forbes
Kronprinz in Ungnade
David Sokol war heißester Anwärter auf den Thron des Investment-Stars Warren Buffett. Nach einem umstrittenen Aktienkauf verließ er die Firma, ein Aktionär klagte. Jetzt stellt sich Buffett öffentlich gegen Sokol. Berkshire erwägt rechtliche Schritte.
» Handelsblatt » Financial Times » Wall Street Journal
Falke fliegt davon
Jens Weidmann, bislang der wirtschaftspolitische Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, tritt am 2. Mai sein neues Amt als Bundesbank-Präsident an. Die Verabschiedung von Axel Weber und die Einführung des neuen Bundesbank-Chefs sind für den Montag im Gästehaus der Bundesbank in Frankfurt vorgesehen.
» Börsen-Zeitung
Der Mann für China
Kenneth Kwok heißt der neue Mann fürs China-Geschäft bei der UBS. Zuletzt arbeitete Kwok als China-Experte bei der Deutschen Bank. Der frühere Goldman-Sachs-Manager soll sich um den Vertrieb von Investmentbanking-Produkten an Privatbank-Kunden kümmern.
» Finenews
ZUGABE - worüber die Finanzwelt schmunzelt
Goldman Sachs klaut H. G. Wells‘ Zeitmaschine
Das Geheimnis der US-Bank Goldman Sachs lüftet das Portal Here is the City: Ein New Yorker Reporter habe sich in die Führungsetage eingeschlichen, sich unter Schreibtischen, in Schränken und in den Tunneln, die von CEO Lloyd Blankfein zu den Machtzentralen weltweit führen, versteckt - und könne zu erklären, warum Goldman Sachs in guten wie in schlechten Jahren so erfolgreich sei: "Blankfein ist ein Zeitreisender: Er bewegt sich in der Zeit vor und zurück, um Informationen zu sammeln, die seiner Bank dienen", zitiert das Portal den Reporter. Diese "Fähigkeit" sei vom Gründer Marcus Goldman entwickelt und weitergegeben worden, über die Weitergabe an jeden neuen Goldman-CEO wache der frühere Fed-Chef Paul Volcker. "Volcker ist in Wirklichkeit 300 Jahre alt, er weiht jeden neuen CEO bei Goldman in das Geheimnis ein und sorgt dafür, dass sein Vorgänger es vergisst." Dies erkläre wohl auch, dass Hank Paulson, einst Goldman-CEO, die Finanzkrise nicht vorhersehen konnte: "Er war inzwischen keine Zeitreisender mehr."
» Here is the City