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Gaddafi will mit NATO verhandeln
Libyens bedrängter Machthaber Muammar al-Gaddafi hat sich zu einer
Waffenruhe und zu Verhandlungen mit der NATO bereiterklärt. In einer vom
staatlichen Fernsehen übertragenen Ansprache sagte Gaddafi, eine
Feuerpause könne aber nicht einseitig sein, daher müsse die NATO ihre
Luftangriffe stoppen. Gaddafi betonte, er werde Libyen nicht verlassen und
nicht ins Exil gehen. - In der Stadt Misrata gingen die erbitterten Kämpfe
zwischen den Gaddafi-Truppen und den Rebellen auch am Freitag weiter.
Die NATO hinderte nach eigenen Angaben Soldaten des Regimes daran,
den Hafen Misratas mit Wasserminen zu blockieren. - Zu Gefechten
zwischen Rebellen und Gaddafi-Truppen kam es auch an einem
Grenzübergang zu Tunesien.
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Rund 60 Tote bei Demonstrationen in Syrien
In Syrien haben erneut zehntausende Menschen gegen die autoritäre
Herrschaft von Präsident Baschar al-Assad demonstriert, ungeachtet der
brutalen Gewalt des Regimes gegen die Oppositionsbewegung. Nach
Angaben einer syrischen Menschenrechtsgruppe mit Sitz in London töteten
Kräfte des Regimes mindestens 62 Menschen. Allein in der von der Armee
abgeriegelten Stadt Daraa habe es 33 Tote gegeben. Da Syrien
Journalisten ausgewiesen hat, beziehungsweise nicht einreisen lässt, ist
eine Bestätigung dieser Berichte nicht möglich. - Fast 250 syrische Bürger,
unter ihnen Frauen und Kinder, flüchteten in die Türkei. Sie hätten nahe der
Stadt Yayladagi einen Grenzzaun durchbrochen, meldete die
Nachrichtenagentur Anadolu.
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USA verhängen Sanktionen gegen Syrien
Die USA haben angesichts der Gewalt gegen Demonstranten in
Syrien neue
Sanktionen gegen das Regime des autokratischen Präsidenten Baschar
al-Assad verhängt. Präsident Barack Obama unterzeichnete einen Erlass,
durch den unter anderem das Vermögen des Assad-Clans und der Spitzen
des syrischen Geheimdienstes in den USA eingefroren wird. Betroffen von
den Strafmaßnahmen ist auch eine Eliteeinheit der Revolutionsgarden des
Iran, die das syrische Regime nach US-Angaben bei der Niederschlagung
der Proteste unterstützt. - Auch die EU kündigte Sanktionen gegen Syrien
an. Nach Beratungen der ständigen Botschafter der 27 EU-Staaten hieß es
in Brüssel, unter anderem könnten millionenschwere Hilfszahlungen
eingefroren und Einreiseverbote über Verantwortliche des Regimes
verhängt werden. Bundesaußenminister Guido Westerwelle sagte dem
"Tagesspiegel" in Berlin, die Sanktionen müssten nun schnell verhängt
werden.
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Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Syrien
Das Auswärtige Amt in Berlin hat angesichts der zunehmenden Gewalt in Syrien seine Reise- und
Sicherheitshinweise für das Land verschärft. Jetzt wird ausdrücklich vor Reisen nach Syrien
gewarnt. Deutschen in dem von Unruhen erschütterten Land wird dringend die sofortige Ausreise
empfohlen, solange dies mit kommerziellen Flügen noch möglich und sicher ist.
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Innenminister: Hinter Anschlag von Marrakesch steckt El Kaida
Die Behörden in Marokko gehen davon aus, dass hinter dem Bombenanschlag auf ein Touristencafé in der
Wüstenstadt Marrakesch das Terror-Netzwerk El Kaida steht. Darauf deute die Art des Anschlags hin, sagte der
marokkanische Innenminister Taib Cherqaoui. Die Bluttat am Donnerstag sei mit einer ferngezündeten Bombe
verübt worden, die mit Nägeln gefüllt gewesen sei. Bisher war man von einem Selbstmordattentat
ausgegangen. Bei dem Anschlag auf das Café Angara im Zentrum von Marrakesch seien mindestens 16
Menschen getötet worden, davon 14 Franzosen, so Cherqaoui. Weitere 25 Menschen wurden den Angaben
zufolge verletzt. Deutsche befinden sich nach den Worten von Bundesaußenminister Guido Westerwelle nicht
unter den Opfern.
