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FÜR SIE GELESEN - HANDELSBLATT PRESSESCHAU
Die internationalen Medien verbeugen sich
kollektiv vor dem verstorbenen Apple-Gründer, der die gesamte Technologie-Welt
in seinen Bann gezogen habe.
Der Tod von Steve Jobs sei zwar erwartet
worden, komme aber wie ein Schock, kommentiert die britische Financial
Times. Jobs sei einer der großen Unternehmensführer gewesen, wenn nicht der
größte in der Nachkriegszeit. Er habe in den vergangenen 30 Jahren nicht nur die
Welle des technologischen Wandels angeführt, die im Silicon Valley gestartet sei
- PC, Internet, Tablet -, sondern die Welt mit seiner Ästhetik
geprägt.
Jobs sei ein Original gewesen, schreibt die Businessweek:
Ihm sei es gelungen, den Bildersturm, Rock-and-Roll, schickes Industriedesign
mit der Nerd-Wissenschaft sowie dem Gewinn-Motiv des Unternehmens zu vereinen.
Ohne Jobs werde Apple zwangsläufig leiden, da der frühere Firmenchef eine
schlichte Pressekonferenz zur Vorstellung eines neuen Produkts in etwas habe
verwandeln können, das ähnlich heiß erwartet worden sei wie der Super
Bowl.
Das Wall Street Journal beschreibt die Herausforderungen für
den neuen Apple-CEO Tim Cook. Während Jobs oft gezeigt habe, dass er der Magier
von Apple war, müsse Cook beweisen, dass Apple ohne Magier bezaubern
könne.
Die Washington Post beschreibt die Philosophie von Steve
Jobs als die des "Loslassens". Der unbewusste Selling Point von Apple habe stets
darin bestanden, dass der Kunde beispielsweise seine Beklommenheit gegenüber
Computern ablege, seine antiquierte Technologie entsorge und etwa das noch
halbwegs moderne Handy gegen ein neues eintausche - und grundsätzlich sich einer
Haltung entledige, die allzu stark die Vergangenheit romantisiert.
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