Roberto Abraham Scaruffi

Thursday, 6 October 2011


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Blankoscheck für die Banken gefordert
Die Dexia-Krise hat Politik und Medien alarmiert. In der Sorge um die Stabilität der europäischen Banken hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für eine Rekapitalisierung der Finanzinstitute im Notfall ausgesprochen. Dies würde den nationalen Bankenrettungsfonds Soffin wieder ins Spiel bringen (» HB , » HB ). Merkels Haltung sei unfassbar, kommentiert das » Handelsblatt . Die Banken wolle sie notfalls wieder retten, doch ihr Beitrag bei einer Griechen-Pleite könnte steigen. Griechenland wolle sie auffangen, deutet aber einen Schuldenschnitt an. Eine Rekapitalisierung europäischer Banken ist aus Sicht von » L‘Expansion aus Frankreich "unumgänglich." Rückblickend sei es eine Frechheit gewesen, mit welcher Verve Spitzenpolitiker der Euro-Zone auf dem IWF und dessen Forderungen nach höheren Banken-Eigenkapitalquoten herumgehackt hätten, schimpft die » Welt Die Regierungen müssten den Banken zwangsweise Eigenkapital zuschießen und notfalls verstaatlichen, fordert die » Süddeutsche Eine radikale Trennung von Bank und Staat wünscht sich Wirtschaftsforscher Nicolas Véron (vom Thinktank Bruegel) in der » FTD Selbst die staatlichen Banken hätten nicht viel aus der Krise gelernt, insinuiert das » Handelsblatt Nach S-Broker, dem Onlineableger der Sparkassen-Gruppe, biete jetzt auch die Commerzbank-Tochter Comdirect ein Produkt an, bei dem es nur um eines gehe: Zocken wie im Casino.
Weitere Links: » Spiegel » Wall Street Journal » Financial Times
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NEWS
Wer in der Krise kassiert
Anders als noch vor Monaten haben Private-Equity-Firmen aktuell wenig Interesse, bei unterkapitalisierten europäischen Banken zu investieren. Abschreckend wirken die Probleme bei der Bewertung der Banken-Assets sowie politische Widerstände, analysiert » Reuters Die » Financial Times berichtet, dass einige Hedge-Fonds in der Schuldenkrise so viel Geld verdient hätten wie zuletzt bei der Lehman-Pleite.
Wutbürger an der Wall Street
Die Demonstrationen an der Wall Street stehen hoch oben auf der Agenda der Medien. » n-tv.de beobachtet vor Ort eine Art "arabischer Frühling". » Daily Finance demonstriert die clevere Logistik der Demonstranten. » Here is the City berichtet, dass sich die Hackergruppe Anonymous einschaltet und mit einer Attacke auf die New Yorker Börse den Protest auf der Straße unterstützen wollen (hier die Drohung im » Youtube-Video ). Ziel: Am 10. Oktober die Website der NYSE lahm legen. » Bloomberg beobachtet, wie sich die Proteste auf andere Städte wie Boston und Chicago ausweiten. Das » Manager Magazin zeigt, dass die US-Wutbürger auch hierzulande viele Sympathisanten haben. Der » Spiegel hat sich beim Blog "» We are the 99 Percent " festgelesen, in dem Amerikaner von ihrem ganz persönlichen Finanz-Alptraum berichten.
Devisenhändler im Visier
Wegen Milliardenbetrugs hat die New Yorker Staatsanwaltschaft Klagen gegen die Bank BNY Mellon eingereicht. Dem US-Institut werde vorgeworfen, Kunden über zehn Jahre lang bei Devisengeschäften getäuscht zu haben, teilten Manhattans Staatsanwalt Preet Bharara und der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman in getrennten Erklärungen am Dienstag mit.
» Handelsblatt » Börsen-Zeitung » FTD » Wall Street Journal
Brüssel bremst Börsen aus
Die EU hat wegen der Fusion von Deutscher Börse und NYSE Euronext Vorbehalte angemeldet. Damit ist klar, dass Brüssel dem Zusammenschluss nur unter Auflagen zustimmen wird - wenn überhaupt. Beide Unternehmen strebten weiterhin einen Abschluss der Transaktion bis Ende des Jahres an, heißt es bei den Börsen.
» Handelsblatt
Euro-Krise: Eine Million deutsche Jobs in Gefahr
Die Schuldenkrise sorgt weiterhin für Kommentare und Einschätzungen im Stakkato: In der » Süddeutschen Zeitung warnt der Schweizer Vermögensverwalter Felix Zulauf, dass die Währungsunion für Deutschland mittlerweile die Sprengkraft der Reparationszahlungen aus den Versailler Verträgen nach dem Ersten Weltkrieg habe. Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise taxiert die Jobverluste in Deutschland durch ein Auseinanderbrechen der EU im » Manager Magazin auf eine Million. William Cline vom » Peterson Institute for International Economics in Washington hat sich die Zahlen Griechenlands noch einmal angeschaut. Fazit: Das Land ist überhaupt nicht bankrott. Eine Hellas-Pleite wäre kein existenziell gefährdendes Unglück, meint Altkanzler Helmut Schmidt in der » Zeit Konrad Hummler, » Wegelin-Privatbankier , sieht Europa künftig als zentral geführten Bundesstaat: "Deutschland saniert und befiehlt."
Shortcuts aus der Finanzbranche
Die Münchener Rück baut ihr 196 Milliarden Euro schweres Investment-Portfolio um, eine Abkehr von Staatsanleihen. » HB Nach einer Bombendrohung ist ein kleinerer Handelsteil der Frankfurter Börse am Mittwochnachmittag für etwa eine Stunde lahmgelegt worden. » HB
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FEEDBACK - meistgeklickter Link der vorherigen Ausgabe
Wer kauft die Banken?
Eigentlich müssten europäische Banken ein Schnäppchen für Finanzanleger sein. Die Kreditinstitute sind derzeit billig zu haben. Außerdem drohen der Branche große Umwälzungen. Warum greift also niemand zu?
» Wirtschaftsblatt

