Nissan 24, 5771 · April 28, 2011
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Kedoschim - Nicht heiliger als Heilig sein
Sehr geehrte Leserschaft,
Also, dies ist das Problem: Wir sollen unsere Nächsten lieben, sie
also so akzeptieren, wie sie sind (das ist doch „Liebe", oder nicht?).
Aber können und sollen wir unsere Mitmenschen wirklich so akzeptieren,
wie sie sind?
Sollen wir unterernährte Kinder, drogensüchtige Jugendliche,
selbstmordgefährdete Ehepartner oder eifernde Freunde so akzeptieren,
wie sie sind? Wenn einem Menschen, den wir lieben, etwas fehlt - Essen,
Geld, Wissen, Gesundheit, Moral oder Seelenfrieden -, müssen wir dann
nicht alles tun, um dem Mangel abzuhelfen, einerlei, ob er es will oder
nicht?
Liebe ist widersprüchlich. Um einen Menschen wirklich zu lieben,
müssen wir ihn respektieren und unterstützen. Wenn wir ihn nicht so
akzeptieren, wie er ist, respektieren wir ihn nicht. Dann lieben wir
nicht ihn, sondern das, was wir aus ihm machen wollen. Aber Liebe
bedeutet auch Fürsorge und den Willen, für den anderen das Beste zu tun.
Leider sind nur sehr, sehr wenige Menschen so gut, wie sie sein
könnten, und darum dürfen wir sie nicht so akzeptieren, wie sie sind,
sondern müssen daran glauben, dass sie besser werden können, und ihnen
dabei helfen.
Gut Schabbes |
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Wochenabschnitt |
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Heiligkeit wird überschätzt, Keduscha nicht
Kodesch sind die gewöhnlichen Dinge und Ereignisse des Lebens,
jedoch getrennt das unerwünschten Aspekten, die sie verdünnen und
schwächen.
von Shlomo Yaffe
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Arbeiten Sie an sich!
In unserer Parascha Kedoschim finden wir die Worte: „Und Du
sollst Deinen Nächsten wie Dich selbst lieben!“ Raschi, einer der großen
Kommentatoren zum Chumasch kommentiert dazu: „Es sagte Rabbi Akiwa:
Dies ist eine grosse (wichtige) Regel in der Tora!“
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Leitgedanke der Woche |
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Lev. 19:2
Unser Leitgedanke zu Kedoschim
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Pessach-Gedanke |
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Was Mazza mit uns zu tun hat
Selbsteinschätzung kann eine verzwickte Angelegenheit sein. Auf
der einen Seite müssen wir unerschrocken ehrlich sein.
Schuldzuweisungen und Fingerzeige mögen instinktiv sein (wer will schon
Schuld auf sich laden?), aber sie bringen uns nicht weiter.
von Mendy Herson
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Das Wochenthema |
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Ahawat Jisrael - Weil wir alle zusammen gehören
Die wahrscheinlich schädlichste Sache für das jüdische Volk ist
die moderne Idee vom Judentums als einer Religion. Würden wir nämlich
nur einer Religion angehören, dann gäbe es „sehr jüdische“ und „weniger
jüdische“ Juden, - und schließlich Juden, die überhaupt nicht jüdisch
sind.
von Tzvi Freeman
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Geschichte der Woche |
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Geben ist eine Mizwa
Rabbi Schneur Zalman von Liadi sammelte Geld für jüdische
Gefangene. Zuerst ging er in eine Stadt, in der ein berüchtigter
Geizhals lebte, der trotz seines Reichtums nichts hergeben wollte,
einerlei, wie edel der Zweck einer Sammlung sein mochte.
von Tuvia Bolton
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Mizwa Minute |
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Wörter die schaden
Welcher Schaden ist größer: Finanzieller Verlust oder schlechte
Nachrede? „Geld kann man entschädigen“ bemerkt schon der Talmud, „aber
die Wunden die Wörter aufreisen können, sind irreparabel.“
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