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Drei mutmaßliche El-Kaida-Mitglieder in Deutschland festgenommen
Beamte des Bundeskriminalamts haben in Nordrhein-Westfalen drei
mutmaßliche Mitglieder des
Terrornetzwerks El Kaida festgenommen. Sie sollen nach Medienberichten
im Besitz von
Sprengstoff gewesen sein und einen Anschlag in Deutschland geplant
haben. Laut
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich wurde mit der Festnahme eine
konkrete Gefahr durch
den internationalen Terrorismus abgewendet. Die Zeitung "Die Welt"
schreibt unter Berufung auf
einen Ermittler, die Männer hätten einen Bombenanschlag auf den
öffentlichen Nahverkehr einer
deutschen Großstadt geplant. Darauf deuteten abgehörte Handy-Gespräche
und Daten auf ihren
Computern hin. Wie das ZDF berichtet, handelt es sich bei den
Verdächtigen um einen Deutsch-Iraner, einen Deutsch-Marokkaner sowie
einen marokkanischen Staatsangehörigen, der in einem
Trainingslager in Afghanistan ausgebildet worden sei. Die drei Männer
werden an diesem Samstag
dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Anschließend wollen die Behörden auf
einer Presseskonferenz
nähere Einzelheiten bekanntgeben.
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IG Metall befürchtet Lohndumping durch offenen Arbeitsmarkt
Die Öffnung Deutschlands für Arbeitskräfte aus Osteuropa wird nach Einschätzung der IG Metall
zu einem Wachstum des Niedriglohn-Sektors führen. Deutschland sei schlecht auf die Öffnung
des Arbeitsmarktes nach Osteuropa vorbereitet, sagte der Vizechef der Gewerkschaft, Detlef
Wetzel. In den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe warnte Wetzel vor zunehmendem Lohndumping
in der Leiharbeit. Zwar gebe es Mindestlöhne in der Bauindustrie, die Regeln müssten aber besser
eingehalten werden. So drohe eine Lohnspirale nach unten. - Am 1. Mai fällt die letzte Schranke
zum deutschen Arbeitsmarkt: Sieben Jahre nach ihrem Beitritt zur Europäischen Union dürfen die
Bürger aus acht Staaten in Ost- und Mitteleuropa ohne jede Einschränkung zum Arbeiten nach
Deutschland kommen.
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Wulff reist zu Staatsbesuchen nach Lateinamerika
Bundespräsident Christian Wulff fliegt an diesem Samstag für gut eine Woche nach Lateinamerika.
Auf seinem Programm stehen Staatsbesuche in Mexiko, Costa Rica und Brasilien. Ziel der Reise
sei es, die wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland
und Lateinamerika zu vertiefen, sagte das Staatsoberhaupt in Berlin. Weitere Themen sind nach
Auskunft des Präsidialamts das globale Finanzsystem, der Klimaschutz und die Stärkung
internationaler Strukturen. Begleitet wird Wulff von seiner Ehefrau Bettina.
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Zeitung: EU will Kontrollen an innereuropäischen Grenzen ermöglichen
Die Europäische Kommission will laut einem Zeitungsbericht
wieder Grenzkontrollen zwischen den
einzelnen Schengen-Staaten ermöglichen. Das sehe ein Vorschlag zur
Reform des Schengen-Abkommens vor, den die Behörde am kommenden
Donnerstag in Brüssel vorstellen werde, meldet
die "Süddeutsche Zeitung". Außerdem solle der Schutz der europäischen
Außengrenzen verstärkt
werden. Ziel sei es, den Zustrom illegaler Migranten zu begrenzen und
ihre Weiterreise innerhalb
der Schengen-Staaten zu verhindern. Bei der Sicherung der Außengrenzen
solle den Plänen
zufolge die europäische Grenzschutzagentur Frontex eine Schlüsselrolle
spielen, schreibt das Blatt
weiter. Auslöser für den Vorstoß ist die zunehmende Zahl der Flüchtlinge
aus Nordafrika.