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HEUTE IM HANDELSBLATT
Titel: Angstfrei in den Abschwung
Politik: "Viele Firmen sind enttäuscht"
Unternehmen: Bad Bank für die Atomkraft
Finanzen: Die Banken sollen wieder gerettet werden
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MENSCHEN UND MEINUNGEN
"Man wird Sie mit Sicherheit nicht vermissen"
Jean-Claude Trichet steht heute ein letztes Mal an der Spitze des EZB-Rats. Das Abschlusszeugnis des zweiten EZB-Chefs der Geschichte werde deutlich schlechter ausfallen als das seines Vorgängers Wim Duisenberg, schreibt das » Handelsblatt Fondsmanager Edouard Carmignac schreibt seinem Landsmann in einer ganzseitigen Anzeige in der » Financial Times einen Abschiedsbrief, der böser nicht sein könnte. Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater wirft Trichet in der » Börsen-Zeitung vor, die EZB mit den Käufen von Staatsanleihen geschwächt zu haben. Er sei mit der politischen Realität des Kontinents kollidiert. Die » Neue Zürcher Zeitung geht davon aus, dass Trichet auch bei der letzten Zinsentscheidung unter seiner Leitung wieder zum Rechtfertigen ansetzen werde.
Legt die Scheuklappen an
James Gorman, Chef im US-Finanzkonzern Morgan Stanley, will seine Mitarbeiter per Mail beschwichtigen - und erreicht das Gegenteil. Die 63.000 Angestellten sollten auf die "Verwirrung und Falschinformationen" über das Unternehmen am besten nicht reagieren und "sich weiter auf euren Job zu konzentrieren". Gormans Zwickmühle beschreibt der » Spiegel "Schweigt er, könnte das Problem ausufern. Redet er, wird das Problem real."
Weiterer Link: » New York Times
Kleckerbeträge auf Madoffs Resterampe
Irving Picard, Treuhänder über das Restvermögen von Ponzi-Betrüger Bernard Madoff, hat mit den Entschädigungszahlungen an die Opfer begonnen. Zunächst 312 Millionen Dollar, ein Kleckerbetrag - die 1230 Kunden erhalten nur noch 4,6 Cent für jeden Dollar, den sie verloren.
» Handelsblatt » Handelszeitung
Die Köpfe rollen, aber nicht oben
Carsten Kengeter, CEO der UBS-Investment Bank, bleibt auch nach dem Londoner Finanzskandal im Sattel. Gehen müssen stattdessen die beiden Leiter der Abteilung Global Equities, Francois Gouws und Yassine Bouhara. Mike Stewart von Bank of America Merrill Lynch übernimmt sofort die Funktion als alleiniger Global Head of Equities. » Handelsblatt » Neue Zürcher Zeitung » Here is the City » Wall Street Journal
Dauer-Angst vor Muni-Pleite
Meredith Whitney, bekannte Analystin, hält an ihren umstrittenen Prognosen fest, dass es bis zu 100 "signifikante" Ausfälle kommunaler Anleihen in den USA geben könnte, mit einem Schaden im Volumen von "Hunderten Milliarden" Dollar. » Fortune meldet aber, dass Whitney auf Nachfragen ausweichend reagiert.
Ab nach Bangkok
Frank Krings, Ex-Vorstand der Hypo Real Estate, heuert bei der Deutschen Bank an: Die Frankfurter ernannten den 39-Jährigen zum Thailand-Chef. Krings habe damit von den drei ehemaligen Not-Vorständen der HRE noch die aussichtsreichste Karriereoption erwischt, vergleicht die » Financial Times Deutschland
WIRTSCHAFTSBUCHPREIS 2011
Von Griechenland und dem "Superstar der Bankrotteure"
In ihrem Buch "Abgebrannt" beschreiben Hanno Beck und Aloys Prinz nicht nur die Euro-Krise, sondern untersuchen dabei auch das Problem der Staatsverschuldung. Dafür gehen sie weit in die Geschichte zurück. Das Buch ist für den Wirtschaftsbuchpreis 2011 nominiert.
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ZUGABE
Kein Verständnis für Banken und Bilder
» Reuters hält den Kunstmarkt für genauso verdorben wie die Bankenbranche. Die Summen, die für Kunstwerke gezahlt würden, seien ebenso überzogen wie so manche Boni. Als Kronzeugen zitiert das Blog ausgerechnet den deutschen Kunst-Star Gerhard Richter herbei, der sich am Dienstag in London ähnlich geäußert habe. Die Preise seien so absurd wie die Bankenkrise als ganze. Beide seien "total unverständlich und blöd."