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FÜR SIE GELESEN - HANDELSBLATT PRESSESCHAU
Der Euro-Gipfel beherrscht die Schlagzeilen
der internationalen Presse.
Das Wall Street Journal geht davon
aus, dass es nicht so schwierig sein werde, wieder Vertrauen in Europa
herzustellen. Ein mutiger Plan, um die Ausgaben der Regierungen zu beschränken,
plus ein Verkauf von staatlichen Assets könnten schon funktionieren.
Die
Krise der Euro-Zone könne nicht in Brüssel, etwa durch noch stärkere zentrale
Institutionen, sondern nur vor Ort in den einzelnen Ländern gelöst werden,
schreibt die britische Financial Times. Das Blatt verweist auf
unterschiedliche Krisenherde, darunter die Immobilienspekulationen in Irland und
Portugal, die "hoffnungslose Regierung" in Italien sowie den aufgeblasenen
öffentlichen Sektor in Griechenland.
Die russische Zeitung
Kommersant kritisiert den britischen Premier David Cameron, der seinen
Landsleuten eine Volksabstimmung über die Mitgliedschaft in der Europäischen
Union vorenthalten wolle. Europa erinnere dabei immer mehr an Russland. "Hier
und dort halten sich die Eliten für klüger als das Volk", wirft das Blatt
vor.
Die Süddeutsche Zeitung geht davon aus, dass der Bundestag
heute Angela Merkel mit einem starken Mandat für die Verhandlungen zur Rettung
des Euro ausstatten wird. Die Entscheidung Merkels und ihres Fraktionschefs
Volker Kauder, das Plenum über die Detailregelung eines Gesetzes abstimmen zu
lassen, sei der "Beginn einer informellen großen Koalition"
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