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Zahl der Todesopfer nach Tornado-Serie steigt weiter
Nach dem Durchzug einer Serie von Tornados durch den Südosten der USA ist die Zahl der Toten auf
mindestens 328 gestiegen. Allein im am schwersten betroffenen Bundesstaat Alabama meldeten Rettungskräfte
238 Tote. Noch am Freitag waren dort eine Viertelmillion Menschen ohne Strom. Einige Städte wie die
Universitätsstadt Tuscaloosa wurden fast völlig zerstört. Die Behörden fürchten, dass die Zahl der Todesopfer
weiter steigt. US-Präsident Barack Obama flog am Freitag, begleitet von seiner Frau Michelle, nach Alabama.
Dort rief er den Notstand aus und sagte den Betroffenen rasche Hilfe beim Wiederaufbau ihrer Häuser und
Gemeinden zu. Betroffen waren neben Alabama auch die Bundesstaaten Mississippi, Tennessee, Georgia,
Arkansas, Virginia, Missouri und Kentucky.
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Terror-Anklage nach Metro-Anschlag in Weißrussland
Drei Wochen nach dem Anschlag mit 14 Toten in der Minsker Metro hat die Justiz im autoritär
regierten Weißrussland offiziell Anklage gegen drei Inhaftierte erhoben. Zwei der Verdächtigen
würden des Terrorismus beschuldigt, der dritte sei wegen illegalen Sprengstoffbesitzes angeklagt,
teilte der stellvertretende Generalstaatsanwalt Andrei Schwed im Staatsfernsehen mit. Die Anklage
wegen Terrorismus erfolge aufgrund von "Geständnissen", teilten die Ermittlungsbehörden in Minsk
nach Angaben der unabhängigen Agentur Belapan mit. In weißrussischen Gefängnissen werden
Menschenrechtlern zufolge belastende Aussagen oft mit Folter erzwungen. Den Männern droht die
Todesstrafe. Die ehemalige Sowjetrepublik ist das einzige Land Europas, das die Todesstrafe
vollstreckt - per Genickschuss.
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Kate und William feiern die Nacht durch
Nach ihrer prunkvollen Hochzeit haben der britische Prinz William und seine
Ehefrau Kate die Nacht zum Samstag durchgefeiert. Zu der Party im
Buckingham Palast in London waren rund 300 Familienmitglieder und
Freunde des Paares eingeladen. Am Freitag hatten sich Prinz William und
die bürgerliche Millionärstochter Kate Middleton in der Londoner
Westminster Abbey das Ja-Wort gegeben. Schätzungsweise zwei Milliarden
Menschen weltweit verfolgten die Hochzeit an den Fernsehschirmen. William
ist nach seinem Vater Charles die Nummer zwei der britischen Thronfolge.
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Fußball-Bundesliga: St. Pauli verliert in Kaiserslautern
ZUM SPORT: In der Fußball-Bundesliga hat der FC St. Pauli kaum noch Chancen auf den
Klassenerhalt. Das Tabellen-Schlusslicht verlor in Kaiserslautern mit 0:2. Im zweiten Freitagsspiel
unterlag Bremen Wolfsburg mit 0:1.
Zum Auftakt der Eishockey-Weltmeisterschaft in der Slowakei bezwang Deutschland überraschend
Russland mit 2:0. Es war der erste Sieg einer deutschen Nationalmannschaft gegen den
Rekordweltmeister bei einer WM.
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Das Wetter: Im Norden viel Sonne
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: In der Südhälfte Quellwolken und gebietsweise Schauer oder
Gewitter. Im Norden sonnig und trocken. Höchsttemperaturen zwischen 15 und 23 Grad.
Die weiteren Aussichten: Am Sonntag im Süden neben Aufheiterungen erneut Schauer. In der
Nordhälfte weiterhin sonnig und trocken, aber oft windig und etwas kühler bei Höchstwerten bis nur
noch 20 Grad.
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